BMW setzt bei seinem Elektroauto-Kleinwagen i3 vor allem auf Leichtbau und einen möglichst effizienten Antrieb. Für die übernächste Generation ihrer Stromer-Modelle sollen die Bayern an einer neuen, leistungsstarken Festkörperbatterie-Technologie arbeiten. Die Lithium-Ionen-Speicher der neuesten Generation werden allerdings wohl nicht vor 2026 in Serienautos zum Einsatz kommen.
BMW geht zunächst von einem Kapazitätszuwachs von 10 – 20 Prozent aus, berichtet Autocar. Der Hochleistungs-Akku soll leichter sein und deutlich weniger Sicherheitsvorkehrungen als aktuelle Batterien erfordern. Zudem soll die Anordnung der Zellen effizienter gestaltet werden können und der Platzbedarf im Fahrzeuginneren geringer ausfallen.
Die Entwicklung der neuen BMW-Batterie soll zwar bereits im vollen Gange sein, für die Markteinführung seien aber noch umfangreiche Langzeittests nötig. Bis zum Start der Technologie in etwa neun Jahren will sich BMW Autocar zufolge darauf konzentrieren, seine aktuellen Speicher zu optimieren. Nach der Einführung des reichweitenstärkeren i3 im letzten Sommer soll die nächste Entwicklungsstufe in den 2018 kommenden Elektro-Versionen des Kompakt-SUV X3 und des Mini Cooper eingeführt werden.
Trotz immer mehr Stromern in seinem Modellprogramm ist BMW überzeugt, dass der Verbrennungsmotor noch bis mindestens Ende des nächsten Jahrzehnts die vorherrschende Motorisierung in der Autobranche bleiben wird. Die Effizienz der bayerischen Motoren soll mittelfristig auf 33 Prozent gesteigert werden. Zum Vergleich: E-Maschinen liegen schon jetzt bei bis zu 90 Prozent.
„Der Verbrennungsmotor hat noch einen weiten Weg vor sich. Wir werden die Effizienz verbessern und sie in vielen Fällen in Elektrofahrzeugen einsetzen“, so Vertriebschef Ian Robertson. „Plug-in-Autos sind schneller, leiser und beschleunigen besser, setzen aber auch neue Maßstäbe für CO2 und Wirtschaftlichkeit. Es bewegt sich aus gesetzlichen Gründen alles in eine Richtung. Wir werden den Verbrennungs- und den Elektroantrieb Seite an Seite weiterentwickeln“.
Peter meint
In 9 Jahren kommen die E-Autos sowieso aus China, denn dort geht die Entwicklung viel rasanter voran. Ab 2020 sind in einigen Städten nur noch E-Autos erlaubt.
Mr.Moe meint
Ich möchte jetzt in keinster Weise sarkastisch klingen aber nur 10-20% bis 2026?!
Und das kündigen die als großen Wurf an? Wenn ich mich nicht irre sind die „0815 LioAkkus“ in den letzten paar Jahren um ähnlich viel besser geworden. Das liest sich für mich so, als setzt BMW da auf ein totes Pferd.
Vor allem wenn sich bis 2026 tatsächlich mal einer der „fast täglich“ angekündigten neuen Wunderakkus durchsetzen kann.
Oder ist mir da ein Detail entgangen?
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Bei all den negativen Kommentaren hier darf man nicht vergessen, dass der entscheidende Fortschritt der von BMW angekündigten Batterie in der Festelektrolyt-Anwendung mit verbesserten Einbau-Möglichkeiten der Batterie besteht, auch mit höherer Volumendichte. – 20% erhöhte Energiedichte (Wh/kg) ist für viele Anwendungen ausreichend, wenn auch nicht berückend. – Mit dem Festelektrolyten wird ein beträchtliches Sicherheitsrisiko der Li-Ion Batterie eliminiert, das viele Interessenten an E-Autos aufgrund einiger spektakulärer Unfälle immer wieder bemängeln. – Ein direktes Beispiel dafür: Toyota bietet seine Hybrid-Autos wahlweise mit Li-Ion und mit dem hochsicheren NiMH -System an (obwohl NiMH ca.15% geringere Energiedichte). ERGEBNIS: 90% der Käufer entscheiden sich aufgrund der hohen Sicherheit von NiMH für Hybrid-Fahrzeuge ausgerüstet mit diesem System.
