Elektromobilität verkauft sich im Pkw-Bereich noch schleppend. „Aber die Politik und Verbraucherschützer. Und die Jugendlichen, die heute Führerschein machen, werden diesen Trend aufnehmen und weitertreiben“, sagte der Unternehmensberater und Krisenexperte Andreas Bachmeier in einem Interview mit der Marketing-Fachzeitung Horizont.
Situationen, „wie wir sie jetzt in der Automobilindustrie erleben“, entstünden immer, „wenn eine Branche und die Gesellschaft auseinanderdriften“, so Bachmeier. „Das wissen wir aus der Energiebranche, der Chemie- und der Lebensmittelbranche sowieso. Trends werden nicht mehr wahrgenommen, also etwa Nachhaltigkeit und Elektromobilität“.
Die Vorgehensweise im branchenerschütternden Diesel-Skandal um drastisch zu hohe Stickoxid-Emissionen müsse „jedes Unternehmen für sich entscheiden. Jedes kämpft jetzt für sich. Aber besser wäre es, offensiv nach vorne zu gehen.“
bübchen meint
Als ehemaliger BMW-Kunde sage ich: 5er Karosse, in jede Achse einen i3-Motor und einen 90 kWh-Akku dazwischen. Fertig wäre der Konkurrent meines Model S. Vor den BMW-Niederlassungen würden sich Schlangen bilden…
Michael meint
Korrekt.
Gert Dortschack meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
DJ meint
Nachdem ich jetzt den Originalartikel gelesen habe kann ich nur die Redaktion bitten sich den Artikel ebenfalls noch einmal durchzulesen.
Der Satz „Die Kunden wollen keine Elektromobilität“ ist fett gedruckt und damit die bewusst provokative Aussage/Frage des Journalisten auf die Bachmeier antworten soll, nicht seine Meinung wie hier im Artikel dargestellt.
ecomento.de meint
Wir haben den Artikel entsprechend aktualisiert.
VG
TL | ecomento.de
Maro meint
Liebe Redaktion,
der Satz „Die Kunden wollen keine Elektromobilität.“ stammt nicht von Andreas Bachmeier, sondern er war ein Statement von Horizont auf die Aussage Bachmeiers, dass Trends nicht mehr wahrgenommen werden. Bachmeiers ganze Antwort darauf war dann: „Aber die Politik und Verbraucherschützer. Und die Jugendlichen, die heute Führerschein machen, werden diesen Trend aufnehmen und weitertreiben. Den Dieselkatalysator wollten die deutschen Hersteller übrigens einst auch nicht, heute ist er Standard.“
Ihr Artikel gibt Bachmeier also falsch wieder. Auch wenn er dem Satz nicht direkt widerspricht, gesagt hat er ihn nicht.
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis, wir haben den Artikel aktualisiert.
VG
TL | ecomento.de
Is nu so + meint
deine ausführliche Richtig !-Stellung ist viel besser verständlich :-)
als mein kurzer Zwischenruf unten
JuergenII meint
„Die Kunden wollen keine Elektromobilität.“
Dieses Statement kann man so nicht stehen lassen. Den Kunden wurde jahrelang erklärt, warum sie lieber einen fossilen Brenner kaufen sollen, weil E-Fahrzeuge angeblich das R.I.P. Problem haben. Dazu dann noch die Mär vom bösen Kohlestrom, der die CO2 Werte nach oben treibt und der bester Running-Gag ist der Ressourcenverbrauch der Akkus. Bei der Kraftstoffherstellung scheint es nicht von Bedeutung zu sein, das dort seltene Erden eingesetzt werden. Gleiches gilt auch für die Metalle in den 3-Wege Kat der Benzinern (Recycling Quote von nur 60%!!).
Komisch nur, dass sich kein Verbraucher in D große Gedanken über den Strommix macht, solange im eigenen Haus dieser aus der Steckdose kommt. Gleiches gilt für kritische Metalle, die reihenweise in Smartphones, PC’s, TV Geräten und sonstigen elektrischen Haushaltsgeräten verbaut sind.
Dazu weigert sich die Autobranche vernünftige EV’s auf den Markt zu bringen und wenn sie einigermaßen praxistauglich werden, bringt man sie nur in homöopathischen Dosen auf den Markt oder der Kundenansturm ist so groß, dass jahrelange Wartezeiten die Folgen sind.
Fakt ist auch, dass die konventionellen Hersteller weltweit das Thema E-Fahrzeuge nie wirklich auf dem Radar hatten.
