Audi bringt 2018 mit dem „e-tron“ sein erstes reines Elektroauto-Modell auf den Markt. Der 320 kW (435 PS) starke SUV-Crossover soll über 500 Kilometer mit einer Akkuladung fahren können und in rund 4,5 Sekunden von Null auf Hundert beschleunigen. Audis Vertriebschef-Chef Dietmar Voggenreiter ist überzeugt, dass der Ingolstädter Stromer „der erste echte elektrische SUV“ eines Premium-Herstellers sein wird. Er kündigte an, dass die Serienversion dem 2015 vorgestellten Elektroauto-Showcar „ziemlich nahe kommen“ wird.
Voggenreiter sagte weiter, dass der Antrieb auf der Technik von Porsches 2019 startendem E-Sportwagen Mission E aufbauen wird. Als Grund für das Zögern bei rein elektrischen Pkw gab der Audi-Manager an, dass die Technik erst ab 2018 ausgereift genug sei, um Reichweiten über 500 Kilometer ermöglichen zu können. Dieser Wert sei „ausschlaggebend“, da Autokäufer keine niedrigere Reichweite akzeptieren würden. Zudem werde im nächsten Jahr eine deutlich umfangreichere Ladeinfrastruktur zur Verfügung stehen. „Viele Kunden haben uns gefragt, wann wir dieses Auto auf den Markt bringen. Im Premiumsegment besteht auf jeden Fall eine Nachfrage, wir werden nicht aus Prinzip die ersten am Markt sein; es ist das richtige Produkt. Es ist ein echtes SUV mit Audis Designsprache“, erklärte Voggenreiter im Gespräch mit Autocar.
„400 bis 500 Kilometer Reichweite müssen möglich sein und wir müssen eine Schnellladeinfrastruktur haben. Beides kommt 2018. Die Batterie-Energiedichte wird da sein sowie reichlich Ladeinfrastruktur in Europa, den USA und Asien“, so Voggenreiter weiter. Zu dem gemeinsam von Ford, BMW, Daimler und Audi-Mutterkonzern Volkswagen geplanten Schnellladenetz sagte der Automanager: „Es ist nicht unsere Aufgabe, in Ladepunkte zu investieren. Wir organisieren und forcieren das trotzdem und arbeiten mit Partnern daran“.
Audi hat sich anders als BMW und Mercedes dagegen entschieden, seine Elektroautos der neuesten Generation unter einer eigenen Submarke zu vertreiben. Der Ingolstädter Hersteller wird seine Stromer stattdessen mit der Kennzeichnung „e-tron“ verkaufen, wie es bereits bei teilektrischen Modellen mit Plug-in-Hybridantrieb der Baureihen A3 und Q7 angewandt wird. Langfristig soll e-tron exklusiv für rein elektrische Antriebstechnik stehen, kündigte Audi-Chef Rupert Stadler im vergangenen Jahr an. Als maßgeblicher Grund für Audis Schwenk hin zu reiner Elektromobilität gilt die enorme Popularität von US-Hersteller Tesla, der bereits heute Premium-Elektroautos mit Reichweiten von über 600 Kilometer anbietet.
Leonardo meint
Letztes Jahr beim BMW Händler,
Zitat:
3 von 4 SUV bei uns werden von Frauen gekauft.
Christian Englhart meint
Da lassen ein paar ordenlich Frust ab.. Freut euch das es jedentag mehr werden..
Moped meint
1. Mich wundert es, dass es noch lange keine richtigen deutschen E-Autos gibt, bei den ganzen klugscheissenden „Experten“ hier in den Kommentaren…
2. mal im Ernst: warum sollte jemand ein gut laufendes Geschäft mit Verbrennungsmotoren vernachlässigen, um E-Autos zu bauen? Die wollen Geld verdienen, Punkt! Von der Öl- und Auto-Lobby mal abgesehen.
