Ein sportlicher Renault ZOE, ein selbstfahrender Elektro-Kleinbus von VW, ein rein elektrischer Jaguar. Das sind einige der bezahlbaren Autos mit alternativen Antrieben, die auf dem diesjährigen Genfer Auto-Salon vorgestellt wurden. Andere Fahrzeuge allerdings sind nur zu schwindelerregenden Preisen erhältlich, und meist auch nur in limitierten Stückzahlen. Hier die Exoten aus Genf, (teil-)elektrische Träume so manches Autonarren.
Techrules Ren
Das chinesische Automobil-Start-up Techrules hat auf dem diesjährigen Genfer Auto-Salon das finale Design seines Hybrid-Supersportwagens Ren vorgestellt. Das in dem Auto verbaute, auf Turbinen basierende Range-Extender-Konzept „Turbine-Recharging Electric Vehicle“ (TREV) hatten die Chinesen bereits im Jahr zuvor in Genf ausgestellt.
Der Hybridsportler, der ab 2018 gebaut werden soll, knallt in seiner Topversion beeindruckende 960 kW / 1303 PS und 2340 Nm Drehmoment auf den Asphalt, und das über gleich sechs Motoren: zwei für die beiden Vorderräder und je zwei für die beiden Hinterräder. Damit schafft der Ren den Sprint auf 100 km/h in 2,5 Sekunden und erreicht maximal 320 km/h. Die Version mit zwei Motoren kommt auf bescheidende 435 PS und 780 Nm, mit vier Motoren sind 870 PS und 1560 Nm drin.
Bis zu 200 rein elektrische Kilometer soll der Ren schaffen – sofern nicht die volle Motorleistung abgerufen wird, versteht sich, da der Akku je nach Konfiguration nur maximal 32 kWh fasst. Die 80 Liter Diesel aus dem Tank sollen für mindestens 1170 Kilometer reichen, was einem Verbrauch von 6,8 Litern auf 100 Kilometer entspricht. Bei weniger Leistung soll eine Gesamtreichweite von bis zu 2000 km möglich sein, bzw. ein Verbrauch von vier Litern auf 100 km.
Techrules nimmt bereits Bestellungen für den Ren entgegen. Und wer über das nötige Kleingeld verfügt, kann sich eine der auf 96 Stück limitieren Rennversionen sichern, die in Italien von Hand gebaut werden.
Pininfarina H600
Die italienische Designschmiede Pininfarina hat im Auftrag der Hybrid Kinetic Group aus Hongkong den H600 entworfen, eine elektrische Luxuslimousine mit mehr als 600 kW / 816 PS Leistung, deren Antritt mit dem Tesla Model S mithalten kann: In 2,9 Sekunden soll der H600 auf 100 sprinten. Eine Mirkoturbine als Range-Extender, ähnlich dem System im Ren von Techrules, soll für mehr als 1000 km Reichweite sorgen.
Vanda Electrics Dendrobium
Auch der dritte Elektro-Exot im Bunde kommt aus Asien, diesmal aus Singapur. Der Zweisitzer mit Allradantrieb von Vanda Electrics steht als Dendrobium in Genf. An der Entwicklung des Fahrzeugs war das Team von Williams Advanced Engineering beteiligt, dementsprechend sportlich ist der Dendrobium unterwegs: In 2,9 Sekunden geht es auf 100 km/h, erst bei 320 km/h ist Schluss. Williams will – sofern dies verwirklicht wird – auch die Produktion der Fahrzeuge übernehmen, in einer Kleinserie von weniger als 100 Stück.
Aston Martin Valkyrie
Aston Martin ist mit dem Valkyrie in Genf vertreten. Der geht gerade so noch als Fahrzeug mit alternativer Antriebskomponente durch: Einem 800 bis 900 PS starken V12-Saugmotor mit sechseinhalb Litern Hubraum soll aller Voraussicht nach ein von der Formel 1 inspiriertes Hybridsystem ähnlich KERS beistehen, als Batteriepartner ist die kroatische Autoschmiede Rimac vorgesehen.
Aston Martin zufolge soll es bereits knapp 350 „ernsthaft Interessierte“ geben, die den Wagen gerne in der Garage stehen hätten. Das dürfte für Gerangel sorgen: Denn die englische Luxusmarke baut nur 150 Exemplare des Valkyrie für die Straße und zusätzliche 25 Stück, die allein für die Rennstrecke gedacht sind.
ernesto2 meint
Fahrzeuge für Millionäre, die die Welt nicht braucht… sorry schöner schnick-schnack für Menschen deren Garage voller Verbrenner steht.
Wännä meint
Zu guter Letzt (und das andere, nämlich vernünftigere und kultigere Ende der Fahnenstange markierend) wäre der Verweis auf den Microlino nicht schlecht gewesen, der ebenfalls erneut in Genf zu bestaunen ist:
https://utopia.de/ratgeber/microlino-auto-elektro-isetta/
https://ecomento.de/2016/03/18/schon-500-vorbestellungen-fuer-elektrische-retro-isetta-microlino/
ecomento.de meint
Den Microlino behandeln wir demnächst wieder in einem Extra-Beitrag!
VG
TL | ecomento.de