Porsches Produktionsvorstand Albrecht Reimold sprach in einem Interview mit der WirtschaftsWoche unter anderem über die Planungen für das erste Elektroauto der Marke und die weiteren Zukunftsaussichten des Sportwagen-Herstellers.
Bis Porsches erster Elektroauto-Sportwagen, der Mission E, vom Band laufen kann, sei „noch einiges zu erledigen“ und das Team des schwäbischen Autobauers kämpfe „jeden Tag, dass wir pünktlich am Ziel ankommen“, so Reimold. Porsche baut eigens für die Produktion des für 2019 geplanten Elektro-Sportlers „eine neue Lackiererei, einen weiteren Karosseriebau, eine neue Montage mit Fördertechnik vom Feinsten. Und das alles an einem bestehenden Standort, während einer laufenden Produktion“, erklärt der Manager.
„Ende des Jahrzehnts“ soll die Produktion des Mission E beginnen, „ein Jahr vorher werden üblicherweise die Vorserienautos gebaut, die wir für die Erprobung brauchen“, so Reimold. Im Augenblick arbeite Porsche „noch an den Grundstrukturen für den Mission E: Wir ziehen neue Gebäude hoch, erproben technische Komponenten für das Auto und lernen die Fachkräfte an“.
https://www.youtube.com/watch?v=cqG2iJVLkek
Auf eine Hausnummer für die Jahresproduktion will sich Reimold anders als Porsche-Chef Oliver Blume noch nicht festlegen: „Ich kann keine 300er Montage hinstellen, wenn es vielleicht nur einen Tagesbedarf von 100 Einheiten gibt. Aber es wird sicher keine Kleinserienproduktion“, sagte er der WirtschaftsWoche. Das Unternehmen steuere „zunächst ein für Porsche-Verhältnisse mittleres Volumen an“, dann wolle man sich „vom Markt überraschen“ lassen.
Mit dem Mission E beginne für Porsche „die Autowelt der Zukunft“, so der Produktionsvorstand. Er sei „ein großer Fan dieser Antriebstechnik“ und „hatte schon damals mit dem eUp! eine Menge Spaß“. Elektroautos haben „von Haus aus einen ordentlichen Schuss Sportlichkeit, weil sie vom Start weg jede Menge Drehmoment besitzen. Ich verspreche Ihnen: Der Mission E wird die Fahrleistungen eines Elfer Turbo besitzen und eine Reichweite, die keinerlei Ängste aufkommen lassen wird“.
Dr.M meint
Und für das Geld bekommt man dann mindestens zwei Model S. Die aber schon heute und mit funktionierender Ladeinfrastruktur.
Und ich bin mir fast sicher, dass Tesla mit dem neuen Zelltyp 2170 dann auch größere Akkus als 100 kwh anbieten wird.
Und weil Tesla diese Zellen selbst herstellt, dürfte das Unternehmen einen großen Preisvorteil haben als die von asiatischen Herstellern abhängige deutsche Autoindustrie.
150kW meint
Tesla stellt keine Zellen selber her. Das macht ein einzelner asiatischer Hersteller für Tesla ;)
Tripel-T meint
Demzufolge ist die Gigafactory nur ein Phantom?
Ich habe da andere Informationen……
E-Mensch meint
Nein kein Phantom und beide liegen falsch.
Die Gigafactory is in kooperation mit Panasonic gebaut, welcher auch die Zellen herstellt.
Die Entwicklung der Zellen und Zellchemie wird jedoch sehr wohl von Tesla auch mit vorangetrieben ;-)
Sebastian meint
„Und für das Geld bekommt man dann mindestens zwei Model S. “
Ja, und? Man kann sich auch anstatt eines Cayenne einen VW Touareg kaufen. Oder statt eines Macan einen Audi Q5. Und es gibt auch viele Sportwagen, die schneller und/oder billiger sind als ein 911. Dennoch gibt es eben Leute, die sich gerne einen Porsche kaufen.
„Und ich bin mir fast sicher, dass Tesla mit dem neuen Zelltyp 2170 dann auch größere Akkus als 100 kwh anbieten wird.“
Elon Musik am 7. Februar auf Twitter: „No plans to take X, S (or 3) above 100 kWh. „
lo meint
Tesla hat sich auf 100 kWh eingeschossen und will angeblich vorerst nicht weiter aufrüsten. Das ist die Chance für Porsche mit einem 160 kWh Batteriepack vorbei zu ziehen!
Wenn das Batteriepaket nur großgenug ist (=kleinerer Strom pro Zelle), kann man vielleicht auf eine Luft/Peltierheizung/kühlung wechseln und die schwere/voluminöse Flüssigkühlung weglassen. Falls Porsche mitliest: Ihr könnt euch gerne bei mir melden.
EcoCraft meint
Leider liest sich der Artikel nicht so, als hätte Porsche ein unheimlich großes Interesse daran eigene Akkus zu entwickeln und zu erforschen. Sarkastisch gesagt: Sie scheinen es für notwendiger zu halten eine neue Lackiererei zu bauen als ein „Forschungszentrum“.