Fritz! meint
„Ein direktes Beispiel dafür: Toyota bietet seine Hybrid-Autos wahlweise mit Li-Ion und mit dem hochsicheren NiMH -System an (obwohl NiMH ca.15% geringere Energiedichte). ERGEBNIS: 90% der Käufer entscheiden sich aufgrund der hohen Sicherheit von NiMH für Hybrid-Fahrzeuge ausgerüstet mit diesem System.“
Wo haben Sie denn das her???
Toyota verkauft ALLE normalen Hybride mit den NiMH-Akkus. Die einzige Ausnahme ist der PlugIn Hybrid (nur Prius), den gibt es NUR mit Li-Ion-Akku. Kostet aber auch knapp 10.000,– mehr.
Toyota sagt allerdings, und da haben Sie recht, daß der Mehraufwand, einen LiIon-Akku verletzungs- und brandsicher zu machen einem Mehrgewicht entspricht, daß den Vorteil des höheren Leistungsgewichtes gegenüber dem NiMH-Akku wieder wett macht. Sprich, eine LiIon-Batterie ist mit Hülle genauso schwer wie eine gleichstarke NiMH-Batterie, weil letztere deutlich weniger Schutz benötigt. Sagt zumindest Toyta. Ob das andere Hersteller auch so sehen, steht auf einem anderen Blatt.
Und bei Toyota kommt hinzu, die NiMH Akkus kennen sie inzwischen SEHR gut, wissen alle Kennlinien und produzieren die Dinger auch selbst.
Leonardo meint
Ich hoffe daß sie mit der Feststofftechnologie auf das richtige Pferd setzen und falls von Erfolg gekrönt diese Zellen auch in D fertigen.
Beim derzeitigen Automatisierungsgrad wird es fast egal sein wo auf der Welt produziert wird.
Ach ja, das Auto auf dem Bild oben darf mir BMW nach Fertigstellung gern auf den Hof stellen.
Fritz! meint
Damit ist BMW in der Liste der sterbenden PKW-Hersteller gerade sehr weit nach oben gerückt. Das komplette i-Team verloren, nicht rechnen können und auf die Bremse treten, wo es nur geht.
Schade um euch, den i3 mochte ich.
150kW meint
„Das komplette i-Team verloren“
Ja ja, das alte Märchen das vier Leute „das gesamte i-Team“ sind :)
Fritz! meint
Naja, es waren die 4 Leiter des TEams, bzw. Leiter der einzelnen Untergruppen und in vielen Bereichen Hauptideengeber. Das hat BMW schon hart getroffen, aber selber Schuld…
Ash_Ketchum meint
Allein die Aussage, dass die Batterie „nicht vor 2026“ kommt, reicht mir schon. Offensichtlich sind bei BMW nur Lineardenker am Werk.
In 9 Jahren wird sich die Autoindustrie komplett verändert haben, mit Technologien die sich exponentiell entwickeln.
2026 wird es wahrscheinlich garkeine Verbrennerautos mehr geben.
EcoCraft meint
Die Aussage, dass es bis 2026 keine Verbennungsmotoren mehr geben wird, kann ich als realist nicht zustimmen. Ich brenne wirklich auch für die Elektromobilität, keine Frage. Selbst bei einem sofortigen Verkaufsstopp für alle Wagen mit Verbrennungsmotor, sind viele der Wagen die sich aktuell auf den Straßen befinden, auch in 9 Jahren noch voll funktionsfähig. Von alleine werden Sie so schnell nicht aus dem Markt ausscheiden.
Und gerade weil es in Deutschland auch viele Familien gibt, deren Einkommen es nicht zulassen wird sich in den kommenden 9 Jahren einen (oder mehrere) Neuwagen zuzulegen. Gerade bei den hohen Preise vieler Anbieter für Elektro und Hybridfahrzeuge (E-Golf und GTE mit 33.-35.ooo Euro fast doppelt so teuer wie Golf mit Ottomotor für 17.ooo Euro in der Basisversion). Daher wird es sich auch keine Regierung erlauben können zu sagen, ab dem Stichtag X (in weniger als 15 Jahren) dürfen keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr auf deutschen Straßen fahren! Das würde zu viele Menschen zu stark bealsten.
Ein Verkaufs- bzw. Zulassungsverbot sehe ich da deutlich realistischer. Das würde aber auch bedeuteten das alle anderen, bis dahin zugelassenen Wagen, eine Art „Bestandsschutz“ bekommen werden.
Ash Ketchum meint
Ein Verkaufs- oder Zulassungsverbot wird garnicht nötig sein. Die Emobiliät wird sich dann durchgesetzt haben, wenn der Kipppunkt erreicht und ein E-Auto billiger als ein Verbrenner geworden ist. Diesem Punkt nähern wir uns sehr schnell.