Wie man die Infrastruktur lösen kann, zeigt Amsterdam. Da werden Ladestationen nicht wild in der Gegend verstreut, sondern dort gebaut wo die Käufer dieser Fahrzeuge wohnen. Die Reichweite der neuen Generation mit > 300 km reicht wohl 80% aller Autofahrer aus, auch wenn dann auf längeren Strecken mal für ein oder zwei Stunden nachgeladen werden müsste. Und wie kann der Preis fallen, wenn diese Fahrzeuge nur in Kleinserien produziert werden?
Es gäbe einen Kundenansturm wären die Fahrzeuge preislich auf dem Niveau eines Benziners oder darunter. Sieht man ja sehr schön in Norwegen.
Allerdings muss auch die Politik die Rahmenbedienungen stellen. Freiwillig wird die träge Industrie niemals reagieren. Das ist zur Zeit beim Partikelfilter für Benziner so, es war so bei der Einführung der Gurtpflicht und auch des Kats. Beim Kat jammerten erst die Hersteller, obwohl sie ihre Fahrzeuge schon seit Jahren für den US-Markt mit selbigen ausrüsten mussten, bei der Einführung 1984 gab es dann proteste aus dem Ausland, wegen angeblichem Protektionismus für die dt. Hersteller. Damals konnte man mit seinem KAT-Fahrzeug noch nicht mal ins Ausland, weil es dort kein bleifreies Benzin gab!! Wurde aber – oh Wunder – alles relativ schnell gelöst.
150kW meint
“ Und wie kann der Preis fallen, wenn diese Fahrzeuge nur in Kleinserien produziert werden? “
Wenn dem so ist, kauf doch eine Jahresproduktion eines E-Fahrzeugs auf und handele mit dem Hersteller einen guten Preis aus. Dann kannst du sie billiger weiterverkaufen.
„Dazu weigert sich die Autobranche vernünftige EV’s auf den Markt zu bringen ..“
Lass mich raten: Vernünftig sind ein 100kWh Akku und ein Preis von Unter 20.000€?
Starkstrompilot meint
Sonst noch ’ne unangemessene Bemerkung?
Schon mal vom 1. Nuhrschen Gesetz gehört?
@JuergenII, alles richtig, ganz Deiner Meinung. Entspricht in allen Bereichen den Tatsachen. Der 150er muss halt immer ein bisschen stänkern. Warum, weiß ich auch nicht.
151kW meint
15kW kann doch nur stänkern, also nicht ernst nehmen.
Das einzige, was er will, ist einen negativen Kommentar zur E-Mobilität abgeben.
ulli0501 meint
Hallo zusammen,
„Die Kunden wollen keine Elektromobilität. Aber die Politik und Verbraucherschützer. ……… “
Selten so gelacht > siehe Dieselskandal, Dieselgipfel in diesem Jahr.
Ich weiß nicht in welcher Welt Herr Bachmeier lebt – allerdings lebe ich in einer weit entfernten ganz anderen Welt, aber interessant das es woanders andere Probleme gibt.
Is nu so + meint
diese missverständliche ! Aussage ist eher dem Journalisten zuzuschreiben
s. Interview
Gunarr meint
Ich glaube, das ist wirklich so ein Generationending. Neuwagenkäufer sind im Schnitt über 50 und können mit diesem neumodischen Kram wenig anfangen. Die Jungen, die gerne E-Autos haben möchten, können sie sich nicht leisten, zählen also nicht zu den Kunden.
Peter W meint
Ja, das kann hinkommen. Zuerst die Familie, dann ein Häusle, und wenn die Kinder groß, und das Haus/Wohnung bezahlt ist, gibts auch mal nen Neuwagen.
In Anbetracht diese Tatsache wäre es wichtig, dass Firmenfahrzeuge keine Diesel sind, denn die gehen nach 3 Jahren in den Gebrauchtwagenmarkt.
Anonym meint
Die Verkaufs- und Zulassungszahlen geben ihm da Recht.
Seit mehreren Jahren, sind Elektorautos unterscheidlichster Hersteller in verschiedenen Klassen nun auf dem Markt. Das sie es immer noch nicht geschafft haben, die 1 Prozentmarke zu übersteigen, spricht glaube ich schon eine deutliche Sprache.
Ich gebe dir dahingehend Recht, dass sich mit Sicherheit sehr viele Leute für die eMobilität interessieren. Aber wie von ihm völlig richtig gesagt die „Kunden“ (also die, die wirklich viel Geld in die Hand nehmen um sich so einen Wagen zu kaufen) sind deutlich in der Minderzahl und daher kann auch die Aussage getroffen werden, dass die Kunden die (aktuell verfügbare) eMobilität nicht wollen!