VW-Markenchef Herbert Diess hat in einem Interview über die Elektroauto-Zukunft des Wolfsburger Herstellers und neue Konkurrenten gesprochen. US-Branchenprimus Tesla lobte Diess dabei ausdrücklich, verwies aber auch auf die großen Herausforderungen einer erfolgreichen Pkw-Massenproduktion.
„Ich habe Respekt vor Tesla“, sagte Diess der österreichischen Kleine Zeitung. „Die Autos sind gut gemacht, auch technisch.“ Anders als die großen Autobauer sei Tesla „sehr schnell, auch weil man sich nur auf den E-Antrieb konzentriert“. Ob das Unternehmen langfristig überleben werde, hänge allerdings von der globalen Entwicklung des Marktes für Elektroautos ab und davon, ob Tesla „die Skalierung schafft und ins Volumen kommt“.
Diess geht davon aus, Tesla ab 2020 wirksam entgegentreten zu können. Neben erschwinglichen Preisen dank hohen Stückzahlen steht bei VWs Elektroauto-Offensive die Technik im Vordergrund. Die Stromer der neuesten Generation werden laut Diess „so viel können wie Tesla, an einigen Stellen sogar einen Tick mehr und dabei sind wir nicht in deren Preisklasse“ – er betonte: „Das werden Autos für Millionen und nicht für Millionäre.“
Neben Tesla erwartet Diess von chinesischen Herstellern starke Konkurrenz im Elektroauto-Segment. „Ich nehme die Wettbewerber aus China sehr ernst. Die Chinesen lernen rasend schnell, die Elektroautos sind heute auf internationalem Stand“, so der VW-Manager. Für die Zukunft geht er trotz härterem Wettbewerb davon aus, dass Volkswagen auch „in zehn Jahren noch da sein“ wird. Für „neue Spieler“ biete sich derzeit zwar „ein gutes Zeitfenster. Aber einfach ist es nicht.“
Diess ist überzeugt, dass der Diesel „noch für längere Zeit eine wichtige Rolle“ spielen wird. Es gebe daher bei VW keinen Zeithorizont für das Auslaufen des Selbstzünders. „Wir investieren weiter in die Diesel-Technologie und arbeiten intensiv an seinen Umweltwerten“. Es werde jedoch immer mehr „zu Verschiebungen“ kommen – „die Diesel-Anteile gehen zurzeit zurück“, so Diess.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Gerade eben erst habe ich gelesen, dass das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im Januar 2018 -also jetzt, nach mehr als 2 Jahren (!!!) seit Veröffentlichung der Abgas-Manipulationen seitens VW durch die amerik. EPA- die VW-Tochter AUDI zwangsweise dazu verpflichtet, nahezu 130.000 Fahrzeuge zurückrufen: wegen erneuter, besser gesagt fortdauernder gesetzwidriger Abschaltung der Abgasreinigung! Unfassbar!
Was für ein Skandal, nein – Ausweitung des bestehenden Skandals und was für eine Bankrotterklärung für diesen Konzern. Konnte man bislang noch „good will“ vermuten, dass da ein paar wenige böse Jungs am Werk waren und die Konzernspitze damals wirklich nichts wusste. Wirklich geglaubt hat es ja ohnehin niemand. Spätestens jetzt aber steht fest: Der ganze VW-Konzern steckt immer noch tief im Betrugssumpf. Niemand glaubt ab sofort die bislang aufgetischten Märchen.
Hatte man doch bei VW und auch AUDI Aufklärung und Aufarbeitung versprochen. Was für ein Hohn auch für alle deutschen und europäischen Kunden, denen man die beiden letzten Jahre erzählt hat, dass ein Software-Update ausreichen würde, um die Motoren sauber zu bekommen! Vielen droht sogar der Entzug der Betriebserlaubnis! Ganz offensichtlich ist bei der Konzernmutter und den -töchtern niemand in der Lage, bis einschließlich Januar 2018 die Motoren so sauber zu bekommen, dass sie bei kaltem oder warmem Motor und bei jeder Witterung den gesetzlichen Anforderungen IM FAHRBETRIEB (nicht nur auf dem Prüfstand) genügen.
Gut, dass die Behörden jetzt endlich rigoros reagieren und handeln.
Es ist zwar schön, dass VW jetzt endlich „Respekt vor TESLA“ hat und zugibt, dass „die Autos gut gemacht, auch technisch“ seien. Und dass sie „die Wettbewerber aus China sehr ernst nehmen“. Ein kleiner Lichtblick.
