Teslas erster Massenmarkt-Stromer Model 3 wird seit diesem Monat in Serie produziert. Zum Start gibt es das Kompakt-Elektroauto in einer Standard- und einer Langstrecken-Ausführung zu kaufen. Nach dem Hochlauf der Produktion und dem internationalen Marktstart ist zudem eine Sportversion geplant. Die dritte Variante des Model 3 wird „wahrscheinlich Mitte nächstes Jahr“ erhältlich sein, verriet Tesla-Chef Elon Musk auf Twitter.
Musk betonte, dass Tesla vor der Einführung neuer Modellvarianten erst aus der „Produktionshölle“ kommen müsse. Bei der Übergabe der ersten 30 Einheiten des dritten Großserien-Tesla hatte Musk Fans und Mitarbeiter auf arbeitsreiche Monate eingestimmt. Das Hochfahren der Model-3-Fertigung von derzeit wenigen Dutzend auf um die 20.000 Stück im Dezember bezeichnete er dabei als „Produktionshölle“. Eine zu frühe Erweiterung des Angebots würde nur „tiefer in die Hölle“ führen, so Musk.
Offizielle Details zur Sport-Version des Model 3 gibt es bislang noch nicht. Bei der großen Limousine Model S beschleunigt die leistungsstärkste Variante 1,7 Sekunden schneller von Null auf Hundert als das darunter angesiedelte Modell. Ganz so rasant wie der Hochleistungs-Stromer Model S P100D dürfte der sportlichste kleine Tesla zwar nicht werden. Die Messlatte liegt aber bereits hoch: Schon jetzt beschleunigt das Model 3 in bis zu 5,1 Sekunden von 0-60 mph (0–97 km/h). Die fest eingeplanten Allrad-Ausführungen dürften diesen Wert noch einmal unterbieten.
Elektroautos werden heute vor allem an ihrer Reichweite mit einer Batterieladung gemessen. Tesla hat dennoch umfangreich Ressourcen in die Entwicklung möglichst leistungsstarker Akku-Motor-Kombinationen investiert. Auch das Model 3 dürfte daher neue Bestwerte in seinem Segment setzen. Gerüchten zufolge könnte eine Beschleunigung auf Supersportwagen-Niveau von bis zu 3 Sekunden von Null auf Hundert möglich sein. Was bereits feststeht: Das Model 3 wird in Sachen Reichweite, Leistung und Ausstattung stets dem Model S unterlegen sein.
Jürgen Kohl meint
Ich weiß gar nicht, wo jemand das Problem mit der Langstrecke sieht. Es gibt flächendeckend Supercharger. Dort kann auch das Model 3 laden für schmales Geld.
Mr. Moe meint
Die Performance Edition interessiert mich sogar eher weniger, mich juckt da eher noch der AWD (oder geht damit automatisch auch die Performance Edition einher?).
Sonst landet man in Summe eh auf dem Preisniveau eines Model S….
Hadere noch ob die Standard oder doch Long Range Edition sein „müsste“. Mein Fahrprofil ist gelinde gesagt kompliziert.
Fahre wenig bis sehr wenig, 300-500 km / Monat allerdings täglich (Werktags). Was eh schon Gift für Verbrenner ist. Vermutlich fällt das unter „ultra kurzstrecke“.
Hier würd also bereits ein 100 km eAuto locker reichen (wie vermutlich bei den meisten).
Aber dann stehen – selten – Fahrten an, wo ich 200-400 km am Stück abreißen muss (1x hin, 1x zurück). Die kommen in Summe evtl 10-15x im Jahr vor und dafür dann jedes mal extra ein Auto mieten ist auch nicht wirklich in meinem Sinne :).
Die Krux an der Sache: bei diesen seltenen Fahrten besteht – stand heute – KEINE Möglichkeit am Zielort zu laden. Nicht mal mit ner 0815 Steckdose. Somit wäre die Planerei pro fahrt kniffelig (zumal die Teslas ja auch pro Tag Standzeit ein paar KM verlieren, etc.).
