Tesla hat vergangenes Wochenende die erste Serieneinheit seines neuen Elektroautos Model 3 produziert. Firmenchef Elon Musk veröffentlichte kurz darauf erste Bilder des fertigen Kompakt-Stromers auf Twitter. Nun gibt es ein ausführliches Video, das das dritte Großserienauto des Anbieters aus Kaliforniern zeigt. Auch ein Blick auf den Innenraum lässt sich erhaschen.
Aus der knapp dreieinhalb Minuten langen Aufnahme geht nicht hervor, mit welcher Batteriekapazität das erste Serien-Model-3 vom Band gerollt ist. Tesla hat zwar bereits angekündigt, über 346 Kilometer Reichweite sowie einen Spurt von 0-100 km/h in mindestens um die 5,6 Sekunden zu bieten. Details zu den erhältlichen Akkugrößen, Leistungsdaten und Ausstattungsoptionen will der Elektroauto-Pionier jedoch erst in den kommenden Wochen bekanntgeben.
Das erste produzierte Model 3 wird in Zukunft von Elon Musk persönlich gefahren. Eigentlich hatte sich der frühe Investor und Vorstandsmitglied Ira Ehrenpreis die Reservierung für den Premiere-Stromer ergattert, er überließ diese aber dem Tesla-Chef als Geburtstagsgeschenk. Musk hat angekündigt, die nächsten 30 Model 3 bei einer Übergabe-Party Endes des Monats an Kunden zu übergeben. Bis Dezember soll die Fertigung auf bis zu 20.000 Einheiten pro Monat hochgefahren werden.
Tesla hat eigenen Angaben nach mehr als 400.000 Kaufinteressenten für das Model 3, die je 1000 Euro/Dollar angezahlt haben. Bei der Auslieferung werden zunächst Mitarbeiter des Unternehmens priorisiert, anschließend in Nordamerika ausgeliefert. In Europa dürfte das Model 3 daher erst im nächsten Jahr auf die Straßen kommen. Tesla will 2018 erstmals 500.000 Elektroautos produzieren. Zuletzt wurden knapp 84.000 Einheiten der bereits erhältlichen Limousine Model S und des SUV Model X gebaut.
Peter W meint
Ich muss zu dem Monitor in der Mitte etwas grundsätzliches los werden.
Ich bin jetzt fast 60 Jahre alt und trage eine Brille. In meinem Alter ist man nicht mehr so flexibel wie ein 30 Jähriger, und ich brauche mindestens 2 Sekunden, um vom Blick auf die Straße rüber zum Display und wieder zurück auf die Straße zu schauen. Das mag jetzt für viele lächerlich klingen, aber wenn ich meine Geschwindigkeit von diesem mittig und auch noch relativ weit unten angebrachten Display ablesen muss, bin ich 2 Sekunden im Blindflug.
So ein Fahrzeug, egal wie toll es auch sein mag, ist für mich nicht brauchbar. Ich brauche den Tacho im Blickfeld, ohne mich vom Verkehrsgeschehen abwenden zu müssen. Ich fahre im Moment ein Auto mit großer Digitalanzeige weit vorne auf dem Armatutenbrett. Das ist für die Augen sehr angenehm, und man hat den Tacho immer im Blickfeld.
Es geht also auch um die Sicherheit, nicht nur ums Aussehen.
Ob das Auto nun autonom fahren kann oder nicht hat damit wenig zu tun. Verantwortlich ist derzeit immer noch der Fahrer und nicht der Computer.
Martens meint
…da die Geschwindigkeit auf dem Display oben links angezeigt wird, ist es nahezu im regulären Sichtfeld. Zwei Sekunden für einen Sichtwechsel ist so was von lächerlich. So lange benötigt man um seinen Kopf im absoluten Schneckentempo um 180 Grad zu drehen. Also ein Schulterblick für Menschen mir extremen HWS Problemen würde ich noch durchgehen lassen. Eine von mehren Aussagen von Leuten dies das Model 3 schlecht machen wollen. Kommt bestimmt wieder von jemandem aus der VW, Mercedes, Porsche und Audi-Gang!
EcoCraft meint
Schon lustig wie der ganze Wagen immer an diesem einen Display gemessen wird :D
Obwohl eher traurig, weil es zeigt wie kurzsichtig die meisten Menschen sind, selbst hier in diesem pro Elektromobilitätsforum.
