Der Anteil von Elektroautos am Neuwagen-Absatz ist in den meisten Ländern noch verschwindend gering. Lediglich in Norwegen werden Stromer bereits in großer Stückzahl neu zugelassen. In den nächsten Jahrzehnten könnte der Absatz von Autos mit Elektroantrieb aber stark zunehmen.
„Wir haben die weltweite Autoflotte bis 2050 modelliert. Wir sehen für die globalen Autoverkäufe Wachstumsraten von 50 Prozent auf bis zu über 130 Millionen pro Jahr und erwarten, dass Batterie-Elektroautos im Jahr 2050 80 Prozent der globalen Verkäufe ausmachen werden“, so die Analysten der US-Bank Morgan Stanley. 2050 könnten demzufolge bereits eine Milliarde Elektroautos auf den Straßen unterwegs sein.
Die Nachfrage nach Elektroautos wird laut Morgan-Stanley vor allem durch sinkende Produktionskosten stark anziehen. Die Fertigung von Elektro-Pkw kostet derzeit noch deutlich mehr als die Produktion von Benzinern oder Dieseln. Morgan Stanley geht aber davon aus, dass Verbrenner und Stromer bereits um 2025 herum in etwa gleich viel kosten werden.
Auf die etablierten Herstellern sehen die Analysten durch den Wandel in der Autobranche enorme Herausforderungen zukommen. „Für das Erstausrüster-Geschäft führen Batterie-Elektroautos eine Spielwende ein. Bis zu 50 Prozent des Autowertes könnten von mechanischen zu elektrischen Systemen und Elektronik übergehen, und dieser Übergang könnte die Wettbewerbsfähigkeit von Erstausrüstern sowie deren Marken und Preisgestaltung in Frage stellen“, so das Fazit von von Morgan Stanley.
Auch die Zulieferer-Industrie muss sich der Analyse nach auf harte Zeiten einstellen: „Der Druck auf die Gewinnmargen wird wahrscheinlich über die Lieferkette nach unten weitergegeben. Darüber hinaus droht Erstausrüster-Zulieferern beim Antrieb, dem Getriebe und der Kraftstoffanlage ein Bedeutungsverlust – ein Großteil der elektrischen und Elektronik-Systeme von Batterie-Elektroautos könnten von neuen Wettbewerbern geliefert werden.“
Morgan Stanley sieht für etablierte Zulieferer im Wandel der Branche aber auch eine Chance. „Andererseits bieten Technologie-Wechsel und Outsourcing üblicherweise Gelegenheiten für Zulieferer“. Die meisten großen deutschen Zulieferer stellen sich bereits auf die zunehmende Bedeutung von Elektroautos ein. Neben Branchenriesen wie Bosch und Schaeffler erweitern auch kleinere Unternehmen ihr Portfolio zunehmend um E-Mobilitäts-Produkte und -Dienstleistungen.
Priusfahrer meint
Ab ca. 2030 gehen ja dann einige Akku-Fertigungsstraßen in Betrieb.
Dann wird´s hoffentlich richtig losgehen.
Genau so sollte der neue Leaf ausschauen. Tolle Linie. Moderne
Karosserie. Nicht einen elektrisierten (zweiten) Pulsar.
Paul meint
Auf Langstreckenreisen muss es möglich werden über Nacht bei jeder Destination seine Batterien wieder voll aufzuladen nur so lassen sich die immer beliebter werden Reisen mit B & B – Übernachtungen nutzen. Also jeder Haushalt muss problemlos ein Aufladegerät bieten können. Diese Technik muss preiswert für jeden Stromanschluss fortentwickelt werden.