Shenzhen setzt umfangreich auf Elektromobilität: Die Busflotte der chinesischen Metropole besteht seit Ende 2017 aus 16.359 Elektrofahrzeugen. Darüber hinaus sind 12.518 Elektro-Taxis im Einsatz, was laut der Regionalzeitung Shenzhen Daily knapp 63 Prozent der gesamten Taxi-Flotte ausmacht.
„Wir werden die bestehenden Verbrenner-Taxis Stück für Stück mit elektrifizierten Fahrzeugen ersetzen“, teilte die Verkehrsbehörde von Shenzhen zum Jahreswechsel mit. Die Elektrifizierung soll bis 2020 oder früher abgeschlossen werden. „Die flächendeckende Nutzung von elektrischen Bussen und Taxis spielt eine bedeutende Rolle dabei, die Luftqualität zu verbessern und Shenzhen wieder großartig zu machen“, erklärte ein Manager der örtlichen Busgesellschaft.
Um die Energieversorgung der massiven Stromer-Flotte sicherzustellen, wurden in Shenzhen rund 500 Ladestationen speziell für E-Busse installiert. Ein Bus kann in zwei Stunden voll geladen werden, pro Tag fertigen die Ladepunkte bis zu 300 Busse ab. Für Elektroautos wurden stadtweit knapp 8000 Ladesäulen errichtet.
„Die elektrischen Busse verbrauchen 72,9 Prozent weniger Energie als Diesel-Busse. In einem Jahr können die Busse die Energie von 366.000 Tonnen Standardkohle einsparen, 345.000 Tonnen Kraftstoff ersetzen und den Kohlenstoffdioxidausstoß um 1,35 Millionen Tonnen reduzieren“, berichtet Shenzhen Daily. Mit den E-Taxis sollen sich bis zu 119.000 Tonnen Standardkohle und 116.000 Tonnen Kraftstoff einsparen lassen.
Anonym meint
Tolle Leistung. Hätte nicht gedacht das man heute schon den kompletten ÖPNV auf e umstellen kann.
Fragt sich wer das finanziert hat und wie hoch die Kosten dafür ausgefallen sind.
Franky meint
Wäre mal interessant wie die Ladesituation bzw. die Ladung der Elektro-Taxis
in der Praxis funktioniert. Wie, wann und wie oft wird geladen?
Scheint ja zu funktionieren.
Letztens bei einem Bahnhof einer kleinen Stadt. 5 Taxis mit laufendem Motor warten auf Kundschaft da es -3 °C hatte. Eine echte Katastrophe welche leicht abzustellen wäre.
Daniel meint
Aber Stuttgart setzt vorsichtshalber erst mal auf „zukunftsweisende und umweltfreundliche“ Hybridbusse. Wie war das noch gleich mit der „Technologieführerschaft“?
LMausB meint
Geht doch.
Und jetzt noch das Sylvesterfeuerwerk, wie auf Sylt (wg. Brandgefahr) und in ganz Australien verbieten und es wird noch weniger feinstaubig. Politiker traut Euch einfach mal was!
(https://www.umweltbundesamt.de/themen/dicke-luft-jahreswechsel)