Auch Mazda hat sich mittlerweile zu mehr Elektromobilität bekannt. Der Europachef des japanischen Autoherstellers Jeffrey Guyton erklärte allerdings kürzlich in einem Interview mit dem Manager Magazin, „dass der elektrische Anrieb derzeit keine Lösung“ sei, da der Strom zum Laden der Akkus weltweit gesehen zu zwei Dritteln aus fossilen Brennstoffen stamme. „Zu all den Abgasgesetzen, die die Emissionen eines Elektroautos mit Null ansetzen, kann ich nur sagen: Das ist eine Lüge“, so Guyton.
Mazda sei deshalb „der Auffassung, dass die wachsende Menge von Elektrizität aus erneuerbaren Energien erstmal die dreckigste Form der Stromgewinnung ersetzen sollte, etwa aus Braunkohle“. Bis dahin will der Hersteller auf Autos mit Verbrennungsmotor setzen. Zwar sollen „Autos in Zukunft elektrisch fahren. Aber nicht jetzt“, so der Manager. Mazda arbeite aktuell „an der Grundlagentechnik. Heute retten Elektroautos den Planeten nicht“.
Es sei „pervers, aus welchen Gründen Gesellschaften Elektroautos fördern. Kein Auspuff – das ist eine einfache Botschaft für die Menschen. Aber der Auspuff ist nur woanders“, kritisiert der Mazda-Europachef. Auch das, was in der Autoindustrie in Sachen Elektromobilität passiert, sei „nicht smart. Wir reden über Milliarden-Investitionen für Elektroautos, die gar nicht das tun, was sie angeblich tun sollen – der Umwelt helfen“.
Statt mit Elektroautos hofft Mazda mit dem Diesotto-Motor, einem Selbstzünder-Benziner, seine Emissionen und Verbräuche zu senken. Das EU-Ziel von 95 Gramm CO2 je Kilometer werde Mazda deshalb „überwiegend mit Verbrennungsmotoren schaffen“, ist Guyton überzeugt. Zum Teil solle aber auch auf Mild-Hybrid-Technik gesetzt werden.
Redlin, Stefan meint
Das wissen eigentlich auch alle, dass unser Strom noch zu dreckig ist. Jedoch ist er damit bereits zum Teil sauber, und welchen besseren Anreiz gäbe es diesen Anteil rabiat zu verbessern als E-Autos. Ich sehe das eher so, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Ausbau der Elektromobilität ganz prima zusammen stattfinden könnten und sollten. Benzin und Diesel sind zu 100% dreckig und da selbst langfristig denkende Skeptiker bekennen, dass diese Technik aussterben wird irgendwann, sollten wir uns auf das konzentrieren was da kommen soll.
Eric Mentzel meint
Ich würde s unheimlich begrüßen, wenn ecomento folgebde Idee verfolgen könnte:
Nehmt sechs Gölfe. Elektro Diesel Erdgas Benzin und meinetwegen noch LPG und Hybdrid und fummelt mal die Prozessketten anschaulich auseinander. Beginnend bei der Erdölförderung dessen Transport bis hin zur Teilekomplexität der Materialquellen und Werkstattbesuchen. inkl. der Ölverluste oder Ölvebrennungen im Fahrbetrieb. Gleiches gilt für Zellchemie, Akkubau, Errichtung von PV und Wind und Wasserkraft.
Was Ihr nicht wisst beschreibt Ihr mit Annahmen. Erfahrung habt Ihr genug. Zuarbeit hier im Forum sicher möglich. Das ganze auf eine eigene Website. Mit Bildern und Hintergünden.
Die Debatte vom Sinn und Unsinn eines Elektroautos muss doch nur mal logisch und nachvollziehbar aufbereitet werden. Mann Mann Mann
Leonardo meint
……da der Strom zum Laden der Akkus weltweit gesehen zu zwei Dritteln aus fossilen Brennstoffen stamme……
Immerhin besser als beim Sprit der weltweit zu annähernd 3/3 aus fossilen Brennstoffen stammt.
Mir ist lieber der fossile Brennstoff wird in Kraftwerken im optimalen Betriebsfenster verbrannt um Strom zu erzeugen, als im Verbrenner im Stop and Go Betrieb unter ungünstigsten Bedingungen.
Prof. Eich meint
Tja, dann dürfte es für Mazda zu Ende gehen.
