Tesla hat diese Woche seine neuesten Quartalszahlen präsentiert. Neben einem neuen Rekordumsatz und hohen Verlusten gab der Elektroautobauer eine deutliche Verzögerung beim Produktionshochlauf des kürzlich gestarteten Model 3 bekannt. Vorbesteller des Kompakt-Stromers erhalten nun neue voraussichtliche Liefertermine.
Ursprünglich wollte Tesla im Dezember wöchentlich um die 5000 Model 3 produzieren. Dieses Ziel wurde nun auf Ende des ersten Quartals 2018 verschoben. Im vergangenen Quartal wurden gerade einmal 222 Stück des dritten Großserien-Tesla ausgeliefert. Wer wann sein Model 3 übergeben bekommt, hängt von der Entwicklung der Produktionskurve in den nächsten Wochen ab.
In einer E-Mail informiert Tesla aktuell Käufer des Model 3 darüber, dass sie mit Verzögerungen rechnen müssen. Das Lieferfenster für die jeweilige Bestellung kann im Online-Kundenbereich des US-Herstellers eingesehen werden. Nach dem offiziellen Produktionsstart des Model 3 vor knapp einem halben Jahr werden zunächst weiter Mitarbeiter und frühe Investoren des Unternehmens bedient.
In den USA sollten eigentlich noch in diesem Jahr auch zahlreiche reguläre Vorbesteller ihren neuen Elektro-Pkw in Empfang nehmen können. Viele von ihnen dürften nun enttäuscht werden. Für Europa und den Rest der Welt hat Tesla die Auslieferung des Model 3 für Mitte/Ende 2018 in Aussicht gestellt. Ob es auch hier durch den schleppenden Anlauf der Fertigung zu deutlichen Verzögerungen kommen wird, ist noch offen.
Angehende Käufer des Model 3 können eine Stornierung ihrer Vorbestellung und die Rückzahlung der geleisteten Anzahlung in Höhe von 1000 Euro/Dollar beantragen. Um die knapp 450.000 Reservierungshalter trotz Lieferverzögerung bei Laune zu halten, hat Tesla diese Woche ein neues Promo-Video des Model 3 veröffentlicht:
Leotronic meint
Die Zeit bis dahin wird mir der Leaf treue Dienste leisten. Ich bin geduldig.
Gunnar meint
Ohje, im Umkehrschluss heißt das dann wohl für die Lieferung in DT nicht mehr Ende Q4 2018 sondern Q1 2019.
Marco meint
Dann aber natürlich nur die ganz frühen Vorbesteller. Wenn man das Ding „normal“ kaufen will (nein, jahrelang einen Tausender jemandem geben ohne zu wissen, wie die Sache ausgeht, ist nicht normal!) wird man Glück haben müssen, da was 2020 schon zu bekommen…
Bis 2019 sind dann auch schon die ganzen BEV von den etablierten Herstellers verfügbar… So viel zum Thema „Ankündigungsweltmeister“.
Fritz! meint
Die ganzen BEV der etablierten Ankündigungsweltmeister sind jetzt schon verfügbar, da brauchen Sie nicht bis 2019 zu warten, den i3 oder e-Golf können Sie jetzt schon kaufen. Echte 200 km Reichweite im Sommer, daß ist die Creme de la Creme der deutschen Verbrenner-Hersteller.
Oder glauben Sie tatsächlich daran, daß auch nur ein noch nicht mal als fahrbarer Prototyp vorhandene E-Auto der deutschen Verbrenner-Hersteller, welches auch nur ansatzweise in die Leistungsnähe des Model 3 kommt, vor 2022 verfügbar ist in Stückzahlen? Da sind Sie mir aber ein unverbesserlicher Optimist, aber Sie wissen ja, die Hoffnung stirbt zuletzt…
Gunnar meint
Zitat ‚da brauchen Sie nicht bis 2019 zu warten, den i3 oder e-Golf können Sie jetzt schon kaufen‘
Aha. Und was hat Tesla in dieser Preisklasse aktuell zu bieten? Richtig: Null Komma nix!
