Tesla hat 2012 mit dem Model S die erste in Großserie produzierte Elektroauto-Limousine auf den Markt gebracht. Ende des Jahres folgt mit dem Model 3 ein kleinerer, erschwinglicherer Premium-Stromer. Das enorme Interesse an den Elektroautos der Kalifornier hat die etablierten Hersteller dazu veranlasst, in den nächsten Jahren selbst vergleichbare Modelle anzubieten. Auch BMW plant eine rein elektrische Limousine, zu den Händlern kommt das Fahrzeug allerdings erst 2021. Nun gibt es neue Informationen zu dem bayerischen Elektro-Pkw.
BMW hat 2016 anlässlich des 100. Firmenjubiläums das Konzeptauto Vision Next 100 vorgestellt, das einen Ausblick auf zukünftige Modelle geben soll. Die erste mit der neuen Designsprache kommende Baureihe könnte bei der 2010 gegründeten „grünen“ Submarke BMW i an den Start gehen. Die Limousine soll Teslas Model 3 Konkurrenz machen und größentechnisch zwischen der 3er und 5er Serie liegen. Anders als das bereits fast 400.000 Mal vorbestellte Elektroauto des US-Branchenprimus soll der BMW jedoch sowohl in einer Batterie- wie auch in einer Wasserstoff-Ausführung angeboten werden, berichtet AutoExpress.
„Nach der kürzlich erfolgten finalen Designabnahme steht fest, dass das Auto eher größer als kleiner wird. Ein weiterer Punkt ist, dass man – wie bei den meisten BMWs – auch ohne das Markenlogo zu sehen gleich erkennen wird, dass es sich um eines unserer Autos handelt“, verriet Vertriebs- und Marketing-Vorstand Ian Robertson AutoExpress. Die erste vollelektrische Limousine der Bayern wurde in den vergangenen Monaten von BMW-Chef Harald Krüger zwar als iNext beworben. In Serie gehen wird der Technologieträger aber wohl als i5.

Robertson stellte in Aussicht, dass der i5/iNext auch im Inneren ein neues Kapitel bei BMW aufschlagen wird. „Wenn die nächste Generation von Batterien kleiner, dünner und ohne flüssiges und pappiges Material daherkommt – sie werden Festkörper sein -, dann kann man sie viel leichter unterbringen“. Zusätzlich zu einem moderneren Design plant BMW mit seiner neuen Elektroauto-Architektur daher auch ein großzügigeres Raumgefühl einzuführen.
Neben dem alternativen Antrieb und einem neuen Innenraumkonzept soll beim i5/iNext autonomes Fahren im Mittelpunkt stehen. Das Fahrzeug wird erstmals dazu in der Lage sein, alle Fahrfunktionen zu übernehmen, der Fahrer aber weiter jederzeit das Steuer übernehmen können. Langfristig ist die Fähigkeit zum vollautonomen Fahren der Stufe vier und fünf vorgesehen. Die Insassen müssen sich dann kaum noch um den eigentlichen Fahrvorgang kümmern.
Bis zur Markteinführung des ersten komplett selbstständigen Selbstfahr-BMW wird laut Ian Robertson allerdings noch einige Zeit vergehen. „Im Augenblick wird viel über autonomes Fahren gesprochen, die Technologie ist aber noch gar nicht robust genug. Es reicht nicht aus zu sagen, dass sie meistens besser ist – sie muss die ganze Zeit über besser sein“, betonte der Automanager. Die Technik werde daher zunächst ausgiebig getestet und nur nach und nach in die Serie eingeführt.
kritGeist meint
„Wenn die nächste Generation von Batterien kleiner, dünner und ohne flüssiges und pappiges Material daherkommt – sie werden Festkörper sein -, dann kann man sie viel leichter unterbringen“ = Die Frage ist, wie glaubwürdig ist es immer wieder von der nächsten Generation zu sprechen, wenn man selber kaum was rausgebracht hat, außer dem i3, der i8 ist ein schlechter Witz.
Was ist bitte pappiges Material bei Batterien? Meint er das Etikett?
Die Aussage klingt eher mal wieder danach, dass man die Batterie + Zellen so fest in dem neuen Wagen einbaut, dass man als Kunde nicht mehr die Zellen, sondern gleich einen neuen Wagen kaufen muss ;-) Das wäre dann wieder typisch BMW mit einer sehr teueren Ausstattungsliste, die man sich den nur als Dienstwagen leisten kann… Wir sagen dem Kunden was er haben will & wieviel er dafür bezahlen muss…
Leonardtronic meint
Je öfter der Name Tesla genannt wird umso besser. Immer wieder kopiert doch nie erreicht. Das muss in den Manageretagen Frust ohne Ende erzeugen.