Schade, ich mag bzw. mochte deren Autos. Auch die mit Wankelmotor.
onesecond meint
Ganz schwacher Artikel von ecomento. Statt die Aussagen hier einfach hinzuschreiben, hätte man mal die Myriaden von Studien zur Einordnung zitieren können, die belegen, dass Elektroautos schon heute über den ganzen Lebenszyklus deutlich umweltfreundlicher sind.
150kW meint
Bitte nicht. Seiten die objektiv einfach nur berichten findet man doch immer weniger. Einordnen kann das jeder Konsument selber.
Fritz! meint
Damit streitet sich Mazda gerade mit Fiat um den ersten Platz bei der Geschichte, wer den Wandel zur E-Mobilität nicht überlebt.
Ist aber auch nicht Schade drum…
topifun meint
Letztendlich entscheiden wir als Kunden, welche Antriebsart in Zukunft uns befördert.
Mazda wird als kleiner Hersteller da keine große Rolle spielen. Ich fahre noch bis Januar 2019 einen Mazda CX5 Diesel, aber es ist auch mein letztes Dieselfahrzeug.
Leider wird die Auswahl eines e SUV bis dahin noch sehr rar sein, seit ich aber mal 2 Tage einen Hyundai ioniq Elektro gefahren bin, wurde ich vom Elektrofahrzeugvirus angesteckt.
Marc meint
Ist doch gut, wenn Kohlen im Hinterland verheizt werden statt Diesel laut und schmutzig mitten in det Stadt.
So wie der Mazda-Chef reden nur Leute, die nie in der Stadt Rad fahren, nie einen Kinderwagen schieben. Sie haben auch nicht das Schlafzimmerfenster zur Strasse.
caber meint
Immer wieder gebetsmühlenartig das Kohlestrom Argument bei Elektrofahrzeugen.
Bei Fahrzeugen mit Kolbenmotoren wird jedoch Erdölförderung und Raffinerie verschwiegen.
Marco meint
Das ist doch gar nicht wahr! Natürlich wird das alles in den Bilanzen mit eingerechnet. Aber der Braunkohle Tagebau inklusive Transport etc musst Du dann auch einrechnen.
Anrak meint
Nein wird nicht miteingerechnet! Die CO2 Werte dind nur das was hinten rauskommt. Mit den Energiemengen für die Förderung, Raffinierung, Pipelines, Transport und den Betrieb des Tankstellennetzes benötigt wird könnten e-Autos schon fahren. Außerdem sind die berechneten Abgaswerte reine Laborwerte und werden in der Realität oft x-fach überschritten. Stickoxide sogar lt. ADAC Test um bis zu 900%. Nun wurde auch noch bekannt, das die Abgasreinigung nur zwischen 15 und 33 Grad und unter 1000 Höhenmeter funktioniert. Da fährt ein Verbrenner in Österreich etwa zu 40 – 50% ungereinigt!!!
Der Statistiker meint
Ich denke es macht nichts, wenn ein paar Automarken verschwinden werden :-)
McGybrush meint
Er macht das Problem der Stromerzeugung zum Problem des eAutos?
Das sind zwei getrennt zu berachtende Baustellen. Das dreckige eAuto von 2012 kann in 2030 möglicherweise auch von letzten auf der Welt grün bewegt werden. Der Verbrenner von 2012 als auch von 2030 wie dagegen niemals grün werden können.
McGybrush meint
…wird…
Markus meint
Auch wenn ein totaler EAuto Fan bin, will ich zugeben, er schon nicht ganz unrecht…hört man auch nicht zum ersten mal, sollte Leute sagen allerdings auch immer nur so in der Art:
E Autos sind nicht umweltfreundlicher als Verbrenner, da der Strom aus Kraftwerken kommt, solange das so bleibt, ändert sich nichts“
Ich nehme hier immer gerne das Beispiel mit Smartphones und Wlan netzen, man hat ja auch nicht erst angefange zu warten, bis es ausreichend Wlan und Mobiles Internet gibt und dann baute man Smartphones..
Was mir fehlt ist einfach mal, das sie sagen, wir helfen dabei in dem Wir…punkt punkt punkt (ideen sollte es genug geben)
In meinen Augen sollten alle Anfangen einfach am Netz zu arbeiten, Am besten Erstmal Firmen mit Solaranlagen auf dem Dach und Kostenfreien laden anbieten für die Mitarbeiter, da Leute meist 8h auf Arbeit sind, somit muss auch keine Schnellladetechnik her.