Aber dass der VW Markenchef Herbert Diess angesichts obiger Tatsachen immer noch „überzeugt“ ist und auch propagiert, „dass der Diesel noch für längere Zeit eine wichtige Rolle spielen wird“ zeigt die völlige Fehleinschätzung der Gesamtsituation und sollte den sofortigen Rücktritt oder falls nicht, die Abberufung als Konsequenz mit sich bringen.
So erscheinen auch die Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller in Sachen Dieselsubventionen unter anderem Licht.
Anstelle die geplante Elektroauto-Offensive längst konsequent vorzuziehen und mit bezahlbaren E-Autos bei vernünftigen Real-Reichweiten (nicht NEFZ!) im unteren und mittleren Segment auf den Markt zu gehen, wird das ohnehin schon schwer lenkbare Mutterschiff mit der gesamten Flotte wissentlich in unwägbare Gewässer gelenkt.
M3 meint
VW möchte 2020 an einigen Stellen einen Tick mehr als Tesla können?
Das können sie heute dich schon an vielen Stellen!
– eigene Kunden belügen
– eigene Kunden betrügen
– Verbrauchswerte schön rechnen
– Softwaremäßig Abgasreinigung abschalten
– Giftstoffte in die Innenstädte blasen
– usw…
150kW meint
Du weißt doch ganz genau das die ersten drei Punkte auch auf Tesla zutreffen.
NurMalSo meint
pssst.
Nicht gegen Gottvater Musk und seinen Erlöser Tesla schießen.
Sein Aa stinkt bestimmt auch – aber darüber muss doch keiner reden.
Viel besser mit dem Finger auf die eigenen Leute (eigene Indistrie) zeigen, alle 800 Mio Beschäftigte über einen Kamm scheren, egal welches Thema der Ursprungsartikel hatte immer auf den Betrug zurückkommen und alle Leistungen der anderen klein und schlecht reden.
So funktionieren Forenbeiträge seit 2017. 2018 wird da wohl keinen Unterschied machen.
#fürmehrsachlichediskussion
#fürmehrfaktenundwenigerstammtisch
Jensen meint
@NurMalSo:
„800 Mio Beschäftigte“ ??? Bitte um kurze Aufklärung !
Jensen meint
Zitat 1:
„Anders als die großen Autobauer sei Tesla „sehr schnell, auch weil man sich nur auf den E-Antrieb konzentriert“:
Das ist keine neue, aber eine sehr wichtige Erkenntnis – ich meine es wirklich nicht ironisch an dieser Stelle -: Tesla und einige weitere, derzeit hier weitgehend unbekannte Hersteller, sind eben reine Elektroautobauer. Somit gibt es im eigenen Unternehmen keinerlei Kämpfe oder Diskussionen zu führen, welchen Antrieb man noch alles machen bzw. wie auch immer erhalten soll. Das wird noch auf ein lange Zeit ein sehr sehr großer, natürlicher Vorteil für bspw. Tesla bleiben.
Zitat 2:
„Ob das Unternehmen langfristig überleben werde, hänge allerdings von der globalen Entwicklung des Marktes für Elektroautos ab und davon, ob Tesla „die Skalierung schafft und ins Volumen kommt“.
Nun, wenn ich dem ein wenig Glauben schenke, was ich so aus der Wirtschaft-, Politik- und Umweltpresse wahrnehme, wird sich der Markt für Elektroautos für die Hersteller Selbiger phantastisch entwickeln, mit verschiedenen Ausblicken, wann dieser Antrieb den Markt fest im Griff haben wird. Und ob das nun 4 Jahre früher oder 5 Jahre später zu Gunsten des Elektroautos kippt ist eher zu vernachlässigen im Gesamtbild. Natürlich ist Tesla per heute kein Volumenhersteller im herkömmlichen Sinn bei Elektroautos, hat sich aber wohl längst auf den Weg gemacht, deutlich mehr Fahrzeuge zu produzieren. Und auch hier gilt: Wenn der geplante Ausstoss an Fahrzeugen später erreicht wird als geplant, ist das normal und ein gelernter Vorgang. So wie wir es auch alle gewohnt sind, dass Bauprojekte i.d.R. teurer werden und länger dauern als geplant. Oder eben Reisen dank Stau etc. länger dauern als vorausberechnet. Tesla ist, wenn ich die Zusammenhänge richtig verstehe, ein klassisches Unternehmen des Silicon Valley. Musk ist angeblich mit den anderen Größen dort bestens, auch persönlich eng, verbunden, so dass man sich wahrscheinlich auch bei zusätzlichem, unerwartetem Finanzbedarf keine Sorgen machen braucht.
