Volvo-Chef: Dieselmotor hat keine Zukunft

Volvo treibt die Elektrifizierung seiner Modellpalette voran, in den nächsten zehn Jahren sollen weltweit bis zu eine Million Elektrofahrzeuge abgesetzt werden. Zunächst stehen dabei teilelektrische Plug-in-Hybrid-Modelle bestehender Baureihen im Fokus. Ab 2019 soll dann das erste reine Elektroauto bei den Volvo-Händlern stehen. Eine Zukunft für den Diesel sieht der schwedische Hersteller nicht.

„Europa hatte Gesetze, die hohe NOx-Level von Dieselmotoren zuließen, man kann aber fest davon ausgehen, dass diese Zeiten vorbei sind“, sagte Volvo-Chef Håkan Samuelsson im Rahmen des Genfer Auto-Salons. „Wir müssen einen Dieselmotor mit den gleichen NOx-Werten wie einen Benziner bauen, das ist zwar möglich, wird aber teurer, aus diesem Grund ist das Ganze langfristig eine schlechte Sache“.

Samuelsson räumte ein, dass der Diesel bis 2020 noch eine wichtige Rolle spielen werde. Anders ließen sich die kommenden, deutlich strengeren Emissionsgesetze für die Autoindustrie nicht erfüllen. Spätestens im nächsten Jahrzehnt gehöre die Zukunft aber Plug-in-Hybrid- und reinen Elektroautos, deren Produktion mit der Zeit immer kostengünstiger werde. Dieselautos seien bei Volvo daher angezählt. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Diesel uns nicht helfen kann“, betonte Samuelsson.

Der Volvo-Chef bekräftigte, langfristig umfangreich auf reine Elektromobilität setzen zu wollen. „Und ab 2025 kann ich mir vorstellen, dass wir in jeder unserer Baureihen ein rein elektrisches Modell anbieten“, so Samuelsson. Anders als BMW, Daimler oder Volkswagen setzen die Schweden dabei nicht auf eine eigene, von Grund auf für Elektroautos entwickelte Architektur. Volvos Ende des Jahres in Serie gehende neue Fahrzeugplattformen sind bereits auf eine mögliche Elektrifizierung ausgelegt.