Aldi Süd plant, zahlreiche weitere Elektroauto-Schnellladestationen an seinen Standorten zu installieren. Flankierend zum Ausbau seines Ladenetzes will der Lebensmitteldiscounter die Zahl der Solaranlagen erhöhen, die die Stromer-Tankstellen mit Energie versorgen.
Bis Ende nächsten Jahres sollen „weitere 150 Solaranlagen“ dazukommen, sagte eine Unternehmenssprecherin der WirtschaftsWoche. Derzeit sind auf den Dächern von insgesamt 1250 der 1870 deutschen Aldi-Süd-Filialen Photovoltaikanlagen installiert. Die erzeugte Solarenergie nutzt der Discounter unter anderem für die Beleuchtung seiner Filialen sowie den Betrieb von 50 Schnellladestationen für Batterie-Autos.
Aldi Süd hat im vergangenen Jahr 40.000 Ladevorgänge an seinen Schnellladern registriert. Um das erwartete steigende Interesse an dem Service befriedigen zu können, hat das Unternehmen vor, „bis Ende 2018 weitere Ladestationen zu installieren“, so eine Sprecherin. Auch Fahrer eines Verbrenners will der Einzelhändler mit Kraftstoff versorgen: Einzelne Flächen sollen künftig an Tankstellen verpachtet werden.
Jürgen Kohl meint
Das ist doch nichts als Marketing. Wenn man schon 1.250 Solaranlagen hat, warum gibt es dann nur 50 Ladeepunkte? Hier werden wieder mal nur die Leute veralbert. Wenn es denen ernst wäre, gäbe an an jeden Standort lange 3 x 1.250 Ladepunkte, so ist es aber nur Show.
Nightrunner meint
Diejenigen, die zu Hause und auch anderweitig nicht laden können (und das werden auf lange Sicht etliche Millionen sein) werden auf Schnell-Lademöglichkeiten beim Einkaufen angewiesen sein. Es müssen daher, auch bei Aldi, künftig die meisten Supermarkt-Parkplätze komplett mit Schnell-Ladern ausgestattet werden, wenn aus dem Umstieg auf die E-Mobilität etwas werden soll. Was Aldi derzeit macht, kann nur der Anfang sein. Dort jetzt noch Kraftstoff anzubieten macht meines Erachtens allerdings keinen Sinn, weil die Nachfrage nach fossilem Treibstoff schon bald rückläufig sein wird.
kritGeist meint
„Dort jetzt noch Kraftstoff anzubieten macht meines Erachtens allerdings keinen Sinn, weil…“ – Genau deswegen dürfte das die Strategie von Aldi sein, weil sie den Trend schon länger erkannt haben, s. auch die Info von BP. Die eigentlichen (kleinen) Eigentümer können sich kaum noch mit eigenen Tankstellen halten, das könnten sie, wenn sie den Standort nur pachten, jedenfalls die Kleineren. So müssten sie dann nicht komplette Tankstruktur aufbauen, sondern nur das was gerade noch gebraucht wird, weniger Diesel & Benzin-Zapfer, dann mehr Ladepunkte & vielleicht noch Gas. In Hinsicht auf Solarpanels könnten sie sogar mit Aldi kooperieren, um günstiger (durch die Menge) an die Panels & Ladepunkte zu kommen. Das wäre auch Vorteil für Aldi, die Ladepunkte verlagern, um wieder mehr Platz auf dem Parkplatz. Die Strategie von ALDI Süd ist nicht schlecht.
Tom meint
Ich hoffe vor allem, dass dies auf weitere Supermarktketten ausstrahlt. Schnellladen während des Wocheneinkaufs ist eine Win-Win Geschichte; da muss das Laden nicht mal kostenlos sein.
kritGeist meint
Ja auf Globus auch schon :-)
Geiselhart meint
Super hoffentlich in Leutenbach dann muss ich nemme so weit fahren.
Bei Aldi verdient man besser als bei bestimmten billig Modeketten. Aber allgemein hast du Recht der Mindestlohn sollte meines achten 12 € betragen. Auch Reinigungskräfte machen Arbeit die andere nicht machen wollen.
Christian meint
Ich hoffe, daß Aldi Weitsicht beweist und in die Fläche geht und an verkehrstechnisch sinnvollen Punkten die neuen Lader installiert und nicht in Nachbarschaft von Lidl oder Kaufland…
Leonardo meint
Warum sollte Aldi die Ladesäulen an verkehrsgünstig gelegenen Punkten installieren???
