Volkswagens Entwicklungsvorstand Frank Welsch sprach in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) darüber, wie sich mit der Elektromobilität nicht nur die Fahrzeugtechnik, sondern auch die dafür erforderlichen Qualifikationen der Belegschaft verändern. Grundsätzlich hält es Welsch für „richtig, auf Elektromobilität zu setzen“, da sie in den kommenden Jahren „deutlich Fahrt aufnehmen“ werde.
Bei Volkswagen frage man sich derzeit, was für die Fahrzeugentwicklung „taktgebend“ ist. Bei Autos mit Verbrennungsmotoren seien das „Motor, Abgasanlage, Getriebe, Abgasreinigung und Thermomanagement“. Bei Elektroautos gelte „gleiche technische Tiefe, nur geht es um andere Felder: Hochvoltbatterie, Elektromaschine, Steuergeräte und Regelelektronik“. Diese Komponenten seien „ausschlaggebend für die Charakteristik des Autos, also, wie es beim Kunden ankommt“.
Durch den Wandel verändern sich auch die Anforderungen an die Mitarbeiter. Bei VW hinterfrage man, „welche Kernkompetenzen wir haben und welche wir noch brauchen“. Während VW im „Prototypenbau, um ein Beispiel zu nennen, Personal abbaut, weil wir viel mehr als früher am Computer simulieren können“, werde „an anderer Stelle“ aufgestockt: Die Mitarbeiterzahl „im Bereich Digitalisierung und Infotainment“ soll von aktuell „um die 700“ auf das Doppelte steigen, „mit Fokus auf Architektur- und Softwarespezialisten“.
Grundsätzlich werde VW weniger Leute brauchen, „die sich um Hardware kümmern“. Aber „Elektroniker, Elektrochemiker im Hochvoltbereich, Programmierer und Informatiker“ hingegen seien sehr gefragt. Der Konzern will zudem „die Eigenschaften, die wettbewerbsdifferenzierend“ seien, „am Standort Deutschland entwickeln“. Und dies „werden andere Dinge sein als heute. Wo Felgen, Antennen oder Innenspiegel entwickelt werden, ist wahrscheinlich nicht entscheidend. Aber ob jemand etwas von Pulswellen oder Zellchemie versteht, schon“.
„Die Drehmomente sind schon beachtlich“
Für die Zukunft peile VW Standardreichweiten seiner Elektroautos in Höhe von 700 Kilometer im Normzyklus an, so Welsch. „Wenn man nicht ständig Vollgas auf der Autobahn fährt, sind damit realistisch 500 Kilometer im Alltag drin“, so der Manager. Das Ziel der Ladezeit sei, „nach einer halben Stunde 80 Prozent aufgeladen zu haben“.
Künftige VW-Elektroautos sollen „standardmäßig Hinterradantrieb“ und „in den leistungsstärkeren Klassen optional Allradantrieb“ haben. „Sonst bekommen wir die Kraft nicht auf die Straße, die Drehmomente sind schon beachtlich“.
Redlin, Stefan meint
Diese ganze Ankündigerei ist nur Taktik. So erreicht man das viele sagen, wenn das bald kommt, dann kauf ich jetzt nix mit 300 Km Reichweite. Ergebnis: Der nächste Journalist kommt daher und schreibt erstmal: Die Deutschen wollen keine E-Autos!
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
NIghtrunner meint
Zuerst (vor ca. 2 Jahren) sollten die künftigen E-Autos von VW 500 km Reichweite haben, dann 600 und jetzt 700. VW verbessert die Reichweite seiner Stromer ständig. Nur leider gibt es diese Fahrzeug bestenfalls als Studie. Auf die Realisierung werden wir wohl noch lange warten müssen.
Icke meint
Fangt mal mit 300km an.
Min. 11kw Ladeleistung
optional 22kW.
Und Wahlweise Bidirektionalenladen!!
Wer braucht 400 und mehr km.
Der soll sich bitte einen Tesla kaufen.
Wir brauchen dringend massentaugliche E-Auto.
