Tesla will neben Elektroautos auch in großer Stückzahl Energiespeicher für zuhause und den gewerblichen Einsatz vertreiben. In Australien errichtet das US-Unternehmen derzeit eines seiner bisher größten Energie-Projekte: Mit 100 Megawatt (129 MWh) soll dort die weltgrößte Lithium-Ionen-Batterie entstehen. Nun gibt es einen ersten Ausblick auf das ehrgeizige Vorhaben.
Serienunternehmer und Tesla-Chef Elon Musk hatte der australischen Regierung im März Unterstützung beim Verhindern von Stromausfällen angeboten. Er versprach, die „mit deutlichem Abstand größte Batterie-Installation der Welt“ zu bauen. Sollte das Vorhaben nicht in 100 Tagen nach Baubeginn abgeschlossen sein, will Musk den Mega-Speicher Australien kostenlos überlassen.
Für Großprojekte greift Tesla auf „Powerpack“-Energiespeicher zurück, die speziell für den industriellen Einsatz konzipiert sind. Nach der für kommenden Dezember vorgesehenen Fertigstellung soll die Installation in Australien das Netz im Süden des Landes stabilisieren und bei Bedarf mehr als 30.000 Haushalte zuverlässig mit Energie versorgen können.
Michael Streibel meint
Die Lebensdauer der Tesla Lithium-Ionen-Batterie ist sehr hoch. Und es kann auch nicht schaden, dass sie kurzfristig sehr hohe Leistung liefern kann. Langfristig werden die Energiespeicher mit wiederaufbereiteten Auto-Batterien (aus den Teslas) bestückt – was ihnen eine verlängerte Lebensdauer gibt. Michael Streibel
Leonardo meint
So einen Riesenspeicher aus den kleinen Zellen aufzubauen ist Irrsinn.
Für Großspeichertechnik gibt es bereits bewährte Technik wie z.B. Blei Akkus.
Denn im Gegensatz zum Akku im E-Auto ist es im stationären Bereich total egal wie hoch die Energiedichte und damit das Gewicht ist.
Ist halt ein Werbeträchtiges Prestigeobjekt!
Starkstrompilot meint
Du hast Recht. Für stationäre Akkus gibt es eigentlich eine bessere Technik. Zyklenstabiler und wahrscheinlich längere Lebenszeit.
Doch was das Beste ist, wissen wir alle eigentlich schon lange. Nur macht es keiner.
Hier kommt es vor allem darauf an, dass es endlich einer tut.
PharmaJoe meint
Wahrscheinlich liegt es Musk näher, die in seinem Haus etablierte Technik zu verwenden als z.B. Redow-Flow-Batterien.
https://www.ict.fraunhofer.de/de/komp/ae/RFBWind.html liegt mit 2MW Anschlussleistung und 20MWh Kapazität einiges unter der Tesla-Batterie. Sollte dafür aber besser skalierbar sein. Dafür ist die Technik erstmal unhandlicher, da man nicht mit sauberen Einzelzellen im Stecksystem arbeiten kann.
Stefan meint
Unverantwortlich das es ein Unternehmer wagt seine Technologie mehrfach zu verwenden um so die Entwicklungskosten auf mehrere Produkte zu verteilen und den Preis pro kWh Stunde zu senken.
Mir wäre es auch lieber er würde neben der Entwicklung von 3 bestehenden Auto Baureihen und einem zukünftigen Truck, einem Weltweiten SC-Netz sowie einer über 5 Milliarden $ teuren Akkufabrik noch eine weitere Akkuproduktion hochziehen und bei dem Versuch pleite gehen…
*Ironie off*
Manchmal frag ich mich echt was in dem Kopf der ganzen Nörgler vorgeht…
Na klar gibts Akkutechnologien die für einen stationären Speicher besser geeignet sind als Lithium-Ionen-Akkus aber wo sollen die in ausreichenden Stückzahlen und zu konkurrenzfähigen Preisen herkommen um solche Großprojekte zu stemmen?
Man kann immer darauf warten das noch was besseres hinterher kommt. Oder man überlegt sich einfach ab wenn es Sinn macht und fängt an. Erfahrung hat übrigens auch seinen Wert.
Ich sehe lieber funktionierende Projekte im live Betrieb mit suboptimaler Technik, als perfekte Planungen am Reißbrett.