Bin ich der einzige mit dieser Art von Problem? :D
Thorsten meint
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Anderer Blickwinkel meint
Bei den von dir gewählten Begriffen wie „Ultra Kurzstrecke“ und “ wenig bis sehr wenig“ Langstrecken fallen mir eher Lösungsansätze wie Pedelec und ÖV ein.
Vielleicht solltest du mal nachrechnen ob sich das nicht eher für dich lohnt. Also die Anschaffung / Nutzung eines eFahrrads im Vergleich zu einem Tesla fällt eindeutig aus. Je nach Ausstattungsvariante sagen wir mal 40.000€
Was die Paar längeren fahrten aus macht, müsste man schauen, was die Kosten, wenn du den Großteil mit der Bahn fährst du die letzte Meile mit dem Taxi. Selbst wenn die Fahrt 150€ kostet und du die jeden Monat machst (12x im Jahr), kannst du von der Ersparnis über 22 Jahre lang fahren. Also deutlich länger, als du wahrscheinlich das m3 beahlten würdest.
Denk doch auch mal darüber nach ;)
Mario Falcke meint
Aus vielen Gründen wähle ich die größte Batterieversion, auch wenn ich alltäglich ebenso auf der Kurzstrecke mit dem TESLA 3 fahren werde. Weil:
– Winterbetrieb fast 30% der möglichen Reichweite kappt
– bei Nichtnutzung sich täglich die Reichweite im Winter ebenso um ca. 10km
reduziert
– mehr Unabhängigkeit auf Langstrecken möglich ist
– kostengünstiges Aufladen an Superchargern, dafür lohnt es sich dann
kleinere Umwege in Kauf zu nehmen.
– der Wiederverkauf/ Wertverlust wesentlich geringer sein wird. In Zukunft
werden Kurzstreckenfahrzeuge sich schwer gebraucht verkaufen lassen
– der Aufpreis für die große Batterieversion, bei Verzicht von
Mehrausstattungen, den Preis unter 45 000 Euro halten dürfte.
– die Fahrleistungen optimiert sind
– die Garantieleistungen ca. 20% länger sind (Akku bis 192 000km)
– die Auslieferung für Frühbesteller früher erfolgt, da erst die große Variante
ausgeliefert wird
Somit fiel mir die Auswahl leichter. Interessant werden noch einmal die finalen Endpreise in Deutschland, da TESLA den sicher gesunkenen Dollarkurs 2018 als Preisvorteil weitergeben könnte.
(nob) meint
Es ist angenehm zu lesen, dass Tesla sich auch selber zurücknehmen kann und trotz aller Visionen erkannt hat, dass nun eine Stabilisierung angesagt ist. Selbst, wenn es jetzt langsamer zugehen sollte (was ich im Verhältnis zu einigen anderen Firmen noch nicht glaube), Tesla hat sich jetzt schon unermessliche Verdienste erworben und den Platz im Wirtschaftsgeschichtsbuch sicher.
Dr.M. meint
Mir würde es ja schon reichen, wenn es in Europa möglichst bald zumindest irgendeine Version des Model 3 geben würde – bei einer Beschleunigung null auf hindert in unter 6 Sekunden brauche ich keine Sportversion mehr.
Ja, gut, die Geschmäcker sind verschieden, aber mir würde ein Model 3 mit Heckantrieb, grosser Batterie und Anhängerkupplung (evtl. Schiededach?) im kommdenen Frühjahr ja schon reichen.
Jemand meint
ein Schiebedach wird nicht möglich sein, wenn ich recht informiert bin, weil die Heckscheibe bis vor die Köpfe der Fond-Passagiere gezogen wurde.
und die ersten – vorbestellten – Model 3 sollen nächstes Jahr auch nach D geliefert werden. Wenn Sie aber erst jetzt bestellen, dürfte sich die Lieferung nicht vor letztem Quartel 2018 einordnen …
Das ist mein Stand, wenn jemand andere Infos hat: immer her!