"ELMO" meint
Stimmt. Es adelt Tesla doch nur, dass alle einen „Tesla-Jäger“ angkündigen.
Leonardtronic meint
ist der aber hässlich. Auf den ersten Blick habe ich gesehen wer sowas hässliches baut. Und das ohne das Logo gesehen zu haben.
"ELMO" meint
:-)) :-)) :-))
Pippifax meint
Teslafighter hier, Teslajäger dort.
Wo wären denn die denn alle wenn Tesla nicht seine Patente kostenfrei allen zur Verfügung gestellt hätte?
Die ganze Zeit geschlafen und jetzt, auf Teslas Patenten aufbauend, weiter entwickeln. Bis die dann fertig mit entwickeln sind hat Tesla schon wieder was neues, besseres und das Spiel beginnt wieder von vorne.
150kW meint
„Wo wären denn die denn alle wenn Tesla nicht seine Patente kostenfrei allen zur Verfügung gestellt hätte?“
Genau da wo wir jetzt auch sind.
„…und jetzt, auf Teslas Patenten aufbauend…“
Behauptet wer?
"ELMO" meint
Ok, du hast vermutlich Recht, dass sich kaum einer oder keiner der Tesla-Patente bedient hat. Dafür sind die anderen alle zu stolz oder arrogant.
Aber: Wo wären wir denn, wenn Tesla es nicht vorgemacht und diesen ungeheuren Druck erzeugt hätte? Ganz sicher nicht genau da, wo wir jetzt sind!
150kW meint
Der Druck geht vor allem von der Politik aus. Ohne Förderprogramme, Steuervorteile und Quotenregelungen würde sich so gut wie nichts bewegen. Gestern wie heute.
CZ meint
Ich denke, dass eher die fehlende Rechtssicherheit das Problem ist. Derzeit gibt es nur eine unverbindliche Absichtserklärung Patentverletztungen nicht zu verfolgen.
Wenn Elon Musk es jedoch ernst gemeint hätte, hätte er die Patente einfach auslaufen lassen. Stattdessen bezahlt Tesla Geld für die Verlängerungen und hält sich so die Möglichkeit einer Klage offen.
Hans Jürgen Benda meint
Das wissen die Eingeweiten. Die TESLA schon lange begleiteten. Die merken sich so etwas.
berndamsee meint
Und wieder kündigen sie an …
Wie gut sie in 5 Jahren sein werden und wie eigentlich schlecht heute TESLA ist beim autonomen Fahren.
Und wenn dann die Batterien … hätti, wari … sagt man/frau bei uns in Österreich.
Sie sollten lieber schweigen und arbeiten und etwas konkretes hinstellen auf die Strasse. Es glaubt ihnen doch kein Mensch mehr!
In einer deutschen Doku wurde das nach China abgewanderte ex BMW i3-Entwicklungsteam interviewt. Nein, BMW ist nicht schlecht, nur sie sind doch vom Erfolg des i3 überrascht worden. Damit hatte keiner von den Verantwortlichen gerechnet, dass sich dieses Auto verkauft und nachgefragt wird.
Sie sind voll auf die Bremse gestiegen, weil sie erkannt haben, dass dieses Auto und seine Nachkommen voll ihr Kerngeschäft ruinieren kann. Deshalb war es für die Chinesen auch ein Leichtes, das komplette i3-Team abzuwerben.
Und jetzt stehen sie doch schon wieder auf der Bremse und haben die Hosen gestrichen voll! i5, ja schön und gut, aber nicht vor 5 Jahren! Wir müssen unbedingt noch ein paar Verbrenner an den Mann, an die Frau bringen!
Die Zukunft kann warten … und mit grün haben sie alle – ausser TESLA – nichts am Hut! Bei aller Vision … traurig, traurig!
Wie sagt der Wiener so treffend: ‚Zu Tode gefurchten, ist auch gestorben!‘
Es bleibt spannend!
"ELMO" meint
Ja, spannend auch, wie „150kW“ auf Deinen trefflichen Kommentar reagieren werden!
