Tesla gilt als führender Elektroauto-Hersteller – zumindest im Premium-Segment will Porsche den Kaliforniern möglichst bald das Wasser reichen können. Bis ihr erstes Batterie-Auto auf den Markt kommt, rechnen die Schwaben jedoch mit dem Abwandern innovationsfreudiger Autokäufer zu Tesla und anderen Marken.
„Wir haben enormen Respekt vor Tesla – und ja, ich bin mir sicher, dass Porsche-Kunden, die hinsichtlich Konnektivität, Digitalität und der Batterie in den Fahrzeugen nicht bei Porsche fündig wurden, anderswo gekauft haben“, so der Nordamerika-Chef des Sportwagenbauers Klaus Zellmer im Gespräch mit CNBC.
Tesla wurde anfänglich noch von Porsche ignoriert, laut Zellmer dient der neue Konkurrent dem Traditionsunternehmen heute aber als Inspirationsquelle. Neben Tesla sieht der deutsche Automanager auch andere E-Mobilitäts- und Tech-Unternehmen aus Kalifornien als wichtige Impulsgeber: „Kalifornien ist die Quelle zahlreicher Disruptionen, wenn es um den Bereich E-Mobilität oder Firmen wie Google, Apple und Facebook geht – es ist außerdem ein Land, in dem die Leute anderen voraus sein wollen“.
Porsche wirbt auf Messen wie der derzeit stattfindenden Los Angeles Auto Show auch mit elektrifizierten Modellen um Kunden, der erste Stromer ohne Verbrenner-Unterstützung der Volkswagen-Tochter rollt jedoch erst 2019 zu den Händlern. Bis die Elektroauto-Flunder Mission E erhältlich ist, will sich Porsche auf den Vertrieb der teilelektrischen Plug-in-Hybrid-Versionen von Cayenne und Panamera konzentrieren.
Priusfahrer meint
Ein guter Bekannter meines Chefs wollte sich einen Porsche Panamera
aussuchen. Da der Chef schon mehrmals bei Porsche war und die Verkäufer
kennt, bot er ihm an Kontakte zu vermitteln und vor Ort einen „guten“
Preis auszuhandeln. Als mein Chef und sein Bekannter bei Porsche waren,
war nur ein Audi Händler da, der aber nicht verkaufen durfte. Als nach einer
halben Stunde noch immer kein einziger Porsche-Verkäufer erschien gingen
die beiden wieder. Jetzt fährt der Bekannte des Chefs einen Tesla Model S
und ist froh keinen Porsche gekauft zu haben.
So kommt Tesla zu seinen Kunden.
Echt traurig für unsere „großen“ dt. Autokonzerne. Sind nicht einmal
fähig ihre Aufgabe u. Arbeit zu leisten.
Fritz! meint
Der Kunde eines deutschen Autohauses darf sich froh schätzen, wenn der Verkäufer ihn für würdig hält, bedient zu werden. Er ist spozusagen Bittsteller hier…
Ist nicht die Regel, kommt aber gravierend öfter vor als bei Autohändlern aus dem asiatischen Bereich. Selbst immer mal wieder erlebt.
Leotronic meint
Nach meinen Erfahrungen mit Porsche kein Wunder.
Lewellyn meint
Immerhin geben sie es für Nordamerika schon mal zu. In Europa (außer Deutschland) ist es nicht anders.
Tesla tut mittlerweile im Oberklassensegment dem Wettbewerb sehr weh. 100.000 Teslas sind 100.000 weniger verkaufte Oberklassefahrzeuge für die Anderen.
noxxxy meint
Diese Rechnung stimmt nicht ganz. Mindestens (gefühlt) 20 – 30 % der Teslakäufer sind keine Oberklassekäufer, sie sind nur dazu gezwungen höher einzusteigen, weil es keine Alternative gibt. Viele Teslakunden würden eher einen „noblen“ Toyota oder Nissan fahren, als einen Benz o. ä.
Tesla-Fan meint
… mindestens (gefühlt) …
Post-faktisch, alles klar.
Fritz! meint
Dann fragen Sie die Leute in den Foren (z.B. TFF oder Motor-Talk oder …) nach ihren Beweggründen für den Kauf eines Tesla oder ihren vorherigen Preisklassen und noxxxy hat dann Recht.
Ob das jetzt 20 oder 30 % sind, ist allerdings wirklich etwas spekulativ.
Selbst mit dem Model 3 liege ich eigentlich ca. 15.000,– € über meinem sonst üblichen Preisniveau.