Spätesten dann wird niemand mehr Verbrenner kaufen wollen.
So wie heute auch keiner mehr Pferdekutschen und Schreibmaschinen kauft.
Fritz! meint
„2026 wird es wahrscheinlich garkeine Verbrennerautos mehr geben.“
Ich denke mal, er meinte, daß dann keine mehr neu zugelassen/verkauft werden. Darüber kann man reden, das halte ich für nicht unmöglich.
Und einen Bestandsschutz wird es mit 100%iger Sicherheit geben. Nicht allerdings die Garantie, mit einem alten Verbrenner noch in die Innenstadt fahren zu können…
Peter W. meint
Unglaublich, was uns unsere Autoindustrieda auftischt. Audi baut im nächsten Jahr den ertsten elektrischen SUV der Oberklasse, VW baut anstatt Diesel-Kleinwagen 48 Volt-Mildhybride und nun kommt BMW mit der neuesten Superbatterie, die in 9 Jahren 20% mehr Kapazität aufweist.
Wer soll diese Quatschköpfe eigentlich noch ernst nehmen?
Leonardtronic meint
Der Gesetzgeber sollte dem Abgasbetrug beim Hybrid einen Riegel vorschieben. Manche Hybride fahren nur mit Verbrenner und trotzdem sind die Emissionen wegen dem eMotor papiermässig drastisch reduziert. In Wirklichkeit stinkt er genauso wie ein 100% Verbrenner. Hallo Gesetztgeber. Augen auf und handeln.
EcoCraft meint
Dafür!
Fritz! meint
Bitte unterscheiden:
Beim Hybriden ahben Sie in der Regel garnicht die Wahl zu entscheiden, wie er fährt. Das macht die Elektronik /Motorsteuerung ganz alleine und erreicht Benzinerspanisse im guten 2 stelligen Bereich.
Beim PlugIn-Hybriden können Sie ihn an die Steckdose hängen oder auch nicht und haben die Wahl, die 15 oder 30 oder 50 km rein elektrisch zu fahren. Einigen machen es, einige machen es nicht (das tägliche anstöpseln). Einen merklichen Verbauchsvorteil beim Sprit haben auch die PlugIn-Hybride, die nicht angespöpselt worden sind. Zwar nicht so viel wie möglich, aber immerhin.
Ich persönlich stöpsel meinen PlugIn Hybriden jedes Mal, wenn ich zuhause ankomme, an die Steckdose und erreiche im Sommer tatsächlich die 2 Liter/100 km Verbrauch, die der Hersteller angegeben hat. Fahre aber auch viel Kurzstrecke.
i_Peter meint
Gut so !
Und was mich interessieren würde:
Kommt für Sie je wieder ein Auto ohne E-Antrieb in Frage ?
Kommt evtl. auch ein reiner E-Antrieb in Frage ?
ebiker meint
„Für die übernächste Generation ihrer Stromer-Modelle sollen die Bayern an einer neuen, leistungsstarken Feststoffspeicher-Technologie arbeiten. Die Lithium-Ionen-Batterie der neuesten Generation wird allerdings wohl nicht vor 2026 in Serienautos zum Einsatz kommen.“
Das ist doch wieder die gezielte Hinhaltetaktik mit der die „Premium“ Hersteller den potenziellen E-Auto Interessenten in die „Hybridfalle“ locken wollen.
"ELMO" meint
… und den verständlicherweise wenig sachkundigen Politikern klarmachen wollen, dass es nun mal schneller nicht geht.
Jochen Kirschner meint
in 9 Jahren eine Batterie mit 20 % mehr Kapazität. Respekt da muss man mal drauf kommen.
Jeder € in dieses sensationelle Entwicklungsprojekt ist versenkt.
In neun Jahren ist längst eine völlig neue Batterietechnik state of the art.
BMW will Verbrenner in E-Fahrzeugen einsetzen. Haha
Ende der 20iger Jahre wird kein Mensch mehr einen Verbrenner kaufen.
Sie kapieren es immer noch nicht.
Bomel meint
Das tut weh!!!!! Kein wirkliches Handeln!! Würde gerne einen europäischen Stromer fahren. So bleibe ich weiterhin beim herrlichen, gesamtkostenbetrachtet günstigen Tesla S, und geniesse dies!!
Starkstrompilot meint
Soso, lustige Meldung. Nein, eigentlich ist es tieftraurig und katastrophal, was BMW glaubt, vermelden zu müssen. In 9 Jahren sind sie weg vom Fenster, wenn das ihre Entwicklungsschritte sind.
