Einer Erhebung der Informationsplattform European Alternative Fuels Observatory (EAFO) zufolge hat sich die Zahl der öffentlichen Ladepunkte in Deutschland im vergangenen Jahr fast verfünffacht. Wurden 2015 noch 5571 Ladepunkte für Elektroautos in Deutschland verzeichnet, waren es 2016 bereits 24.667. Gezählt wurden nicht die Ladesäulen, sondern die vorhandenen Anschlüsse.
Den größten Anstieg verzeichnen demnach Normalladepunkte mit einer Leistung weniger als 22 kW. Diese stiegen von 4587 in 2015 auf 22.857 in 2016. Weitaus niedriger fielen die Zuwächse bei Schnellladesäulen aus: CCS-Lademöglichkeiten stiegen von 271 auf 572, Typ-2 von 200 auf 284, CHAdeMO von 243 auf 444 und Teslas Supercharger von 270 auf 387. In Deutschland kommen den EAFO-Zahlen zufolge drei Elektroautos auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt.
"ELMO" meint
Nichts anderes quasi, als Leonardo schon ganz richtig anmerkt:
Die Anzahl der Ladepunkte bzw. Anschlüsse ist ja ne spannende Sache – die sich nebenbei gesagt ja auch schon in die richtige Richtung entwickelt.
Aber annähernd genauso wichtig ist die Anzahl der Ladeplätze! Und nicht nur hier in Hamburg findet man immer noch Säulen mit zwei Anschlüssen, die auch beide parallel genutzt werden könnten (je alternativ Typ2/Schuko), aber nur einen ausgewiesenen Stellplatz vorweisen! Ein Schritt vor, zwei zurück – gefühlt.
Dr.M meint
Aber es gab doch schon eine Ankündigung der deutschen Autoindustrie, dass man ein eigenes Schnellladenetz aufbauen will – ach ja, stimmt, sorry, eine Ankündigung war es – wieder mal. Ohne Liefertermin. Diesmal sogar ohne Starttermin
Aber im Ankündigungen sind die Jungs in Stuttgart, München und Wolfsburg ja bekanntlich schon seit langem Weltmarktführer. Labern statt machen.
Das mit den Schnellladestationen ist der Treppenwitz der Geschichte – Tesla stößt hier seit Jahren in die Lücke und keiner kapiert es. Auch wenn der Strom dort jetzt was kostet: Es ist einfach zu nutzen und die Preise fair.
Gerade die deutsche Autoindustrie mit ihren Mikroakkus sollte ein dichtes Schnellladenetz aufbauen, aber da tut sich gar nix. Statt dessen zählt jede auch nur zeitweise öffentlich zugängliche 230 Volt Steckdose in Deutschland als Ladepunkt und es gibt Ladesäulenverordnungen, die Teslas Supercharger-Netzwerk als öffentliche Ladestationen ausschließen wollen. Statt selbst etwas zu unternehmen, warten die Deutschen lieber auf den Staat, der soll die Ladeinfrastruktur bitteschön bezahlen.
Für das Land der Ingenieure ist das ein Armutszeugnis. Und die Vorstände denken nur noch an ihre Boni.
newchie meint
Der einzige der das Thema Schnellladen beherrscht ist Telsa.
Der Rest stümpert nur rum.
Am besten sind die bescheuerten Ladekarten.
Ich habe eine EC Karte und Geld und mit dem will ich zahlen können und mit nichts anderem.
Ich gewöhne mir gerade wieder ab an irgendeiner Ladestation zu laden da mich das nur noch nervt.
Der Leaf wird wie seit 5 Jahren zu Hause an der PV geladen. Für weite Strecken ist nur TESLA mit seinen Superchargern eine vernünftige Wahl und daran wird sich für mich auch nichts mehr ändern.
Leonardo meint
Wenn ich das richtig lese zählt jeder Tripple Lader dann 3-fach obwohl nur eine Karre dran laden kann. Wenn er Schuko hat dann 4-fach.
Peter W. meint
Fúr mich haben diese Zahlen kaum eine Aussagekraft. Wer mit dem E-Auto unterwegs ist braucht Schnelladestationen, wobei ich 50 kW nicht als Schnellader anerkennen kann. 100 km Reichweite in einer halben Stunde nachzuladen ist nicht wirklich schnell.
Aber viel wichtiger sind Ladepunkte auf Parkplätzen und für Laternenparker. Wer nachts keinen naheliegenden preisgúnstigen Ladepunkt hat wird auch kein E-Auto kaufen.
lo meint
„drei Elektroautos auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt“
Bei mir hier auf dem Land ist das Verhältnis eher 1 zu 1 (und das auch nur, wenn man die Amperas und Outlander mitzählt). Der 24/7 gratis Tripplelader im Nachbarort wurde dieses Jahr schon dreimal benutzt. Die Leute hier checken´s echt nicht und fahren ihre schwarzen Diesel Tiguans bis …