Peter Carlsson hat von 2011 bis 2015 das Lieferantenmanagement von US-Elektroautobauer Tesla betreut. Der Schwede war maßgeblich dafür verantwortlich, die Zulieferer-Infrastruktur für die ersten beiden Großserien-Stromer der Kalifornier Model S und Model X aufzubauen. Mittlerweile treibt Carlsson sein eigenes Batterie-Startup voran, im Gespräch mit der Branchenzeitung Automotive News hat sich der Logistik-Spezialist aber noch einmal an seine Zeit bei Tesla erinnert.
Die größte Herausforderung beim Aufbau von Teslas Zulieferer-Netz war laut Carlsson die fehlende Geschäftshistorie des 2003 gegründeten Automobil-Startups. „Zu Beginn hatten wir weder Beziehungen noch bereits bestehende Großaufträge mit mehreren Zulieferern. Wir konnten nicht immer die erforderlichen Mengenzusagen bekommen. Wir mussten erst das Vertrauen aufbauen, dass wir zu unserem Wort stehen“.
Bei der Wahl des Produktionsstandorts für die Limousine Model S entschied sich Carlsson für Fremont im US-Bundesstaat Kalifornien in der Nachbarschaft des Silicon Valley, um möglichst nah an Technologie-Know-how und Ingenieur-Talenten zu sein. Zwar wirkte sich die räumliche Trennung zu den in anderen Staaten gelegenen großen Zulieferer-Zentren der Autoindustrie negativ auf Komplexität und Kosten der Logistik des Stromer-Herstellers aus. In Anbetracht zahlreicher Änderungen an der noch jungen Technologie des Model S sei Kalifornien aber wohl die richtige Wahl gewesen, so der ehemalige Tesla-Manager.
Carlsson hat Tesla kurz vor den Vorbereitungen für den Hochlauf der Produktion des Ende 2017 startenden Model 3 verlassen. Seiner Ansicht nach dürfte die Zulieferer-Logistik für das kompakte Volumen-Elektroauto einfacher als bei den ersten beiden Großserien-Modellen zu realisieren sein, unter anderem durch die zunehmende Eigenfertigung wichtiger Komponenten. „Tesla hat einige Probleme durch vertikale Integration gelöst – Dinge intern umsetzen. Mit dem Start des Model 3 wird der Geschäftsumfang attraktiver, ich denke mehr Zulieferer werden aus diesem Grund übersiedeln“.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Mit mehr als 400.000 Vorbestellungen läßt sich es schließlich auch komfortabler verhandeln. :)