Zwei Wissenschaftler sprachen in einem Interview mit Zeit Online über einige interessante Aspekte den Autoverkehr betreffend. Demnach hängen Spritpreis und Fahrleistung wie folgt miteinander zusammen: „Steigt der Preis um zehn Prozent, verringert sich die Fahrleistung um etwa drei Prozent. Benzinkosten sind also ein sehr wirkungsvolles Instrument, um die Fahrleistung zu reduzieren“, sagte Daniel Metzler, Professor an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München, und Spezialist für empirische Wirtschafts- und Verkehrsforschung.
Da zu den „realen Kosten des Autofahrens“ auch „Unfall-, Gesundheits- und Umweltkosten“ hinzukommen, koste jeder Autokilometer „die Gesellschaft etwa 15 Cent, die nicht durch Steuern oder Abgaben gedeckt sind. Jeder Liter Treibstoff wird also mit rund zwei Euro subventioniert“, so Stefan Gössling, in Schweden Professor am Institut für Service Management der Universität Lund und an der School of Business and Economics der Linnéuniversität in Kalmar, Experte zu den Themen Klimawandel und Mobilität vor dem Hintergrund der globalen Emissionsminderung.
onesecond meint
Das die Steuern auf fossile Brennstoffe erhoeht werden muessen, steht ausser Frage. Das Kind gleich mit dem Bade auszuschuetten, ist eine andere Sache. Aber ein wichtiger Diskussionsbeitrag.
Michael L. meint
Ich habe mir den vollständigen Artikel einverleibt und kann nun mit Fug und recht behaupten, dass die beiden Wissenschaftler, Herr Stefan Gössling und Herr Daniel Metzler, nicht einmal in der Lage sind bin zu Ihrer Nasenspitze, geschweige denn darüber hinaus zu denken.
Zitat:
Gössling: Dienstwagen sind subventionierte Steuersparmodelle, die der Gesellschaft Kosten verursachen. Wenn Mobilität subventioniert wird, dann sollte es das Dienstfahrrad sein. Der gesellschaftliche Nutzen liegt hier pro gefahrenem Kilometer bei rund 16 Cent, vor allem aufgrund von Gesundheitsgewinnen.
Es liegt wohl außerhalb des Vorstellungsvermögens der Wissenschaftler, das ein Dienstwagen vor allem Dienstlich genutzt wird um a) zum Kunden zu kommen und b) Unterlagen, Werkzeug, Ersatzteil oder nur Ware zu tranfportieren.
Also ich fahre rund 50.000 km im Jahr, wovon ca. 10.000 km Privat sind. Der Rest sind fahrten zu Kunden und die sind teilweise mehrere Hundert km entfernt.
So wir mir gehts es vielen die ich kenne, ein Freund fährt jährlich >100.000 km nur für Kundentermine.
Die Studie ist leider mal wieder rausgeschmissenes Geld – übrigens die wenigsten Fahrer eines „Dienstwages“ können sich diesen aussuchen, sondern bekommen ihn vorgesetzt vom Fuhrparkmanager.
Just my 2 Cents. ;-)
Fritz! meint
Es geht nicht darum, ob der Dienstwagen sinnvoll ist, sondern darum, wie er staatlicherseits durch Abschreibungen und andere Steuereffekte begünstigt wird und die Gesellschaft/der Staat einen merklichen Teil der wirklichen Kosten übernimmt.
Michael L. meint
Informiere dich mal bitte zu dem Thema erst bei einem Steuerberater.
