Audis erster Elektroauto-Sportwagen wurde mehrmals vorgestellt und aufs Eis gelegt, bevor er 2015 in einer Kleinserie auf den Markt kam. Produziert wurde das Modell R8 e-tron in „Manufakturqualität“ und zu einem mutmaßlichen Preis von einer Million Euro. Der nächste vollelektrische Stromer der Ingolstädter geht im SUV-Segment an den Start, anschließend soll ein Kompaktauto kommen. Auch ein weiterer vollelektrischer Sportwagen könnte angeboten werden.
Angesprochen auf das elektrifizierte „Hypercar“-Projekt von Konkurrent Mercedes-Benz erklärte Audi-Chef Rupert Stadler kürzlich: „Ich freue mich darauf, was mit neuen Technologien möglich sein wird. Es gibt da einige interessante Ideen, vor allem, wenn man sich unser Interesse an der Formel E und Elektromobilität ansieht“. Audi geht demnächst mit einem eigenen Werksteam bei der Elektroauto-Rennserie Formel E an den Start. Dafür wurde das Engagement in der FIA WEC und damit auch bei den 24 Stunden von Le Mans beendet.
Audis erster Elektro-Sportler R8 e-tron wurde Ende 2016 nach weniger als zwei Jahren Bauzeit eingestellt. Der Technologieträger verfügt über zwei Elektromotoren mit je 170 kW (231 PS), die für ein maximales Drehmoment von 920 Nm sorgen. Der Spurt von Null auf Hundert soll in 3,9 Sekunden gelingen, bei 250 km/h wird elektronisch abgeregelt. Mit einer Akkuladung sind mit dem R8 e-tron laut Audi mehr als 450 Kilometer möglich.
Noch ist unklar, ob, wann und in welcher Form ein neuer elektrischer Supersportwagen von Audi bei den Händlern stehen wird. Möglich ist auch, dass ein Teilzeit-Stromer mit Hybridantrieb gebaut wird. Audi-Chef Stadler soll aber zum reinen Elektroantrieb tendieren. Bisher hat nur McLaren bestätigt, an einem vollelektrischen Supersportler zu arbeiten. Branchenprimus Tesla hat die Messlatte für besonders leistungsfähige Elektroautos zuletzt abermals deutlich angehoben: Die über zwei Tonnen schwere Limousine Model S beschleunigt aktuell in bis zu 2,7 Sekunden von Null auf Hundert.