Außerdem:
Selbst wenn der Chefentwickler von Porsche hier mitlesen würde und deine Idee super gut finden würde. Wie solle er dich den kontaktieren? Soll er im Telefonbuch nach „Io“ suchen?! :D Ein geiler Typ bist du.
JoSa meint
Ach du kannst hier Kommentare schreiben ohne eine
e-mail-Adresse anzugeben?
Sehr interessant.
ecomento.de! ein Fall für euch :)
ecomento.de meint
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VG
TL | ecomento.de
150kW meint
Bei der angestrebten Ladeleistung, muss ja selbst das Ladekabel schon flüssig-gekühlt werden. Da wird man den Akku nicht aussparen können.
McGybrush meint
Jein. Bei 800V kann bei gleicher Ampere wie bei 400V schon mal doppelt so schnell geladen werden bei gleichen Leitungsquerschnitt.
Überlandleitung sing ja auch nicht Wassergekühlt und können ganze Städte versorgen.
Erst wenn die Ampere steigen sollte es eng werden.
150kW meint
Den Querschnitt an den Ladekabeln wollte man ja nicht erhöhen damit das nicht zu schwer/unhandlich wird.
Jedenfalls ist nicht davon auszugehen das Porsche „kleinere Ströme pro Zelle“ machen wird, sondern eher größere Ströme pro Zelle.
Fritz! meint
„Überlandleitung sing ja auch nicht Wassergekühlt und können ganze Städte versorgen.“
Naja, die Spannung ist dort „ein wenig“ höher (110.000 bis 750.000 Volt statt 800 Volt) und der Querschnitt erreicht auch gerne mal 240 bis 2.720 qmm.
Das nennt man dann nicht mehr „handlich“.
Leonardo meint
Falls Porsche mitliest wird das als Antwort kommen:
Betreff: Ihre Bewerbung als E-Auto Fachkraft
Sehr geehrter Bewerber,
da wir gar nicht vorhaben E-Autos zu bauen und sie auch gar nicht verkaufen wollen können wir auf ihr Wissen gerne verzichten.
Wir kündigen weiterhin nur an und liefern nichts.
Falls sie jedoch gut Zeichnen können hätten wir eine Stelle für sie um E-Auto Studien zu zeichnen die dann zwar nicht gebaut werden aber sich in den Medien immer gut machen.
Auch Träumer können wir gut gebrauchen die für die Studien die entsprechenden technischen Daten liefern, wie z.B.: Ladeleistung 300kw, Vollgeladen in 10 min., 160kwh Akkupack.
Also falls sie Zeichner oder Träumer sind würden wir sie gerne zu einem Vorstellungsgespräch einladen. Realisten und Fachleute benötigen wir derzeit leider nicht. Evtl. 2020, vielleicht auch erst 2025, oder gar nicht.
150kW meint
Schon lustig das die, die behaupten die deutschen Hersteller würden die Zeichen der Zeit nicht erkennen und alles verpennen, selbst die Zeichen der Zeit nicht erkennen und alles verpennen :)
Leonardo meint
Bei mir „verpennt“nur noch mein LKW mangels Alternative, meine zwei PKW „verpennen“ nicht mehr die schicken nur noch Elektronen von einem Pol zu anderen.
Da die meisten Deutschen Hersteller nur „Verpenner“ bauen und die „Verstromer“ Preislich uninteressant gehalten werden sind es 2 Japaner geworden.
150kW meint
Verpennt in dem Sinne, das Informationen ignoriert (verpennt) werden und angenommen wird das Projekte wie Mission E, e-tron quattro oder EQ in dem Stadium in dem sie sich jetzt schon befinden, nicht realisiert werden oder wesentlich später kommen. Das ist schon sehr naiv.
Fritz! meint
Da zitiere ich (mal wieder) Pamela von nebenan:
09.05.2010
auto motor sport:
VW will E-Auto-Marktführerschaft in China
„… Kritiker hatten VW in der Vergangenheit vorgeworfen, das Thema Elektroautos lange vernachlässigt zu haben. Winterkorn hatte am Donnerstag auf der VW-Hauptversammlung in Hamburg bekräftigt, Volkswagen wolle sich bei Elektromobilität weltweit „an die Spitze der Bewegung setzen. VW habe als Mehrmarkenkonzern „wie kein Zweiter“ das Zeug dazu, dem Elektroauto zum Durchbruch zu verhelfen. 2013 werde das „Schlüsseljahr“ für Elektroautos. … „
Das zum Thema „VW-Konzern“, zu dem Porsche ja auch gehört. Und zum Thema „ab jetzt machen wir aber wirklich Ernst“. Geliefert haben die bisher nur praxisfremdes Zeug!
Wenn der I.D. oder der Porsche Mission E wirklich zu kaufen ist, reden wir gerne nochmal darüber. Aus Erfahrung (s.o.) ist die Wahrscheinlichkeit nicht sehr hoch…