Diese großen Reichweiten stehen doch viel zu oft rum.
Das ist reine Rohstoff Verschwendung!
Rainer meint
Klar, VW peilt und die anderen liefern…
Joachim meint
Wer liefert aktuell denn wirklich? Tesla kann das Model 3 aktuell auch nicht liefern. Und ihre Mitarbeiter schmeißen sie raus wie die Fliegen.
Ist das etwa die neue Elektro-Welt?
VW macht das Rennen schon, hab‘ etwas Geduld!
kritGeist meint
Nichts da hinzuzufügen, klingt schon mal besser & glaubwürdiger, als das was von Müller kommt! Trotz Kritik, wünsche ich VW & v.a. den MAs, dass sie den Wandel positiv & gut mitgestalten können & bald zeigen können, dass Qualität, echte Innovation, gut ausgebildetes Personalstamm besser seien, als Shareholder – Ausbeutung, Managerbonis & weitere Skandale. Vielleicht wirds doch noch was zukünftiges aus der Marke VW :-) *Daumendrücken*
midget meint
Weshalb nicht so!?
R e a l reichweite ü b e r 300km
http://www.kreiselelectric.com/projekte/electric-golf/
(Kapazitätssteigerung im Verhältnis zum „alten“ e-Golf)
Gunnar meint
Ja klar, das geht ganz einfach, aber zu welchem Preis?
Der e-Golf ist jetzt schon ziemlich teuer.
Dr.M. meint
Liebe Leute bei VW, baut doch Eurem eGolf ganz einfach schon heute mal Batterien für echte (!!) 400 Kilometer Reichweite ein. Dazu 22 kW AC dreiphasig und CCS serienmäßig. Und das für um die 40.000 Euro. Dann könnt ihr in aller Ruhe die 700 Kilometer für die Leute anpeilen, die das haben wollen und bezahlen können.
Leotronic meint
Wenn ich VW richtig verstehe, sollen die Leute also noch nichts elektrisches kaufen und auf die 700 km Autos von VW warten :-/
Und bis dahin Dieselkrebskarren kaufen …
Peter W. meint
300 bis 400 km Reichweite bei durchschnittlicher Verwendung wären in der Regel ausreichend. Optionen auf mehr sollte jeder Hersteller zumindest ab der Mittelklasse anbieten können. Im Moment ist der Resourcenverbrauch für 100 kWh Akkus und mehr einfach noch zu hoch um das als Standard anzustreben. Wie wäre es mit einem 30 kWh Steckplatz für einen Leihakku, den man sich für den Urlaub 2 Wochen lang einbauen kann. Solarpaneelen auf dem Autodach sollten auch selbstverständlich werden, da bräuchte so mancher gar keine Ladestation mehr.
Am allerwichtigsten ist aber eine Ladeinfrastruktur, und Autos die während der Kaffeepause 200 km Reichweite nachladen können. Das ist aber mit 50 kW „Schnell“-Ladern nicht möglich. Um 80% von 500 km Reichweite in 30 Minuten nachzuladen braucht man annähernd 200 kW Ladeleistung, das sollte Herr Welsch auch bedenken.
Michael S. meint
VW entwickelt ja 350 kW-Lader. Insofern sollte echtes Schnellladen in Zukunft durchaus möglich sein.
Meiner Einer meint
Immer wieder lustig, wie die Großkonzerne es schaffen inhaltsleere Schlagzeilen („peilt an“) zu liefern, um die großspurige Marktführerschaft im vagen Ankündigen schon jetzt für sich zu reklamieren. Nur weil Röno jetzt meint 600 km Reichweite in etwa 4 Jahren können zu wollen, muss jetzt VW das natürlich toppen und noch einen draufsetzten: 700 km erst am Stich! :-) VW ist der Ankündigungsmeister!
https://ecomento.de/2017/09/15/renault-nissan-mitsubishi-alliance-2022-600-kilometer-elektroauto-reichweite/
Bei TESLA kann man das (600 – 700 km NEFZ) heute schon BESTELLEN!