In so fern, weist Herr Diess bei seiner, ich nenne es mal „Fernberatung“ auf die richtigen Punkte hin – und ich denke mal, die Führungsköpfe bei Tesla (und den Anderen) hatten das auch schon vorher auf der Agenda.
Anonym meint
@ Redaktion
Das Zitat mit Teslas Überleben, Skalierung und Entwicklung des Weltmarktes kommt sowohl im zweiten als auch im dritten Absatz vor.
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – aktualisiert!
VG
TL | ecomento.de
Leotronic meint
Ich bete darum dass die elektrischen VWs nie die Beschleunigung der Teslas erreichen werden. Das gäbe nur eine Explosion von Verkehrsunfällen. VW soll bei kleinen Brötchen bleiben und sich eher an Nissan/Kia/Renault/Hyundai messen. Da spielt die Auto-Pop-Musik.
NurMalSo meint
Wie kommen Sie auf die Theorie, dass es zu einer Expolsion der Verkehrsunfälle kommen würde?
Gibt es irgendeine Statistik auf die sie diese Aussage stützen können die zeigt, dass Telsa tendenziell öfters in Unfälle im Zusammenhang mit Anfahren oder Beschleunigen stehen?
Fritz! meint
Ich bin mir ziemlich sicher, daß es die NICHT gibt.
Eher eine Statistik mit „zuviel PS“ und „zu jungem Fahrer“, unabhängig ob E-Antrieb oder Verbrenner.
NurMalSo meint
Davon würde ich auch ausgehen – aber ich wollte Leotronic diesmal die Chance einräumen seine (sonst meist haarsträubenden Ideen und Ausführungen) auf eine fundirte und gesicherte Basis zu stellen um nicht vorschnell über ihn zu urteilen.
Vielleicht kommt ja noch was. Gespannt bin.
Fritz! meint
„Die Stromer der neuesten Generation werden laut Diess „so viel können wie Tesla, an einigen Stellen sogar einen Tick mehr und dabei sind wir nicht in deren Preisklasse“ – er betonte: „Das werden Autos für Millionen und nicht für Millionäre.“
Hat dem Diess schon einer gesagt, daß Tesla jetzt auch Auto in der Mittelklasse baut? Und inzwischen verkauft? So als direkten Konkurrenten für A4 oder Passat oder so? Wahrscheinlich mit einem Startpreis in Deutschland von weniger als 40.000,– Euro?
Den Preis wird VW wahrscheinlich nur halten können, wenn die die angekündigte Mietbatterie (weitere Kundernverarschung) anbieten. Nur dann kommen die auf 30.000,– Startpreis (ohne Batterie).
frax meint
Herr Diess ist ein Genie – er weiß heute schon was Tesla 2020 alles anbieten wird und kann es sogar übertrumpfen, das sind unsere Top Manager. Ironie off
Das Tesla jetzt ins Volumen kommen muss und dass das nicht einfach ist, hat er gut erkannt – ein Teufelskerl ;-)
Frank Walter meint
Herr Diess wollte sagen:“….. was Tesla schon heute kann, werden wir ab etwa 2020 wohl auch können.“
Auch ich fahre ein Model S und bin bei weitem kein Millionär.
Herr Diess, wie hoch sind die Rösser, auf denen Sie und ihre Vorstandskollegen sitzen? Sehen Sie überhaupt noch den Boden?
Viele Grüße
Frank W.
Jürgen S. meint
Genau dieser Punkt hat mich ebenfalls gestört als Wassertropfen-Millionär und baldiger Model S Besitzer. Ich kenne ein paar Kunden des Volkswagen-Konzerns, die genauso wie ich, Fahrzeuge im Preisrahmen von Model S und X geleased haben und keinesfalls Millionäre sind. Es geht hier um Audi und Porsche-Fahrzeuge und Käufer unter 40, die teilweise sogar bei einer VW Konzern Niederlassung beschäftigt sind. Ich glaube Herr Diess hat hier mehr einen Stammtisch Spruch rausgehauen. Zu seinen eigenenen Kunden würde er sowas nicht sagen.