E Golf und i3 gehen bei 36000 Euro los, die aktuellen Teslas kosten mindestens das doppelte. Also mal wieder ein toller Äpfel mit Birnen Vergleich von Fritz.
Warten wir mal ab, ab wann das Model 3 tatsächlich in Deutschland verfügbar ist und zu welchem Preis.
151kW meint
37.990,– Euro (inkl. Umweltprämie) und im Laden in Q2 2018 und beim Kunden Q3 2018.
Priusfahrer meint
Je länger die Entwicklungszeit für ein Fahrzeug ist, umso geringer ist die
Wahrscheinlichkeit, dass es beim Kunden zu Problemen kommt. Da wird
bestimmt etwas Neues oder stark Verbessertes entwickelt.
Tim Leiser meint
Ich denke auch, dass der Tesla wahrscheinlich fliegen können wird. Oder wenigstens tauchen. Bei einem deutschen Hersteller würde ich sagen, die habens verpennt und gehen jetzt unter. Aber bei Tesla muss es da schon ein höheres Ziel geben. Vielleicht auch eine Kooperation mit SpaceX und die Teslas werden Marstauglich?
Anonym meint
„Je länger die Entwicklungszeit […], umso geringer ist die
Wahrscheinlichkeit, dass es beim Kunden zu Problemen kommt.“
Aber sicherlich.
Beste Beispiele: Galxy Note 7 oder #Bendgate iPhone7
Auch die ganzen Golfs und 3er von BMW deren Konzept jetzt schon Jahrzenhte auf dem Markt ist und viele Generationen durchlaufen hat, dass diese Wagen die ersten 200.000km NIE eine Werkstatt von innen sehen. Ja da macht sich die lange Entwicklungszeit echt bemerkbar.
#IronieOff
Isso meint
Bei so unterqualifizierten Kommentaren würde ich mich auch anonym nennen ????
Welcher 3er hat denn bitte nach 200.000km noch nie eine Werkstatt gesehen? Vielleicht einer der in Usbekistan gefahren wird und keinen Wert auf intaktheit legt…
McGybrush meint
Du musst schon bis zu letzten Zeile lesen. Bezonung liegt auf „die letzte Zeile“.
Ich habs aber auch so verstanden ohne Hinweis.
Marco meint
Du weißt aber schon, dass es nicht um die Entwicklung sondern das Hochfahren der Massenproduktion geht. Das Fahrzeug selbst muss schon seit geraumer Zeit fertig entwickelt sein, sonst kann man noch nicht anfangen, die Massenproduktion dafür aufzubauen. Außer die Software vielleicht.
Anonym meint
Aber gerade bei der Massenfertigung zeigen sich oft Probleme die vorher nicht erkannt wurden und erst dann sichtbar werden. Wenn sich diese Probleme als zu komplex bzw. zu gravierend heraustellen, dann muss an dieser Stelle auch noch mal neu oder nachentwickelt werden. Das passiert leider gar nicht so selten.
Jeder Fertigungsmitarbeiter kennt das, wenn der Ingeneur mit neuen Baupläne nach dem Motto kommt „Mach mal eben fertig“ und sich in der Realität zeigt. Sieht gut aus am Computer kann aber im echten leben so nicht zusammengebaut werden!
Paul W. meint
Und Tesla bleibt sich weiter treu ein Fahrzeug niemals pünktlich zu liefern *lol* Mal abgesehen von ein paar handgeklöppelten Exemplaren.
Marco meint
Ihr schreibt im letzten Abschnitt: „Käufer des Model 3 […]“, aber Käufer sind es ja tatsächlich noch nicht, sondern eben bis jetzt nur Vorbesteller.
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – „angehende Käufer“ ist hier passender!
VG
TL | ecomento.de
Tesla-Fan meint
Warum so kompliziert?
Offiziell bei Tesla heißt es „Reservierung“ ;)
ecomento.de meint
Ein bisschen Abwechslung im Text muss sein ;-)
VG
TL | ecomento.de