Das Bundesprogramm Ladeinfrastruktur des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) wurde diese Woche offiziell genehmigt. Die EU-Kommission hat dem 300-Millionen-Euro-Förderprogramm von Bundesminister Alexander Dobrindt (CSU) nach einer Prüfung grünes Licht gegeben. Ziel ist der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge mit bundesweit 15.000 Ladesäulen. Private Investoren, Städte und Gemeinden können ab März Förderanträge stellen.
„Wir wollen der Elektromobilität zusätzliche Dynamik verleihen. Der Schlüssel dafür ist der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur. Damit geben wir den Autofahrern das Vertrauen, dass sie ihre Fahrzeuge überall und jederzeit aufladen können. Wir statten daher schon heute alle Raststätten auf Autobahnen mit Ladesäulen aus – und investieren jetzt noch einmal 300 Millionen Euro für weitere 15.000 Ladesäulen in ganz Deutschland“, so Dobrindt.
Das BMVI unterstützt mit dem Bundesprogramm Ladeinfrastruktur den Aufbau von 5000 Schnellladestationen mit 200 Millionen Euro. Für den Aufbau von 10.000 Normalladestationen stehen 100 Millionen Euro bereit. Die Förderung beinhaltet neben der Installation der Ladesäule auch den Netzanschluss und die Montage. Voraussetzung für die Förderung ist unter anderem, dass die Ladesäulen öffentlich zugänglich sind und mit Ökostrom betrieben werden.
Das Bundesprogramm Ladeinfrastruktur ist Teil eines Maßnahmenpakets mit dem das BMVI den Aufbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge fördert. Hierzu zählt auch das Elektro-Tankstellenprogramm entlang Autobahnen sowie das „Förderprogramm zur batterieelektrischen Elektromobilität“ mit rund 30 Millionen Euro pro Jahr für Kommunen. Auch eine Reihe weiterer bereits auf den Weg gebrachter Maßnahmen wie die Kfz-Steuer-Befreiung für elektrische Fahrzeuge, spezielle E-Kennzeichen sowie Stromer-Privilegien für Sonderfahrspuren und Parkplätze gehören zu der Förderinitiatve.
Joachim Falken meint
40.000 Euro Subvention für jede der ersten 5000 Gleichstom-Schnellladestationen halte ich für überhöht. Der Bund sollte auf kostengünstigere Projekte setzten, diese dafür dann mit etwas mehr Ausdauer fördern. PV-Wechselrichter (die Gleichstrom in Drehstrom wandeln) für 50 kW kosten um die 5.000 Euro, das sollte dann auch der Zielpreis für die Ladesäulen sein. Dazu kommen natürlich noch Netzanschlüsse (man sollte vorhandene mitnutzen), Erdarbeiten und dergleichen.
E-Autos mit kleiner Batterie können übrigens gar keine 50 kW ziehen. Und E-Autos mit großer Batterie brauchen seltener unterwegs nachladen. Falls es da Mindestanforderungen gibt, wäre das ein staatliches Durchstechen bestimmter Vorstellungen der Autoindustrie.
10.000 Euro im Schnitt für jede der 10.000 Normalladestationen ist ebenfalls ein Haufen Geld. Wesentlicher wären preiswerte Modelle für den Anschluss von normalen „Laternenparkern“. Bei 1 Mio. E-Autos werden noch weitaus mehr Ladestationen benötigt, da wird man dann preiswerte Modelle benötigen.
Das Ganze erinnert etwas an die Photovoltaik-Förderung. wo erst viel zugebaut wurde, als die Technik noch teuer war, und die Zubaumenge dann reduziert wurde, obwohl die Anlagen heute recht preiswert sind. Und auf die schon hohen Anlagenpreise kam dann noch eine gewisse Über-Förderung hinzu.
Starkstrompilot meint
Ich glaub ja, die Deutschen haben’s erfunden.
Sie tun jedenfalls so.
Leonardo meint
Zeit wirds !!!
Ich hoffe nur daß es dann auch Tripple-Lader werden und kein Ladesystem ausgegrenzt wird.
Je eher wir von den Korrupten Ölförderländern (einzige Ausnahme Norwegen) unabhängig werden umso besser. Die haben unser Geld nämlich nicht verdient.