3. Mittel- bis Langfristig wird E durch H abgelöst. Es wird Wasserstoff werden… Allein schon wegen Öl-Lobby und Tankstellennetzen. Die werden sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen wollen.
4. 1. war nicht ernst gemeint ;-)
"ELMO" meint
zu 2.: Weil sie doch angeblich vorausschauend planen. Hat jedenfalls mal einer von den … „Experten“ hier behauptet, der unter irgendwas mit „150“ firmiert.
zu 3.: Die werden sich vielleicht die Butter nicht vom Brot nehmen lassen wollen, der Markt wird sie aber nicht mehr fragen. H kommt womöglich im (Schwer-)Lastverkehr und als Pufferspeicher für Netzüberschüsse – trotz des gruseligen Wirkungsgrades – aber nicht relevant bei Pkw. Wetten?
Leonardtronic meint
Die Elektroauto-Vorreiter sind noch am planen. Aber 2018 ist schon besser als die Zeitplanung der anderen Vorreiter. Wenn e-Tron nur noch für reine eAutos benutzt werden soll dann heisst es doch dass die Audi Hybride wieder eingestellt werden sollen. Eine gute Entscheidung. 100% elektrisch ist 100% besser :-)
Fritz! meint
„Als Grund für das Zögern bei rein elektrischen Pkw gab der Audi-Manager an, dass die Technik erst ab 2018 ausgereift genug sei, um Reichweiten über 500 Kilometer ermöglichen zu können.“
Alles kalr. Bei Tesla bereits (nach NEFZ) seit 2013. Sie geben also zu, daß sie 5 Jahre hinterher hinken…
Irgendwie nur noch peilnlich für die deutschen „Premium-Hersteller“. Trotzdem finde ich es gut, daß sie sowas (unnützes wie einen SUV) machen wollen. Gejubelt werden darf aber erst nach dem tatsächlichen Erscheinen und Bekanntgabe des Preises.
Leonardo meint
Ich hoffe der hat dann auch Zapfwelle und Hydraulikanschluß + evtl. ein Mähwerk im Unterboden.
Oder für was werden solche SUV-Trekker eigentlich in den Städten gebraucht?
Martin meint
Um die Gewinne der Konzerne zu maximieren, weil manche (Kerle) immer noch denken das es auf die Größe ankommt, und zu zeigen: Schaut her, ich bin was besseres als ihr bescheuerten Steuerzahler. Es ist einfach nur bekloppt, das SUV’s von der Steuer absetzen darf.
Dr.M meint
So wie ich das Model X für überflüssig halte, finde ich auch diese Kiste völlig überdimensioniert.
Aber wenn, dann den Tesla – wegen des Supercharger-Netzwerkes.
Die Aussage zum Ladenetz zeigt aber, dass die gar nichts verkaufen wollen. Wozu also dieser unpraktische und hässliche Klotz?
Kurt meint
Zielmärkte sind wohl USA und China.
raleG meint
… zweistellige Wachstumsraten im SUV Bereich und viel Platz im Unterflur.
Beispiel BMW 2015:
X6: 46T (+53%).
X5: 168T (+14%)
Summe aller BMW SUV von X1-X6 in 2015: 526T. Scheint niemanden zu interessieren, dass wir SUV blöd finden.
"ELMO" meint
Naja, das Model X tauchte gar nicht im ursprünglichen Modellplan von Tesla auf und ist ja nur deshalb „spontan“ als Ableger vom Model S entstanden, weil die Amis unbedingt solche SUV-Klötze haben wollen. Und besser, einige kaufen einen Tesla, als dass sie nur die konventionellen Dreckschleudern kaufen können.
Übrigens ist das Model X noch immer der einzige langsteckentaugliche, vollelektrische 7-Sitzer mit Anhängekupplung – trotz des Preises eine große Nische.