Wenn das soweit 80% aller Firmen sowie Einkaufszentrum’s machen, und Hotels, dann sieht die Sache schon anders aus…
Fritz! meint
Richtig. Allerdings macht dies kein Hersteller (bis auf Tesla).
Es kann doch nicht sein, daß Tesla der einzige Hersteller mit einer Führungsebene ist, der das erkannt hat? Anscheinend schon…
Markus meint
Richtig, das ist absolut traurig, das sich die Deutschen Hersteller hinstellen und sagen: “ das ist nicht unsere Aufgabe“
Jedoch genau beginnt ja auch mit ein Verkaufargument für ein E Auto, weshalb ich hier Tesla so Liebe, obwohl mir mehr Firmen mit einer Ladeinfrastruktur viel lieber wären…
Aber in meinen Augen, werden die nächsten Jahre eh nicht alle Hersteller überstehen.
Wenn erstmal Firmen wie „Nio“ oder Foxconn ihre Fahrzeuge selbr bauen und mal Carsharing so billig angeboten wird, das sich ein eigenes Auto einfach nicht mehr lohnt.
Ich Informier mich auch wenig über die Reservierungen von Deutschen Marken, aber welches Auto von denen, hat schon 400.00 Vorbestellungen?
Der Vw I.D. Kommt wann, 2020? Da könnte es ja auch schon mit vorbestellungen im Groben losgehen können
atamani meint
Wenn man den Treibstoff 2030 syntehtisch herstellt, dann schon…
Steff meint
Rechne mal die CO2 Bilanz vor und berücksichtige dabei den Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren. Addiere die CO2 Emissionen der Abgasnachbehandlung und deren Herstellung
Ich empfehle den CONCAWE wtt Report von 2014 zu konsultieren. Interessant ist, dass „grüne“ Treibstoffe mehr CO2 verursachen als einsparen. Synthetischen Treibstoffe sind der gleiche Unsinn.
jan meint
was nützt es wenn ich ein auto mit abgase hab und kein kraftwerk brauche für strom, bzw ein auto hab was keine abgase hat dafür das kraftwerk das das auto zum laufen bringt. bringen tuts gar nichts, dreck wird eh gemacht entweder durchs auto oder durch kraftwerke die den strom bringen müssen
Moco meint
„Guyton im ManagerMagazin: Wir haben uns an den heiligen Gral des Verbrennungsmotors herangewagt – die Kompressionszündung mit Benzin.“
Lustig wie noch immer versucht wird uns die 100% fossilen Verbrenner als Heiligen Gral (sauberer Antriebstechnik) zu verkaufen. Allein der Vergleich entlarvt es ja schon als Märchen. Nicht alle Hersteller werden den Wandel zur Elektromobilität überstehen, einige haben anscheinend schon aufgegeben.
UliK meint
Hat Mazda eigentlich diese unsägliche „Schwedenstudie“ die längst relativiert wurde, weil unkritisch zitiert, in Auftrag gegeben? ;-))
Hat Mazda irgendwas Relevantes in Richtung EV in der Pipeline? Nicht im Jahre 202X !
Was ist aus dem Mazda 2 EV geworden?
Schlecht gebrüllt Löwe.
Is nu so ~ meint
meine Güte! – was ist das für ein DisskussionsBeitrag des EuropaChefs von Mazda ?
– das wird hier aber kräftig nach Hinte(r)n los-gehen
– erstmal die Anderen besseren Strom machen, dann könnten? wir, „aber nicht jetzt“
i3 meint
„Jetzt“ gebinnt Mazda ja erstmal mit „Grundlagenforschung“… :-) Ich lach mich tot!
Wäre ich Arbeitnehmer bei Mazda und stünde nicht kurz vorm Rentenalter, wäre es Zeit sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. So wird das nichts mit einem sicheren Arbeitsplatz.
i3 meint
„gebinnt“? :-) die Buchstaben müssen wohl andersrum angeordnet werden.
„beginnt“…
Is nu so ~ meint
zur EhrenRettung möchte ich auf die StrategieÄnderung in ASIEN hin-
weisen: „Toyota, Mazda und Denso bauen gemeinsam Elektroautos“
(ecomento.de Beitrag am 29.09.2017)
Warum Jeffrey das noch nich geschnallt hat ? ist ihm wohl noch Geheim? – also gute „Ankündigungen“ gehen anders.