Der Pharmalogistiker Unitax beliefert Apotheken in Berlin seit neuestem auch mit Elektro-Transportern. Wenn die Testphase in der Bundeshauptstadt abgeschlossen ist, soll auch in Nürnberg lokal emissionsfrei mit vollelektrischen Nutzfahrzeugen gefahren werden. In dem vom mittelständischen Spezialisten German E Cars gebauten Kastenwagen Plantos Sprinter hat Unitax 75.000 Euro investiert.
„Die schrittweise Umrüstung unseres eigenen Fuhrparks auf nachhaltige Elektrofahrzeuge ist ein Thema, das wir seit gut zwei Jahren verfolgen. In dieser Zeit haben wir Anbieter und Modelle kritisch unter die Lupe genommen“, so André Reich, Geschäftsführender Gesellschafter von Unitax. Langfristig will das Unternehmen auch den Werksverkehr mit elektrisch betriebenen schweren Lkw durchführen.
Da es bislang noch kein Elektro-Spezialfahrzeug für temperaturgeführte Sendungen gibt, setzt Unitax bei der Apothekenbelieferung passive Kühlboxen ein. Die sechs Stunden Laufzeit der Kühlbox ist auf die Reichweite des Elektro-Transporters von 120 Kilometern abgestimmt. Kühlboxen sind für Lieferfahrzeuge und kurze Strecken in der Citylogistik eine Option, für den deutschland- und europaweiten Beschaffungsverkehr reichen sie aber nicht aus. Für die Langstrecke setzt Unitax daher auf die nahende Markteinführung neuer Modelle.
„Die Entwicklung der ersten elektrischen Spezialfahrzeuge läuft auf Hochtouren“, so Unitax-Chef Reich. „Um E-Lkw für die Pharmalogistik nutzen zu können, brauchen wir eine Technik, die die Unterteilung des Laderaums in verschiedene Klimazonen zulässt – die Qualität und Sicherheit der Medizinprodukte hat natürlich oberste Priorität.“ Vielversprechende Ansätze für emissionsfreie Lkw mit Kühlkoffern sieht Reich bei BMW und MAN. „Wenn der Testbetrieb startet, stellen wir uns gern als Proband zur Verfügung.“