Elektroautos führen trotz all ihrer Vorzüge immer noch ein Nischendasein. Auch in der Werbung: Das Marketing-Beratungsunternehmen Ebiquity hat die Ausgaben der Autohersteller für Elektroauto-Werbung im Fernsehen, Radio, in Print-Medien und auf Plakatwänden verglichen und die Ergebnisse in der Welt veröffentlicht. Der Analyse zufolge wurden in diesem Jahr bislang nur drei Elektroautos beworben.
Nur für den BMW i3, den Renault ZOE und den Nissan LEAF verzeichnete Ebiquity im ersten Halbjahr 2016 Werbeausgaben. Nissan machte 7,65 Millionen Euro locker, BMW immerhin noch 1,21 Millionen Euro, Renault gab 734.000 Euro aus. Selbst die Einführung der Kaufprämie für Elektroautos, auch Umweltbonus genannt, in Höhe von 4000 Euro hat der Welt zufolge nicht dazu geführt, dass die Hersteller ihre Werbebemühungen oder -budget für die Stromer erhöht hätten. Als einziger Hersteller gab BMW im Juli deutlich mehr aus als in den Vormonaten. Werbung von zum Beispiel Volkswagen und Daimler, beide immerhin mit je zwei Elektroautos auf dem Markt vertreten, suche man in klassischen Medien vergeblich.
Insgesamt sei für Stromer-Werbung in diesem Jahr mit gut 9,6 Millionen Euro zwar mehr Geld als im vergangenen Jahr ausgegeben worden – von den Höchstständen aus den Jahren 2013 und 2014 mit bis zu knapp 50 Millionen Euro sei die Branche aber weit entfernt. „Die Werbehistorie der letzten Jahre verdeutlicht, dass Elektroautos einen Nischenmarkt besetzen, dessen geringe Bedeutung entsprechend von den Herstellern in niedrigen Werbeinvestitionen demonstriert wird“, so Dietmar Kruse, Europachef von Ebiquity.
Ein Hersteller sticht hervor: Tesla. Der Elektroauto-Primus aus Kalifornien schafft es auch ohne Werbebudget, seine Autos an den Mann zu bringen, was knapp 400.000 kostenpflichtige Reservierungen für das Massenmarkt-Modell Model 3 eindrucksvoll belegen.
Leonardtronic meint
Das beste ist Mundpropaganda. Und wenns geht Leute im Elektroauto mitnehmen. Das gibt Aha-Effekte.
Bogomil23 meint
Die richtige Titel-Überschrift müsste doch eigentlich heissen:
„Hersteller von Verbrennungsautos die nebenbei noch ein paar E-Autos produzieren knausern mit Werbung für Elektroautos (die sie eigentlich auch gar nicht bauen wollen) !! “
…evt. doch ein wenig zu lang ;)
Volker Adamietz meint
Das ist mir auch schon vor Jahren aufgefallen, dass es – obwohl es geniale Werbespots für Elektroautos gibt (Nissan Leaf mit den Benzin-betriebenen Haushaltsgeräten…), man regelrecht danach suchen musste.
Aber – was man nicht verkaufen will, bewirbt man auch nicht. Marketing – Grundschule.
Aber auch auf den Websites der Hersteller muss man teilweise nach den Elektroauto-Modellen richtig suchen – z.B. Volkswagen.de. Da verschwinden die E-Autos unter den zig Konfigurationen mit Benzin u. Diesel… alles Zufall? … sicher nicht.
Volkswagen.at hat nicht nur die modernere Website, sie haben auch eine eigene Kategorie „Elektromobilität“.… vielleicht hat die Porsche Holding in Salzburg mehr für die leisen Stromer über als die Deutschen. ;-)
Renault u. Nissan haben schon seit langem eigene Kategorien spendiert.
Hans-Peter meint
Die beste Werbung ist eine Probefahrt. Das ganze Werbe bling bling Gespinne mag für geisti schwache von Vorteil sein – jeder der sich ernsthaft mit dem Thema E-Mobilität interessiert ist, braucht sicher keine Blondinen mit dicken Titten oder 0 auf 100 kmh Blödsinn.
Ich hatte mal einen Werkstattwagen mit e-Antrieb. ne Wocher später hab ich mir den Wagen bestellt.
tested meint
Und wie bekommt man Leute ohne Werbung mit „dicken Titten“ und ohne „100kmh Blödsinn“ zu einer Probefahrt? Mal wieder einer ihrer typischen Beiträge.
Utx meint
Hat er dióch geschrieben: Werkstattersatzwagen mit Elektroantrieb.
aircon meint
Werkstattersatzwagen können und werden niemals Werbung ersetzen (Viele Werkstätten geben ja nichtmal nen Fahrzeug mit). Ohne Werbung geht es nicht.
jens meint
Werkstattwagen/Mundpropaganda/etc. das ist alles schön und gut kann und wird aber nicht die Plakate auf dem Weg zur Arbeit ersetzen.
Hans-Peter meint
Wieder nix zum Thema beigetragen. mei o mei… Darum tested?
aircon meint
Ist ihre Ausdruckswahl wirklich von Nöten?
Hans-Peter meint
Sind Sie blind, oder haben Sie die letzten paar Jahre keine Werbung gesehen? Oder wollen Sie einfach nur bischen quatschen?