Mit der neuen Ladekarte mobility+ des Energieversorgers EnBW können Fahrer eines Elektroautos ab sofort an über 8000 Ladepunkten verschiedener Ladesäulenbetreiber in Deutschland, Österreich und der Schweiz zum selben Tarif Strom beziehen.
„Niemand muss mehr eine ganze Sammlung von Karten verschiedener Anbieter dabeihaben oder sich mit unterschiedlichen Gebührenmodellen auseinandersetzen. Mit der neuen EnBW mobility+ Ladekarte machen wir Elektromobilität ein gutes Stück einfacher und geben den Fahrern Unabhängigkeit gerade auch bei längeren Fahrten“, so Christoph Ulusoy von der EnBW.
Mit der neuen Ladekarte kann zunächst an knapp 5000 Ladepunkten in Deutschland geladen werden – laut der EnBW fast die Hälfte der aktuell rund 10.700 öffentlich zugänglichen Ladepunkte hierzulande, bei denen auch kostenfreie Ladepunkte zum Beispiel auf Supermarktparkplätzen mitgezählt sind. Die Ladekarte erlaubt auch das „Tanken“ an etwa 3400 Ladepunkten in Österreich und der Schweiz. Derzeit laufen Gespräche mit weiteren Betreibern, um zusätzliche Ladepunkte mit der Karte nutzbar zu machen.
EnBW verspricht für die neue mobility+ Karte neben Zugang zu vielen Lademöglichkeiten Kostentransparenz: Wer mit einer EnBW-Ladekarte an der Ladesäule eines anderen Betreibers sein Elektroauto auflädt, zahlt denselben Preis wie an einer EnBW-Säule. Zudem wird ein pauschaler Roaming-Aufschlag von 1 Euro pro Ladevorgang berechnet.
EnBW mobility+ Ladekarten gibt es als wiederaufladbare Prepaid-Karte und als Vertragskarte. Wer eine „EnBW Elektronauten“-Ladekarte hat, die bislang nur an EnBW-Säulen galt, muss nicht aktiv werden: Die Möglichkeit, an den Säulen anderer Betreiber zu laden, kann man auch mit allen Prepaid-Karten der EnBW und mit allen seit Dezember 2016 ausgegebenen EnBW Vertrags-Ladekarten nutzen. Kunden mit einer älteren EnBW-Vertragskarte werden angeschrieben und können ihren Vertrag kostenlos aktualisieren.
Peter W. meint
Wenn man dann tatsächlich überall den gleichen Preis bezahlt wäre man im Gegensatz zur EC-Karte dann vor Überaschungen sicher. Notwendig wäre auch eine Pflicht die Preise wie an der Tankstelle auszuzeichnen. Die Möglichkeit mit EC oder Kreditkarte zahlen zu können sollte aber unbedingt verbindlich geregelt werden.
CH meint
Warum immer diese Ladekkarten…
Kann man das ganze nicht einfach per ec oder mastercard an jedem ladepunkt anbieten?
Das würde doch das ganze Kartenproblem lösen:)
Thrawn meint
@CH:
Einfacher wäre es für die Kunden schon.
Die Motivation von EnBW (und anderer Anbieter mit Kundenkarte auch) ist allerdings offensichtlich:
Kundenkarten versprechen eine höhere Kundenbindung. Wer schon eine Karte eines bestimmten Anbieters hat, wird mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Ladesäule eben dieses Anbieters ansteuern wie jemand, der mit EC oder Kreditkarte überall laden kann. Gleiches Prinzip wie mit den Clubsmart/Payback/ etc Karten. Ganz nebenbei erhält man gleich noch Daten über Tank-/Ladegewohnheiten, wo und bei wem sich der Kartenbesitzer so rumtreibt, …
Information ist die Währung der Zukunft.
Deswegen werden die Anbieter ohne gesetzliche Vorgabe den Teufel tun um das Ganze zu vereinheitlichen.
Greenstorm Mobility GmbH meint
EnBW verspricht für die neue mobility+ Karte neben Zugang zu vielen Lademöglichkeiten Kostentransparenz: Wer mit einer EnBW-Ladekarte an der Ladesäule eines anderen Betreibers sein Elektroauto auflädt, zahlt denselben Preis wie an einer EnBW-Säule.
Das würd mich näher interessieren, wie die das machen. Bei 22 kW AC ist EmBW tatsächlich um einiges günstiger wie Smatrics, Kelag, Linz Ag.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass die damit einverstanden sind, wenn E-Fahrer aus Deutschland um einiges weniger zahlen, wie Österreicher. Davon abgesehen wäre es auch wieder ungerecht uns gegenüber.
Christian meint
Anders herum gefragt:
Wieso ist der Strom an Österreichs Ladestationen so teuer, wenn der Haushaltsstrom doch günstiger ist als in Deutschland?