Verbrenner haben keinen Wirkungsgrad von 33% und werden es auch nicht. Das sind Laborwerte, die man bei ganz bestimmten Betriebszuständen in einem sehr begrenzten Bereich messen kann. Ansonsten bewegt sich der Wirkungsgrad eines Verbrenners unter 15%. Und zwar in fast allen Lastbereichen.
Den besten Wirkungsgrad erreicht ein Verbrenner bei einem ganz genau definierten Beschleunigungsvorgang, also nicht besonders lange, sonst zerstört er sich selbst.
Super Antrieb, so ein Verbenner.
Frank Dr. Enger meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
frax meint
Was ist das bloß für eine Nullinformation – wie verzweifelt muß BWM denn sein – in 9 Jahren will BMW eine radikale Batterie in Serie produzieren… Jetzt anzukündigen was man in 9 Jahren machen will, völlig absurd – andere kündigen nicht an, sondern bringen es auf den Markt!
150kW meint
„andere kündigen nicht an, sondern bringen es auf den Markt!“
Und wer wäre das?
Starkstrompilot meint
Wer wird das wohl sein? Augen auf und Hirn einschalten beim posten. Nicht bloß stänkern.
Die Frage bleibt: Wie verzweifelt muss BMW denn sein?
150kW meint
Du meinst Tesla? Das heißt sie haben weder Model S, X noch 3 angekündigt sondern sofort auf dem Markt gebracht?
"ELMO" meint
Hallo 150kW, „auf den Markt gebracht“, Du bringst es auf den Punkt. Außerdem Batterien weiterentwickelt, Produktion in der Fabrik begonnen, …
Aber zu der eigentlichen Kritik über BMWs Ankündigung von lächerlichen 10 bis 20 % in lächerlichen 9 Jahren äußerst Du Dich nicht? Komisch.
rex_rex meint
„… Kapazitätszuwachs von 10 – 20 Prozent“.
Der durchschnittliche Kapazitätszuwachs betrug in den letzten Jahren 8% jährlich. In diesem Zusammenhang wären die 10 – 20% nicht gerade „radikal“.
berndamsee meint
… 10-20% wären schon radikal! Radikal nach unten! Fest auf der Bremse!
Traurig, dass selbst BMW, die ich einst für innovativ hielt, dieses böse Spiel der deutschen Autoindustrie mitmacht!
Gut, „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ (Michail Gorbatschow)
Es bleibt spannend!
Fritz! meint
Das sind halt, ähh, ja, weiß auch nicht, alternative Fakten, die BMW da hat.
Deren 20% in 9 Jahren sind ja VIEL mehr als 8% jährlich, oder? Die haben weder in Mathe Mittelstufe (Prozentrechnung) noch in Physik Mittelstufe (Massenträgheit) aufgepaßt, sonst hätten die diesen Carbon-Leichtbau-Schwachsinn auch nie gemacht. Ca. 70% der Energie vom Beschleunigen eines E-Autos kommen beim Bremsen wider rein, das Gewicht kürzt sich sozusagen fast raus.
Bayrische Schulen halt…
randomhuman meint
Also wird BMW in Zukunft nur noch Plug in Hybride bauen… ich hoffe ja, dass der neue WLTP Zyklus den Verbrauch und CO2 Ausstoß da realistischer angibt im Gegensatz zum NEFZ. Hoffentlich bringt BMW auch ein paar Elektroautos.
Julian Berger meint
Ein Kapazitätszuwachs von 10-20% in 9 Jahren! Jetzt können alle einpacken. Tesla hat mit seiner neuen 2170 Zelle doch schon mindestens diesen kapazitätszuwachs vorzuweisen, und ohne lange rumzulabern einfach eine Fabrik dafür gebaut und produziert die Dinger jetzt…
Aber BMW kündigt schon mal an, würde mich nicht wundern, wenn die Lithium Batterie in 9 Jahren nicht schon längst wieder durch eine andere Technik ersetzt werden könnte.
berndamsee meint
… wird sie sicher sein. Momentan ist AluIonen-Batterie sehr gut im Rennen.
Leicht, preiswert, nicht brennbar, verletzungsressistent.
Einziger Nachteil: Halbe Energiedichte von LiIon-Batterien.
Ich sehe darin aber keinen Nachteil, wenn wesentlich leichter und preiswerter! Da nicht brennbar und verletzungsressistent kann ich die Batterie praktisch überall verbauen im Auto.
Es bleibt spannend!