Ein guter redaktioneller Artikel, der nicht nur eine VW Pressemitteilung kritiklos widergibt, sollte auch weitere Angaben zu HEUTIGEN Reichweiten, Konstruktionsprinzipien und Absatzzahlen liefern. Dann könnte der geneigte Leser diese Aussagen besser einordnen. Ihr habt das Wissen. Ihr könnt das! Dann tut das!
Paul W. meint
„Bei TESLA kann man das (600 – 700 km NEFZ) heute schon BESTELLEN!“
Klar, der kostet ja auch nur 100000€ in der Basis
Wer kauft sich freiwillig einen Renault oder VW für 100000€??
VW, wie auch Renault arbeiten in ganz anderen Preisklassen als Tesla!
frax meint
Tesla Model S 100D und Model 3 „long range“ können das schon jetzt und daran müssen sich alle messen lassen. Macht mal voran VW.
Paul W. meint
Das Model3 Long Range ist mit 499km angegeben und nicht mit 600. und kostet mindestens 44000$
Maro meint
499 km EPA, nicht NEFZ!
Weber J. meint
Das haben hier einige immer noch nicht verstanden. Leider. Ständig werden Äpfel mit Birnen verglichen. Es wird dringend Zeit, dass man sich auf einen Wert für alle einigt. Sonst geht es genauso weiter wie mit den Abgas- und Verbrauchswerten. Überall Beschiss.
Matthias meint
Tesla hat gelogen! die 499km sind nicht richtig. es gibt einen neuen EPA Test der 537km angibt.
Marco meint
Model S kostet ein Vermögen und Model 3 ist in Europa noch lange nicht zu haben und kostet sicherlich in der „long range“ Variante Richtung 60000€ (mit Steuer und alles). Also erstmal abwarten, wer sich wie an was messen lassen muss.
Mike meint
Reichweiten von 700 Kilometern ……das wäre super,…. aber ob das wirklich eine Schlagzeile wert ist?
Ich wüsste keinen KFZ Hersteller der zukünftig keine 700 oder gar 1000km anpeilt,oder eben nur Stadtautos baut, mit 200 Kilometer Reichweite.
VW sollte erstmal vernünftige E/Autos auf den Markt bringen mit denen man tatsächliche 300 Kilometer Reichweite ohne Ängste im Alltagsbetrieb fahren kann.
Aber anscheinend müssen wir jetzt erstmal bis 2020 warten bis VW soweit ist, das sie Autos auf den Markt bringen die Tesla jetzt schon verkauft @
Gunnar meint
Aha.
Quizfrage: was verkauft denn Tesla gerade?
Würden Sie einen VW mit 600 NEFZ Kilometern für 150.000 Euro kaufen???
Mit Sicherheit nicht!
Bitte keine Äpfel mit Birnen vergleichen.
TeslaTom meint
Tesla gibt’s ab 75.000 MIT guter Ausstattung, Model 3 ab nächstem Jahr ab ca 40.000.
Und Schnellladen geht auch 80% in 30 min. Gibt’s alles schon heute.
Wir sollten schon ehrlich bleiben.????
Gunnar meint
Ohje TeslaTom, dann sollten SIE aber auch ehrlich bleiben.
Schauen sie mal auf die Website von Tesla.
Tesla Model S 75 geht bei 67970 Euro los und hat keine 600 km NeFZ sondern 401 km NEFZ.
Und die Karre mit mehr als 600 km geht bei 105.000 los.
Tesla Model 3 gibt es erst ab Ende 2018 in Dt. Und Preise in Euro sind noch nicht bekannt.
Also nochmal meine Frage:
Wer würde sich einen VW mit 400 NEFZ km für 70.000 oder einen mit 600 für 105.000 kaufen?
KEINE SAU.
Aktuell ist es immer noch ein Äpfel mit Birnen Vergleich.
Wenn das Model 3 mal eingepreist ist, kann man weiter reden.
Maro meint
401 km EPA, 480 km NEFZ…