Trotz noch schleppender Verkaufszahlen wird Elektroautos für das nächste Jahrzehnt der Durchbruch in den Massenmarkt vorhergesagt. Während sich Motoren für die Stromer deutlich unkomplizierter und kostengünstiger als Verbrenner-Aggregate herstellen lassen, stellen leistungsfähige Akkus die Branche dabei noch vor eine große Herausforderung. Vor allem in Deutschland fehlt es bei Stromspeichern an Know-how, insbesondere bei Batteriezellen.
Aufgrund der zunehmenden Marktmacht asiatischer Zulieferer bei der Batterieproduktion droht der deutschen Autoindustrie in den kommenden Jahren ein rapider Bedeutungsverlust. Trotzdem zögern auch finanzstarke Hersteller wie BMW, Daimler oder Volkswagen bislang noch mit einer eigenen Zellproduktion. Zulieferer Bosch will dagegen noch in diesem Jahr über eine entsprechende Fertigung entscheiden.
„Wir befinden uns mitten in der Entwicklungsphase. Das beutetet, dass wir jede Woche neue Resultate hervorbringen,“ sagte Bosch-Chef Rolf Bulander im Gespräch mit Automotive News. Er ließ durchblicken, dass es gegen Ende des Jahres eine Entscheidung für oder gegen eine eigene Massenfertigung von Zellen für Elektroauto-Speicher geben soll.
Bosch forscht bereits an der nächsten Generation von Stromer-Akkus. Statt auf herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien setzt das süddeutsche Unternehmen auf Festkörper-Technologie. Festspeicher-Batterien sollen deutlich mehr Energie zu geringeren Kosten als bisherige Produkte speichern können.