150kW meint
Wie ich reagiere? :) Ich weise wie üblich darauf hin das vier Leute nicht das komplette i3 Team sind ;)
Der Rest sind die üblichen Verschwörungstheorien das BMW speziell eine Elektroplattform entwickelt zusammen mit Carbon-Hülle und eigenen Elektromotoren aber angeblich gar keine von denen verkaufen wollte. Is klar…
Utx meint
150kW hat also noch nicht mitbekommen, dass die Carbon-Hülle bei einem Elektroauto komplett unsinnig ist und dass das bei den eigenen Elektromotoren verwendete Konzept bei einem reinen Elektroauto keine Vorteile bringt. 150kW hält die BMW-Ingenieure für so schlecht, dass die das nicht wussten.
Übrigens haben nicht nur die Leute, die nach China gegangen sind, das BMW-i-Team frustriert verlassen. Auch andere aus dem Team sind gegangen, weil jede Idee, das Auto besser zu machen oder besser zu vermarkten, von oben abgeblockt wurde, weil Alibiprojekt. Das sind keine Verschwörungstheorien, sondern infos, die ich persönlich aus erster Hand habe.
150kW meint
Also BMW wusste das Carbon unsinnig ist und wollte das einfach nur um noch mehr Geld zu verbrennen? Sorry, das Argument macht die Behauptung nicht besser.
Tesla hat auch eine Menge Mitarbeiter an die Konkurrenz verloren. Heißt das das Tesla auch nicht will?
EcoCraft meint
Zitat:
„Die Limousine soll Teslas Model 3 Konkurrenz machen und größentechnisch zwischen der 3er und 5er Serie liegen.“
Ich kann irgendwie nicht glauben, dass BMW ein vol elektrisches Auto in der Größe des 3er – 5ers bringen wird das ähnlich wie das Model 3 300+ Kilometer fahren wird und dabei um die 30.ooo€ liegen wird. Besonders wenn man sich ansieht was sie für einen recht spartanisch ausgestatteten i3 nehmen.
Vielleicht können sie bei Design, Leistung und Ausstattung mithalten – preislich werden sie sich aber bestimmt in Regionen des Model S befinden.
Marco meint
Der Model 3 wird sicherlich auch nicht „um die 30.ooo€“ liegen, in Europa eher deutlich über 40.000€ so wie’s aussieht.
Dr.M. meint
Das mit den 40.000 Euro für das Model 3 in der Basisversion wird wohl leider richtig sein. Hat Herr Rudat in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung (glaube ich) ja schon vor einiger Zeit gesagt. Könnte nur sein, dass die Tesla Basisversion besser ausgestattet ist als die von BMW.
Aber recht geben muss ich BMW beim autonomen Fahren. Denn ob das, was Tesla da heute verbaut später auch ausreicht, erscheint mir doch sehr fraglich. Und anscheinend reicht ja die Rechenleistung der neuen Hardware für vollautonomes Fahren nicht aus und muss dann nachgerüstet werden – was aber dieses Mal immerhin möglich sein soll.
Hans Jürgen Benda meint
Bedenke:
30.000,-€ -35.000,-€ ist vor Steuern.
McGybrush meint
45.000Eur wird sowohl Tesla als auch der BMW 2021+ nicht unterbieten.
Steuern, Überschiffen, Zoll machen aus 35.000$ Netto keine 35.000Eur Brutto
randomhuman meint
Der Tesla wird sicher 40-45K kosten hier in Deutschland. Aber der Gebrauchtwagenmarkt wird interessant.
"ELMO" meint
Den Gebrauchtmarkt wird es aber ja wohl so schnell nicht geben. Und gewiss wird das Model 3 – wie schon S und X – ein Wertstabilitätsmeister.
randomhuman meint
Aber trotzdem verlieren Jahreswagen viel an Wert im ersten Jahr, so womöglich auch das Model 3. Ich denke 30000 sind da schnell machbar und später auch 25000 und weniger. Das dauert natürlich etwas.
"ELMO" meint
Mein Model S hätte ich nach einem Jahr noch knapp zum Neupreis verkaufen können. Das war sicher manchen Besonderheiten geschuldet, aber einigen von denen werden Teslas noch eine Weile unterliegen.
25% (40 auf 30 T€) oder gar mehr Wertverlust werden jedenfalls sicher eine Weile auf sich warten lassen, auch beim Model 3. „Haben wollen“ und Lieferzeiten werden wirken…