Andilectric meint
Warum hat Audi für den Sch…. haufen, äh E-tron einen Pseudo-Kühlergrill vorgesehen? Das Design des Model X ist hier um Welten moderner und einem E-Auto wesentlich besser angepasst. Man will hier wohl die alten Ölbrenner-Kunden nicht zu sehr verschrecken. Wahrscheinlich kann man dann bei Audis E-Autos bald ein paar Häckchen mehr in der Ausstattungswunschliste setzen: Pseudo-Auspuff, Verbrenner-Sound (auch über Außenlautsprecher versteht sich und zuguterletzt eine Nebelmaschine für echtes Verbrennerfeeling :) Neeee, alles nicht so gemeint. Ich wünsche Audi viel Erfolg in der neuen E-Welt! Ein bisschen wundern darf man sich aber doch über das ein oder andere….
caber meint
In dieser Preisklasse würde ich in einen TESLA investieren.
Der Grund:
TESLA hat bereits 2016 europaweit 266 „Supercharger“ (120kw Gleichstrom) mit 1678 Ladesäulen aufgebaut. Ergänzend kooperiert „TESLA Destination Charging“ mit Hotels, Restaurants und Einkaufszentren um dort das Laden mit 22kw Anschlüssen zu ermöglichen.
Bei TESLA ist die zukünftige Bezahlung für den Ladestrom kein „Bezahl-Chaos“ wie bei unseren deutschen Ladestationen, sondern soll zukünftig über die Kommunikation des Fahrzeuges mit der Ladestation erfolgen.
"ELMO" meint
Und, und, und…
Warum die Kopie, wenn man dafür längst das Original haben kann?
Emile meint
Guten Morgen Audi,
ausgeschlafen ?
Aber leider die Augen noch nicht auf !
Manchmal ist es wirtklich besser sich nicht zu äußern und einfach still zu sein, dann fällt es vieleicht nicht auf, wie wenig strategische und technische Kompetenz vorhanden ist.
Es ist leider wieder etwas zum Fremdschämen.
flip meint
Warum zum fremdschämen?
Welche techn. Kompetenz sprichst Du Audi denn ab? Das leidige Thema, dass sie keine Batterien bauen?
Welche strategische Kompetenz? Audi verkauft Autos und ist trotz sinkenden Gewinnen und Abgasskandal profitabel. So schlecht kann es ja nicht sein…
Immerhin soll das SUV ab kommendem Jahr verfügbar sein – auch wenn es ewig teuer ist und nur entsprechend überschaubare Stückzahlen verkauft werden, so ist es doch wieder ein E-Auto mehr. Nen vergleichbaren Tesla kann ich mir auch nicht leisten…
Starkstrompilot meint
Es bleibt dabei. Es ist zum Fremdschämen.
Audi ist inkompetent auf ganzer Linie, denn wie alle deutschen Hersteller, sollte die deutsche Autoindustrie bereits seit mindestens 15 Jahren elektrische Autos im Programm haben.
Aber es musste ja erst ein kleines kalifornisches Startup drauf kommen, dass die damals aktuelle Akkutechnik plötzlich den Durchbruch erlaubte.
Als Premiumanbieter wäre es ihre Pflicht gewesen, in Mobilitätsfragen technisch ganz vorne zu sein und nach neuen besseren Möglichkeiten zu forschen, da jeder in der Automobilbranche wissen sollte, dass der Verbrenner ein Übergangsmodell ist. Ökologisch wie technisch.
Es ist eine Schande wie sich die Deutschen gebärden.
150kW meint
„…plötzlich den Durchbruch erlaubte“
Welcher Durchbruch? Das die Autos nur mit massiver staatlicher Förderung in die Nähe von Preisen von Verbrennern kommen?
„und nach neuen besseren Möglichkeiten zu forschen“
Und du glaubst das haben sie nicht gemacht? Da hast du aber schlecht aufgepasst.