Ich weiß nicht ob sie es schon wissen: Das sind Ladesäulen für Kunden um ihr Auto während des Einkaufs zu laden und nicht für vorbeifahrende Stromschnorrer (ich hoffe sie gehören nicht dazu).
Ich muß aber zugeben daß ich selbst mal an einer Aldisäule mit Ladenot gestrandet bin, habe dann aber extra für über 20,- € eingekauft. Es gibt aber genügend Leute die das nicht tun.
Christian meint
Ruhig ruhig! Und lesen sie den Satz zu Ende, vielleicht erschließt sich dann der Sinn. Es geht darum ein möglichst flächendeckendes Netz an Schnelladesäulen zu haben ohne blinde Flecken.
Bestes Beispiel daß das privatwirtschaftlich super klappt ist unser High Speed Internet!
kritGeist meint
Aldi baut die Ladepunkte aktuell zuerst in Industriegebieten, wo will Durchgangverkehr ist, die dann auch passend, z.B. mittags oder nach Dienstschluß, einkaufen. Ansonsten hat ja Aldi (Süd) kaum direkte Shops an Autobahnen, ist ja eigentlich auch nicht deren Aufgabe, dafür sollten die eigentlichen Raststätten & Tankstellen dieses Konzept übernehmen.
Gunarr meint
Aldi will jetzt auch Benzintankstellen bauen lassen. Die sind ja auch nicht gerade billig. Meint ihr, das lohnt sich noch?
Wännä meint
Es sollen nur Flächen verpachtet werden, von „Bauen“ war nicht die Rede
Alex meint
Aldi Süd geht den richtigen weg, sehr schade das Aldi Nord nicht diesem Beispiel folgt!
leb meint
Ausgerechnet Aldi… Ich glaube da ist nur das Interesse die Wirtschaft aus zu nutzen. Billige Preise, schlechte Qualität und Mitarbeiter werden auf höchste ausgenutzt. Also für mich nur Werbung mit ein bischen Einnahme aus erneuerbare Energie. Immerhin etwas…verkückt ist das….
E.T. meint
Aldi hat schon lange viele Filialen mit PV ausgestattet. Wenn ich einkaufe sehe ich oft Eigennutzung von über 50% an der Anzeige. Den Ansatz fand ich damals schon gut, jetzt mit den Ladesäulen ist nur der logische Schritt den Aldi jetzt geht. Laden beim Einkaufen hat enormes Potential und kann vielen die keine eigene Garage/Hof haben das elektrische Autoleben sehr erleichtern.
Marco meint
Natürlich hat Aldi hauptsächlich wirtschaftliche Interessen. Es ist ja auch ein Unternehmen, was soll daran verkehrt sein. Sinn der Sache mit einer liberalen Privatwirtschaft ist ja letztlich, dass Personen, Unternehmen, etc das richtige tun, gerade weil sie wirtschaftliche Interessen verfolgen. Das mit den Ladesäulen ist doch ein Beispiel, wo dieses Prinzip tatsächlich auch mal funktioniert. Daran ist doch nichts negatives!
Mit dem ausnutzen von Mitarbeitern, hast Du dafür auch Quellen? Ich will nicht sagen, dass das in einzelnen Filialen auch mal vorkommen kann, aber im Großen und ganzen ist Aldi doch eher als fairer Arbeitgeber bekannt, dachte ich.
Icke meint
Wichtig ist doch das diese Dinger auch Sonntags Strom liefern.
In der Woche ist das Reisen gut planbar, aber die Rückreise am Sonntag ist ne Katastrophe.
Oft, viel zu oft ist dann geschlossen.
Marco meint
Aber das ist ja nicht gedacht, um die Ladeinfrastruktur für Reisende am Sonntag zu verbessern, sondern für Kunden während des Einkaufs eine kleine Auffrischung des Akkus zu ermöglichen.
Deshalb halte ich auch den anderen Kommentar von wegen, Aldi solle sich gefälligst verkehrsgünstige Standorte aussuchen, für an der Logik vorbei.
Dafür muss sich so wie so noch eine Infrastruktur ausbilden, die dann halt bezahlt werden muss. Tankstellen arbeiten ja auch so. Wenn erstmal genügend E-Autos unterwegs sind, wird sich das automatisch ergeben.