Die Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) arbeiten an einem Elektroauto für Afrika, das auf die Bedürfnisse der dortigen Bevölkerung zugeschnitten ist, die ländliche Struktur stärkt und die Wirtschaft ankurbelt. Auf der IAA in Frankfurt zeigen sie ihren aktuellen Prototyp. Im gemeinsam mit Kooperationspartnern auf die Räder gestellten aCar stecken bislang vier Jahre Entwicklungszeit. Das aCar ist für den Personen- und Gütertransport konzipiert, neben Afrika könnte der Nutzfahrzeug-Stromer daher auch in Europa angeboten werden.
Für viele Menschen in Afrika ist der Zugang zu Fahrzeugen nicht selbstverständlich. Für Bauern, die weit von den urbanen Zentren entfernt leben, bedeutet das, dass sie keinen direkten Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung und zum politischen Geschehen haben. Für ihren Lebensunterhalt sind sie auf Transportunternehmen angewiesen, die ihre Erzeugnisse zum Verkauf in die nächste Stadt fahren. Viele Menschen verlassen daher die ländliche Umgebung, weil sie in der Stadt auf bessere Lebensbedingungen hoffen.
„Wir haben mit dem aCar ein Mobilitätskonzept entwickelt, das diese Probleme lösen kann“, sagt Prof. Markus Lienkamp, Leiter des Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik an der TUM. „Es handelt sich um ein Fahrzeug, das sich die Menschen dort finanziell leisten können, es ist geländegängig und kann große Lasten transportieren. Der modulare Aufbau erlaubt außerdem noch weitere Nutzungen wie zum Beispiel Wasseraufbereitung.“
Der Hauptzweck des aCar ist der Transport von Personen und Gütern von einer Gesamtlast bis zu einer Tonne. Für die Ladefläche des 3,7 Meter langen, 1,5 Meter breiten und 2,1 Meter hohen Fahrzeugs stehen unterschiedliche Aufbauten zur Verfügung, die modular verwendet werden können. Mithilfe weiterer Module lässt sich das aCar unter anderem in eine mobile Arztpraxis oder eine Wasseraufbereitungsstation verwandeln.
Die 20-kWh-Batterie des aCar stellt Energie für bis zu 80 Kilometer Fahrstrecke bereit. Der Akku kann auch als Energiequelle oder zur Nutzung leistungsstarker Verbraucher, wie etwa einer Seilwinde, eingesetzt werden. Die Ladezeit an einer haushaltsüblichen Steckdose soll sieben Stunden betragen. Solarmodule auf dem Dach des aCar und optional erhältliche Solarplanen können zusätzliche Energie für die Batterie liefern und die Reichweite erhöhen.
Hightech-Komponenten wie die Batterie und die Elektromotoren für das aCar müssten für eine Serienfertigung zunächst importiert werden. Möglichst viele Komponenten des Elektrofahrzeugs sollen jedoch vor Ort gefertigt werden, um die lokale Wirtschaft zu stärken. „Gussknoten und eine einfache geschraubte Bauweise ermöglichen eine einfache Produktion mit sehr niedrigen Investitionskosten“, erklärt Prof. Wolfram Volk, Leiter des Lehrstuhls für Umformtechnik und Gießereiwesen. Der Preis für die Basisversion des aCar soll in Afrika langfristig unter 10.000 Euro liegen.
Tomasi Tupou meint
Na ja, hoffentlich wird das nicht genau so ne Luftnummer wie das EVA Taxi, der Mute oder das TUM München / Singapur Schnellladesystem des EVA Taxis. Eine Reichweite von bis zu 80Km halte ich für Afrika für sehr gefährlich, da sie realistisch dann wohl nur 50Km beträgt. Wäre schön wenn die TUM mal endlich was in Produktion bringen würde.
Frank meint
Würde auch in Europa bei Forst-, Garten- und Galabaubetrieben Anklang finden. Vielleicht noch Koppeldreieck und Hydraulikanschlüsse vorsehen, Heckdreipunkt mit Zapfwelle und die Maschine ist auch für Landwirte interessant.
Am besten kostengünstig als Bausatz anbieten!
Is nu so ~ meint
das kann gute EntwicklungsHilfe sein ! – mit moderner elektrisch und mechanischer Technik
zu immer weiter motivierender SelbstHilfe ! zur einfachen verBesserung der nicht einfachen oft abgehängten Situation in sehr vielen Regionen in Afrika.
– es muss nur auch bei den richtigen ankommen