Diese Aussage entspricht leider dem Stammtisch-Niveau…
Ich würde als Selbstständiger gerne mein KFZ im Privat-Besitz haben und nur die KM-Pauschale ansetzen -> wäre billiger für mich und meine Firma. Das Finanzamt besteht jedoch drauf, dass das KFZ ins Firmenvermögen gehört, was meine Steuerlast deutlich erhöht…
Natürlich senken Abschreibungen die Steuerlast, denn Sie sind Ausgaben welche ich jetzt tätige aber wo das Finanzamt anordnet so zu tun als würde ein Teil der ausgaben erst in den nächsten Jahren anfallen und ich dadurch im Jahr der Anschaffung deutlich höhere Steuern zahlen muß als nötig wäre, wenn ich die Ausgaben sofort geltend machen könnte.
z.B. werden Handys über 5 Jahre abgeschrieben und Fahrzeuge je nach Art auf 5-10 Jahre (das ist der Hauptgrund warum so viele Firmen leasen, dann müßen Sie sich nicht um die scheiß Abschreibungen kümmern und können die Kosten sofort als Ausgaben verbuchen)
Hier mal der Link zur Afa-Tabelle:
http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Weitere_Steuerthemen/Betriebspruefung/AfA-Tabellen/2000-12-15-afa-103.pdf;jsessionid=02D90EA6A944B0C6F5669C5724AA1F3C?__blob=publicationFile&v=3
TeslaTom meint
Also, dass ein Firmenfahrzeug über mehrere Jahre abgeschrieben wird ist schon sinnvoll, da ich im nächsten Jahr mehr Gewinn erwarten sollte, spare ich dann mehr! Steuern. Mache ich weniger Gewinn, läuft was generell falsch.
Nur, wenn Nutzungsdauer kürzer als Abschreibungszeitraum ist, passt es nicht.
Tom meint
Wenn ich mich mal in meiner Firma umsehe (insgesamt rund 2000 Angestellte), in der ab Abteilungsleiterposten jeder einen Dienstwagen fährt, dann ist es eher so, dass der Wagen ganz überwiegend privat genutzt wird… natürlich weiß ich nicht, wie es in anderen Firmen aussieht. Ausnahmen (Außendienstler) gibt’s natürlich immer, aber die sind halt in der krassen Minderheit.
Michael L. meint
Dann arbeitest du nicht im Dienstleistungsgewerbe…
Denn überall wo der Dienst beim Kunden verrichtet wird, wird den Mitarbeitern ein KFZ bereit gestellt – meist auch zur privaten Nutzung, denn dann kann der Mitarbeiter von zuhause aus zu Kunden fahren und muss nicht zuerst in die Firma um den Dienstwagen abzuholen.
Abteilungsleiter werden wohl die Fahrzeuge ab der oberen Mittelklasse bekommen – die machen aber nur 16% der in Deutschland zugelassenen Dienstwagen aus…
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/162013/umfrage/neuzulassungen-von-firmenwagen-in-deutschland-nach-fahrzeugtyp/
Just my Cents ;-)
EcoCraft meint
Hat auch mal einer ausgerechnet, was jeder Autokilometer der Gesellschaft einbringt?
Klar verursacht das Autofahren in erster Linie kosten. Aber ich persönlich fahre auch kein Auto weil ich mein Geld loswerden will, sonder weil mir sein Nutzen zumindest ökonomisch sinnvoll vorkommt.
Durch eine gestiegene Mobilität von Waren und Arbeitskraft sind wirtschaftliche Vorteile entstanden die später auch zu eine Verbesserung der Lebensqualität mit sich brachten. Hat diese Vorteile mal jemand berechnet?
In Summe müsste Sie höher als 15 cent ausfallen, sonst würden sich alle Menschen nicht nur auf lange Sicht unökologisch sondern auch sehr kurzfristige Sicht unökonomisch verhalten…
McGybrush meint
Ohne Auto hätte der gleiche Wissenschaftler die Studie vielleicht in eine Höhle auf Stein gemeisselt. Denn das Haus wurde mit Kränen erbaut. Die Materialien mit LKW’s angeliefert, die Arbeiter die sein Bürotisch gebaut haben sind bestimmt teilweise mit dem Auto zur arbeit gefahren weil es dort vielleicht keine Bahn gibt…
Also es gibt immer zwei Seiten.
Pillenpepi meint
Gut, dass sich mit Ladestationen kein Geld verdienen lässt.