Ich dachte bei der E-Mobilität mit guten Reichweiten zu bezahlbaren (Anschaffungs-)Preisen ginge es darum neue Wege zu gehen – aber scheinbar ist es für viele schon eine zu große Belastung auf einen analogen Tacho und Drehzahlmesser verzichten zu müssen.
Das es auch schon vorher Autos gab, welche die meisten Inforamtionsanzeigen im Mittelteil zwischen Fahrer und Beifahrer verbaut hatten und sich trotzdem super verkauft haben- wird schlichtweg ignoriert.
Hat sich einer von euch schon mal das Cockpit eines Minis angesehen. Da ist der Tacho (für mich ein deutlich wichtigeres Instrument als der Drehzahlmesser der hinter dem Lenkrad verbaut ist) in der Mittelkonsole verbaut. Sogar deutlich tiefer als das Display des M3. Die Leute die den Wagen fahren kommen damit scheinbar auch sehr gut zurecht.
Navis (gerade im Bereich des Zubehörmarktes die die alte Radioeinheit ersetzten) wurden lange Zeit auch deutlich tieferliegend verbaut. Da musste man auch kurz den Blick von der Straße nehmen und in seinen Innenraum schauen wenn man sich orientieren wollte – hat auch keine gestört. Wurde und wird immernoch genutzt. Es gab auch nie eine Diskussion ob dies zu signifikant mehr Unfällen führt als wenn die Informationen (Navi/Tacho) an einem anderen Ort ablesbar wären.
Wer immer das M3 jetzt schon allein wegen dem Display verteufelt und es als „unverkaufbar“ deklaiert hat im Grunde nichts verstanden und ist kurzsichtiger als die Strippenzieher der Verbrennerkonzerne.
Es gibt noch keinen Preis (Aufpreisliste), kein Liefertermin, keinen ausführlichen Fahrtest, keinen (persönlichen und individuellen) Eindruck zu Optik und Haptik des gesamten Autos und seinem Innenraum. Alles Dinge die ich persönlich als viel wichtiger einschätzen würde. Und trotzdem nehmen sich einige schon raus, das Gesamtkonzept des Wagens zu zerreißen.
Aber solche Leute sollen doch lieber in ihrem liebgewordenen Verbrenner sitzen bleiben und nur weiter anonym übers Internet haten.
Matthias meint
toller Beitrag dem ich hier so zustimmen kann! man kann es nicht allen recht machen.. muss man zum Glück auch nicht. diejenigen dürfen gerne bis „2020“ oder darüber hinaus auf ihr Traumauto warten. mfg
Martin meint
Ein schickes Auto, aber nur von außen. Der freistehende Monitor sieht einfach nur lächerlich aus. Bleibt wirklich nur die Hoffnung, das das gezeigte Auto im Video vielleicht doch kein Serienfahrzeug ist.
Mr. Moe meint
Mhh kommt also wirklich 1:1 wie „damals“ schon vorgestellt bis auf die minimalsten Anpassungen an Front und Heck die schon länger bekannt sind.
Schließe mich da Dr.M an, rein optisch von außen löst der Wagen bei mir Begeisterung aus. Ob ich mich mit dem Innenleben anfreunden kann? Gute Frage, wird dann wohl doch auf mindestens 1 Probefahrt hinauslaufen…
Zumal auf dem Video wieder zu sehen ist, dass das Display nicht mal entspiegelt ist!!! Würd gern mal sehen wie die Lesbarkeit des Teils ist bei Sonneneinstrahlung aus unglücklichem Winkel. Wenigstens ein entspiegeltes Display hätte es schon sein dürfen (müssen?).
Wie ist das beim MS / MX? Ist das Display dort auch so? Falls ja: wie verhält sich das mit der Lesbarkeit in der Sonne?
C S meint
Das Glasdach ist doch normalerweise aus einem Stück, von Obergrenze Windschutzscheibe bis hinten. Auf dem Video ist hinter der B-Säule ein Spalt zu sehen. Könnte das eine Schiebedach-Option sein?
McGybrush meint
Den Spalt haben alle Tesla. Geb mal in google Bildersuche „Tesla Model 3“ ein. Sowohl die ersten offiziellen Pressefotos als auch die gesichteten Modelle haben die schon immer gehabt. Also rein Technisch ist oben ein einzelnes gebogenes Glas Viereck drin. So kann man kostengünstig die Frontscheibe tauschen statt ein komplettes tragendes Glasdach für unsummen die kein Versicherer decken würde bzw. die kosten schon vorher draufschlagen würde. Denn Glas geht auch mal kaputt. Und in der Werkstatt muss man das auch in form von kleinen einzelnen Teilen statt ein grosses handeln können.
