Die Zahl der öffentlich verfügbaren Ladepunkte für Elektrofahrzeuge steigt: Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) berichtet, gab es zum Jahresende 2016 insgesamt 7407 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Seit Mitte 2016 sind damit 890 neue Ladepunkte hinzugekommen – eine Steigerung von knapp 12 Prozent. 292 der neuen Anlagen sind DC-Schnellladepunkte.
Nach Angaben des BDEW haben die Energieversorger mittlerweile 1142 Städte und Gemeinden mit mindestens einem öffentlich zugänglichen Ladepunkt ausgestattet. Das Bundesland mit den insgesamt meisten Ladepunkten ist Nordrhein-Westfalen (1603), danach folgen Baden-Württemberg (1494) und Bayern (1080). Bei den Städten ist in Deutschland Berlin (536) Spitzenreiter. Auf Platz zwei und drei folgen Stuttgart (375) und Hamburg (292).
„Der Zuwachs an Ladepunkten zeigt, dass die Energiebranche ein entscheidender Treiber der zukunftsweisenden und klimaschonenden Antriebstechnologie ist. Der Betrieb öffentlicher Ladesäulen ist aufgrund der geringen Anzahl von E-Fahrzeugen aber nur selten wirtschaftlich. Das von der Bundesregierung aufgelegte Ladesäulen-Förderprogramm ist deshalb enorm wichtig. Nach dem erfolgreichen Start Anfang März 2017 mit einem Fördervolumen von zehn Millionen Euro für Normalladepunkte sowie 2.500 Schnellladepunkten sollte der zweite Förder-Aufruf jetzt schnellstmöglich erfolgen und ein deutlich größeres finanzielles Volumen haben, um den Ausbau zu beschleunigen“, kommentierte BDEW-Vorsitzender Stefan Kapferer die Zahlen.
„Darüber hinaus ist es notwendig, künftig auch Forschung und Entwicklung stärker anzukurbeln und die Ladetechnologien weiterzuentwickeln, zum Beispiel das ‚Induktive Laden‘. Hier können neue Kundensegmente erschlossen werden“, so Kapferer weiter. Für die Erhebung des BDEW wurden die Energieunternehmen in Deutschland sowie Mitglieder der Nationalen Plattform Elektromobilität befragt.
Jensen meint
Jede weitere Lademöglichkeit ist gut, wichtig und richtig ! Keine Frage ! Aber: Mit dem vorherrschenden Arbeitstempo und der viel zu kleinen Investitions- und Subventionsbereitschaft beim Ausbau der Ladeinfrastruktur, kann es nicht funktionieren. Das Geld ist ja reichlich vorhanden, es muss nur beherzt in die Hand genommen werden. Und genau das geschieht eben nicht, so dass wir eben, wie bei der öffentlichen Infrastruktur (Straße, Schiene, ÖPNV, Gebäude etc.) – wo man auf einen Schlag sicher gut 100 Mrd. Euro in die Hand nehmen m ü s s t e, um allen den Aufgabenstau abarbeiten zu können – mit „erweiterten Leuchtturmprojekten“ zufrieden gestellt werden sollen. Es muss dafür gesorgt werden, dass Elektroautos dort laden können, wo sie die meiste Zeit des Tages verbringen: Auf den Fahrer wartend vor Einkaufszentren, Supermärkten, Arbeitsstätten, Schwimmbädern, Gaststätten, Arztpraxen, Krankenhäusern, P+R – Plätzen, Parkhäusern, Sporthallen usw. usf. Auf einem Firmenparkplatz, auf dem das Auto vielleicht 8 Stunden steht, bedarf es auch keinen Turboladern, sondern man kann ganz entspannt jeden der 100 Parkplätze mit bspw. 3,7 Kw ausstatten. Das ist von der technischen Ausstattung relativ einfach (und günstig) zu schaffen und jedes Auto würde mehr als ausreichend (und schonend) laden können.
Thomas Wagner meint
Beim Internet-Forum GoingElectric sind heute Abend 7.955 Stromtankstellen mit insgesamt
23.601 Ladenpunkten gemeldet.
Viele dieser Stromtankstellen, vor allem die AC 22KW sind noch kostenlos.
Da macht Elektroauto fahren noch mehr Spaß ;-)
Frank meint
Den Ladepunkten fehlt fast durchgängig die notwendige Redundanz. Ein Autobahnrastplatz mit nur einer einzigen Ladesäule ist ein Witz. Auf meiner gestrigen Fahrt von Berlin nach Thüringen musste ich nur deshalb nicht mehr als eine Stunde auf den Ladestart warten, weil der Fahrer eines Tesla mit Chademoadapter freundlicherweise auf Typ 2 umsteckte. Was soll das werden, wenn es mehr Elektrofahrzeuge gibt, die sich auf die Autobahn trauen?
Tim Dorsemagen meint
Wenn die Hälfte der Autos elektrisch fährt braucht es 20 Millionen Lademöglichkeiten in D, wenn größten teils über Nacht oder beim Arbeitgeber geladen wird. Mit Schnellladesäulen an Supermärkten und Einkaufszentren ließe sich die Zahl ein wenig verringern . Viele Millionen bleiben es. Ein großes Geschäft für die Energieversorger. RWE ,eOn, Vattenfall und EnBW haben über viele Jahre gute Gewinne eingefahren . Mit erheblich überhöhten Preisen für den Endverbraucher. Der Staat hat ebenfalls gut mit verdient. Der Kunde wird nun als Steuerzahler nochmal geschöpft um Subventionen zur Errichtung der Ladeinfrastruktur bereitzustellen. Damit zahlen auch wieder Rad, Bahnfahrer und Fußgänger für den Autoverkehr . Das ist nicht in Ordnung , meine ich.
Daniel meint
Wenn nur endlich die Bezahlung vereinheitlicht wäre, am Besten barrierefrei mit EC-Karte und PIN. So kocht immer noch jeder sein eigenes Süppchen. Außerdem sollte wie an Tankstellen endlich an den Säulen stehen, was die kWh oder die Minute kostet, wenn schon nach Zeit abgerechnet werden muss.
Leonardtronic meint
Wenn ich mit meinem Peugeot Ion eine längere Reise plane, scheitert es immer noch an fehlenden Chademo Ladestationen an der Autobahn. Also es gibt noch viel zu tun.
Is nu so + meint
die Möglichkeit, StraßenlaternenStrom zum Laden zu nutzen, wäre doch
die Möglichkeit, in geigneten Wohngebieten viiiel mehr nötige Lade-
:-) Möglichkeiten mit kostengünstigeren An-,oder Einbauten zu installieren.
Dazu haben einige Firmen, z.B. Ubiticity Berlin oder die HTWK Leipzig
schon was entwickelt und getestet, um auch die beZahlung unkomplizierter
zu erMöglichen.
Für mich wären nur die ParkPlatz-Probleme Größer-