Der Bau und Betrieb von Elektroauto-Schnellladestationen erfordert hohe Anfangsinvestitionen. Fastned hat nun verkündet, zwei seiner Stationen im vergangenen Monat erstmals kostendeckend betrieben zu haben. Die Betriebskosten für Strom, Netz- und Lizenzgebühren, Grundstückspacht, Reinigung und Instandhaltung konnten also durch die Einnahmen der beiden Ladestationen gedeckt werden. Das holländische Unternehmen geht davon aus, in den nächsten Monaten mit weiteren Standorte die Gewinnschwelle zu erreichen.
Um die Kosten der derzeit 58 Fastned-Stationen möglichst niedrig zu halten, sind diese unbemannt und werden von der Hauptniederlassung aus kontrolliert. Mittelfristig soll auch dieser Kostenblock von den Einnahmen der Strom-Tankstellen amortisiert werden. Die Kosten für die zentrale Verwaltung des Ladenetzwerks bleiben laut Fastned auch bei einer steigenden Anzahl von Stationen vergleichsweise stabil. Der Aufwand pro Ladestation werde daher auch bei einer fortschreitenden Expansion sinken. Langfristig sollen auch die Abschreibungs- und Finanzierungsaufwendungen durch die Ladeeinnahmen gedeckt werden.
„Nach fünf Jahren mit Investitionen ist es großartig, die ersten Ladestationen kostendeckend arbeiten zu sehen. Das ist ein echter Meilenstein. Es ist eine Anerkennung für das ganze Fastned-Team und die 1600 Personen, die frühzeitig in Fastned investiert haben. Die Einnahmen steigen an allen Stationen, getrieben von dem Megatrend steigender Elektroauto-Zahlen“, erklärte Fastned-Mitgründer Bart Lubbers in einem Blogeintrag.
Fastned betont, sein Lade- und Geschäftskonzept auf einen starken Zuwachs an Elektroautos vorbereitet zu haben. Die Kapazität einzelner Stationen könne demnach durch die Neuinstallation schnellerer Ladepunkte problemlos erweitert werden. Durch niedrige Betriebskosten und großes Wachstumspotential der Standorte biete jede Station ein „erhebliches“ Gewinnpotential, so das Unternehmen.
Peter W meint
Interessant wäre, was der Strom an diesen Sationen kostet. Dann könnte man eine ungefähre Vorstellung davon bekommen was auf den Elektromobilisten zukommt.
odoggy meint
Steht auf deren Webseite.
59 c/kwh ohne Grundgebühr
35 c/kwh bei 10€ Grundgebühr pro Monat
19 c/kwh bei 30€ Grundgebühr pro Monat
Idealerweise sollte man überwiegend zu Hause laden.
Leonardo meint
Und jetzt noch ne Imbissbude/Kaffeebude dazu und gut is.
E-Tom meint
Die Stationen liegen an einer Raststätte, so wie ich es bisher an 5 Stellen gesehen habe.
Den Betreibern noch viel Erfolg, ein Vorbild für Deutschland!
Is nu so + meint
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Markus Graber meint
Wie ich das verstehe wurden erstmals mehr Einnahmen erzielt als laufende Betriebskosten anfallen. Ein bisschen hochtrabend da schon von Gewinn zu sprechen. Wo bleibt die Amortisation der Investitionen und die anteilige Verbuchung der Verwaltungskosten?
randomhuman meint
Man kann auch mal kleine Schritte wertschätzen. Die Anfangsunvestitionen waren ja hoch also wird es noch etwas dauern. Das ist schließlich ein long term investment.
EcoCraft meint
Es redet doch auch keiner von Gewinnen. Nur davon, dass die Stationen kostendeckend arbeiten. Das ist der erste Schritt auf der Schwelle um Gewinne zu machen.
Aber es ist ein positives und wichtiges Zeichen, dass bereits jetzt (wo noch nicht so viele E-Autos unterwegs sind) solche Stationen auch ohne Verlust betrieben werden können. Das ist ein wichtiges Zeichen für zukünftige Anleger und Inverstoren.