Wenn dann kann es meiner Meinung nach aber nur ein Hubdach (nach oben kippen) aber kein Schiebedach werden.
Für ein Schiebedach gibt es 2 Varianten. Glas senk sich ab und verschwindet innen. Ist Platztechnisch nicht machbar. Oder Glasdach fährt nach oben und dann nach hinten. Geht aus mehreren Gründen nicht. Der Wind Wiederstand ist zu hoch für dieses immens schwere Dachteil was den CW Wert und Aerodynamik massiv verändert. Eine Massive Mechanik passt da im Inneren nicht unsichtbar rein. Denn das Dach ist ist ja alles aus Glas. Und es braucht eine Führung und Halterung nach hinten bei Dächern die auf der oberen Seite nach hinten auffahren Quasi 2 Schlitze wie in meinem verlinkten Video eines Mini’s (bei 40sek( zu sehen. Die 2 Schlitze sind quasi vom hintern Glasteil die Dichtung zu Dach Außenhaut. Das hat das Model 3 ja so nicht. Ich vermute aber das es fest verbaut ist.
Alternativ einfach „Mini Schiebedach“ bei google eingeben was ich meine.
https://www.youtube.com/watch?v=Cjn3-kihvEg
Fritz! meint
Das Dach waren eigentlich immer schon 3 Teile. Frontscheibe (die geht nicht so hoch wie beim X), Glasdach und Heckscheibe. Das Glasdach/Mittelteil sollte/könnte es dann auch in Metall geben, wurde zumindest auf den Probefahrten vor einem Jahr gesagt.
Am 28.7.2017 wissen wir mehr…
Dr.M. meint
Sieht sehr schick aus und die Spaltmasse scheinen sie auch ganz gut hinbekommen zu haben, soweit man das sehen kann. Nicht meine Farbe, aber sonst alles gut. Aussen zumindest.
Das Armaturenbrett bleibt nun also ganz offensichtlich wirklich so wie erwartet bzw. befürchtet, je nach Standpunkt.
Das Auto will ich definitiv vor der Bestellung probefahren. Man kann sich sicher an Vieles gewöhnen, auch an den (einzigen) Bildschirm in der Mitte für alles, aber Begeisterung löst das bei mir nach wie vor nicht gerade aus. Mich interessiert jetzt noch der bzw. die Trunks (Größe, Beladungsmöglichkeiten, ein Hatchback ist es ja leider nicht) – und natürlich die Preise in Europa. Und das Lieferdatum. Dann wird entschieden, ob die Reservierung ein Kauf wird.
H2O3 meint
Sieht tatsächlich so aus, als ob es keine klassische Instrumententafel mehr gibt.
Ein einziger zentrale Monitor für sämtliche Informationen?
Könnte ein bisschen wenig sein. Außerdem extrem gewöhnungsbedürftig.
Auch wenn mit (voll)autonomen Fahren argumentiert wird – bis das hierzulande rechtlich erlaubt sein wird, werden die ersten M3 schon wieder ausgemustert.
Aber E-Mobilität wird uns noch viele Veränderungen bescheren und wir werden uns daran gewöhnen.
Tesla-Fan meint
Das iPhone hatte auch keine Hardware-Tastatur mehr wie der Blackberry ;)
mce meint
Ganz genau.
okapi meint
….für alle die, die es noch nicht mitbekommen haben:
Dieses Model ist für das zukünftige autonome Fahren konstruiert!
Da bedarf es keine Hauptinstumente mehr. Nur wir Deutschen hauptsächlich werden schwer damit zurechtkommen. Das ist allerdings die Zukunft.
150kW meint
Das Modell ist für einen kleinen Preis konstruiert.
E.T. meint
Na ja, Informationen wie Drehzahl, Öldruck oder -temperatur, Kühlmitteltemp. sind beim El. Auto unnötig. Die Anzeige über dich Geschw. kann auch per Headup-Display eingeblendet werden, Warnmeldungnen über ein akk. Signal und Anzeige im Monitor reicht um den Fahrer zu informieren. Also ich sehe da überhaupt kein Problem, schließlich ist es bei einigen PKWs, wie z.B. Toyota Yaris oder Renault Twingo, bereits seit langem eingesetzt.