"ELMO" meint
Ja, die damals aktuelle Akkutechnik HÄTTE den Durchbruch erlaubt, wenn man die finanziellen und kapazitären Möglichkeiten eines deutschen Premiumherstellers gehabt hätte. Dann wären die Preise heute längst unter denen von Verbrennern. Aber als Startup braucht man sich über staatliche Förderung nicht zu schämen. – Unsere Etablierten werden übrigens auch massiv staatlich gefördert.
Und ja, genau wie „Starkstrompilot“ glaube und behaupte ich, dass sie nicht ausreichend nach neuen besseren Möglichkeiten geforscht, sondern im Wesentlichen lediglich ihre vertrauten konventionellen Antriebe „optimiert“ haben.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
lo meint
Warum verrät Audi Niemand das „étron“ Kothaufen heisst?
http://dict.leo.org/franz%C3%B6sisch-deutsch/etron
Wer die 120k€ hat muss trotzdem ein hardcore Audi Fan sein, um nicht doch ein Model X zu kaufen. (Stichwort: existierendes Ladenetz)
Wännä meint
“ „étron“ Kothaufen“ -> wahrlich eine schlechte Idee, den Wagen in Frankreich mit dieser Bezeichnung laufen zu lassen.
Wie wäre es alternativ mit „motte“ ? ;-)
Christoph meint
Zwischen e-tron und étron liegen aber schon gewisse Unterschiede, wenn man es genau nimmt.
Nur weil etwas wie etwas anderes aussieht, ist das noch lange nicht. ;)
Tripe-T meint
Ich kann keine grossen Unterschiede erkennen.
Das wird in Frankreich
sicher ein riesen Renner. Mein Arbeitskollege, ein Franzose und früherer Audifahrer (heute Model X) hat sich vor lauter Lachen fast in die Hosen gepinkelt…..
Steff meint
Lediglich die Aussprache von „on“ ist im französischen immer nasal(er).
Für deutschsprachige mag es wie ein Unterschied aussehen, aber ohne das aigu auf dem e (also é) würde das e als ö ausgesprochen, im französischen, insbesondere am Wortanfang!
Offensichtlich will Audi aber mit dem e auf elektrisch (électrique!) hinweisen.
Genau genommen müsste Audi, im französischen, das e mit é schreiben, ansonsten nennt der Franzose das ganze „ötron“.
Wenn also ein Deutscher e-tron sagt und ein Franzose étron, klingt das nahezu identisch.
150kW meint
Wo kommen die 120k€ her?
In der Süddeutschen wurde letztens von 60.000€ für die 70kWh Variante spekuliert.
"ELMO" meint
120k€ waren die von Audi genannte Größenordnung bei der Vorstellung auf der IAA 2015.
JoSa meint
Wenn man eigentlich keine Elektroautos verkaufen will, ist das eine ehrliche
Aussage: „Es ist nicht unsere Aufgabe, in Ladepunkte zu investieren. Wir organisieren und forcieren das trotzdem und arbeiten mit Partnern daran“.
Wir bauen zwar hüpsche Karren, aber den Ochsen müsst ihr euch selber besorgen.
randomhuman meint
Solange der Wagen auch wirklich 2018 kommt. Er spielt zwar dann in einer höheren Preiskategorie aber trotzdem ist jedes E-Auto willkommen. Ich bin gespannt ob Audi hier gut abliefern kann.
Der Statistiker meint
„der erste echte elektrische SUV eines Premium-Herstellers“?
Also ist Tesla mit seinem Model-X kein Premium Hersteller? Aber was dann?
Bin schon gespannt wann Daimler oder BMW mit dem „ersten echten Premium Elektro-SUV“ auf den Markt kommt…
Peter W. meint
Genau das war auch mein erster Gedanke.
Unsere Autobauer sind arrogant bis an die Schmerzgrenze.
frax meint
Ja, das empfinde ich auch so. Auf den Vergleich mit dem Model X bin ich schon gespannt – mal sehen, wer sein blaues Wunder erlebt…
"ELMO" meint
Genau – bzw. sie sind arrogant und ignorant bis weit über die Schmerzgrenze hinaus!