Eine Studie der europäischen Verkehrsorganisation Transport & Environment (T&E) zeigt, dass in Sachen Angebot, Wahlmöglichkeiten und Marketing bei Elektroautos noch sehr viel Luft nach oben ist. Demnach stehen zum Beispiel dem Angebot von etwa 20 verschiedenen Elektroautos satte 417 konventionell angetriebene Fahrzeugmodelle gegenüber.
Und einige der wenigen Elektroautos seien der Studie zufolge entweder bei vielen Autohändlern erst gar nicht erhältlich oder aufgrund fehlender Fertigungskapazitäten erst nach langen Wartezeiten verfügbar – wie es etwa beim Opel Ampera-e der Fall ist.
Die Daten von T&E zeigen auch, dass die europäischen Hersteller zudem nicht wirklich versuchen, ihre Elektroautos zu verkaufen. Das ließe sich an den verschwindend geringen Werbeausgaben ablesen, die im Schnitt lediglich 2,1 Prozent des gesamten Marketingbudgets der Hersteller ausmachten.
Die einzige Ausnahme sei Norwegen, wo mittlerweile jedes zweite neu zugelassene Auto ein Elektroauto ist. Dort investiere BMW 24 Prozent seines Budgets in das Marketing für Elektromobilität, bei Daimler seien es 14 Prozent. Die Analysten von T&E werfen den Herstellern aufgrund dieser Diskrepanz zwischen den verschiedenen Budgets vor, dass sie nur der Nachfrage folgen und sich davor scheuen, neue Märkte zu schaffen.
T&E resümiert, dass der Verkauf von Elektroautos in weiten Teilen Europas unweigerlich hinter den Erwartungen zurückbleibe. Die Hersteller hätten geschätzt, dass 3,6 Prozent ihrer heutigen Verkäufe Elektroautos sein würden. Tatsächlich liege der Anteil bei 1,7 Prozent.
„Die meisten Autohersteller sind nicht in der Lage, Ziele für Elektroautos-Verkäufe zu nennen, weil sie nicht genug eigene Anstrengungen unternehmen. Stattdessen beschuldigen sie Regierungen, zu wenig Anreize und Ladeinfrastruktur zu bieten“, so Julia Hildermeier, Clean Vehicles and Emobility Officer bei Transport & Environment.
sensai meint
Als ich vor etwa 2 Jahren beim Röno Händler um einen Probefahrt gefragt habe,
wollte der Verkäufer mir die Zoe ausreden und unbedingt einen Verbrenner verkaufen.
Zum Glück war ich hartnäckig *g*
Bracame meint
Versuche doch mal beim VW Händler! Befürchte das Hartnäckigkeit alleine kaum ausreicht um ein e-Golf zu bekommen. Die muß man schon zwingen! Verkehrte Welt….
E-Tom meint
Da habe ich andere Erfahrungen. Bei VW hatte ich vor drei Jahren einen Verkäufer, der früher die sogenannte Solarrallye organisierte und offene Türen einrannte. Auch in diesem Jahr bei Opel keine Überredung zu einem V-Motor (V=veralterte Technik), obwohl Lieferengpass und Nur-Leasing in Deutschland. Der Händler in den Niederlanden hätte sofort einen Vertrag gemacht. Ich brauche aber noch Bedenkzeit wegen des Sion, der sehr interessant ist.
150kW meint
Diesen Monat war der e-Golf das meistverkaufte BEV in Deutschland. Irgendjemand muss sie verkauft haben ;)