Ein Mechatroniker zum Beispiel kann sich einen neuen Tesla (oder ein gleich teures Fahrzeug) leisten, wenn er auf Fernreisen, Luxuskleidung, Luxusmöbel, teure Wohnung und teures Essen (z.B. Restaurantbesuche) verzichtet und den Wagen langfristig finanziert. Das ist nur eine Frage der Prioritäten und mit einem Partner oder Freunden zusammen geht es leichter. Der VW Konzern bietet im Gegensatz zu Tesla allerdings sogenannte (Super-) Sportwagen an, die im Neuzustand unerschwinglich sind für diese Gehaltsklasse.
Peter W meint
Also ich habe den Eindruck, dass Diess Nachts nur noch von Tesla träumt. Der muss doch jeden Tag schweißgebadet aufwachen, sonst würde er nicht ständig seinen Laden mit dem im Vergleich winzigen Newcomer vergleichen.
Übrigens, das möchte ich noch betonen: VW hat angekündigt ab 2020 jährlich 100.000 Elektroautos zu verkaufen, und betont, dass dies ausreicht um das 95 Gramm Flottenziel zu erreichen. Von millionen Fahrzeugen wird bis auf weiteres nicht die Rede sein. Nie und Nimmer!
Lewellyn meint
Meine Vermutung:
– Preis mit Mietbatterie deutlich unter dem Model 3 Standard
– 350kW Schnellladung gegen Aufpreis in der Topversion = besser als Tesla
Macht mal, VW…
Peter W meint
Wie sollten sie auch eine 60 oder gar 80 kWh-Batterie in einem 30.000 Euro-Auto verkaufen. Das kann nur mit Mini- oder Mietbatterie gehen.
Einen 350 kW-Lader wird es bei VW nicht geben. Bei 150 ist da das Ende der Fahrenstange.
kritGeist meint
Das Meiste was er sagt, klingt glaubwürdig, außer bei „erschwinglichen Preisen“, das gab es schon seit Jahren nicht mehr bei VW, nicht mal bei der damaligen Abwrackprämie!
Einiges klingt aber wieder nach Marketing:
„Diess geht davon aus, Tesla ab 2020 wirksam entgegentreten zu können.“
„so viel können wie Tesla, an einigen Stellen sogar einen Tick mehr und dabei sind wir nicht in deren Preisklasse“ – einen Tick mehr, kann vieles bedeuten. Es ist keine Kunst schon bestehende Tesla-Autos zu kopieren & vielleicht was besser machen zu wollen, das haben Japaner seit Jahren erfolgreich praktiziert. Und wie schon oben geschrieben, auch die Chinesen. Dazu kommen noch alternative Player.
„Es gebe daher bei VW keinen Zeithorizont für das Auslaufen des Selbstzünders.“
– Kein Zeithorizont? – wäre eine schlechte Unt.-Strategie & nicht glaubhaft.
„Wir investieren weiter in die Diesel-Technologie und arbeiten intensiv an seinen Umweltwerten“ – nach einiges Experten, kann der Diesel nicht mehr viel optimiert werden, jedenfalls nicht für einen angemessenen Preis, ob das zukünftig jem. bereit ist zu zahlen, wenn E-Autos noch besser & v.a. billiger werden? Die Frage ist auch, ob bei der Optimierung der Werte, auch das Lobbing & die Postenbesetzung für Politiker dabei ist ;-P
Hans Meier meint
Das mit dem „erschwinglichen“ Preis bei VW ist gelogen. VW macht es scheinbar wie Renault. Die Batterie kann man mieten und dann wird der Preis des Autos gross beworben (ohne die Batterie natürlich). Und dann macht VW sicher noch das gleiche wie BMW i. Schnelllader – optional / LED – optional / Navi kann nur gekauft werden, wenn auch das Komfortpacket geordert wird . E Voila, kostet die VW Büchse am Schluss auch 50k. VW wird der Preistreiber der Branche, nicht der, der die Preise senken lässt.
Hoffen wir mal das VW so lahm bleibt wie heute, dann löst sich das Problem von alleine.
Pamela meint
Na, das hört sich doch mal was bodenständiger an. Bis auf:
„Wir investieren weiter in die Diesel-Technologie und arbeiten intensiv an seinen Umweltwerten“
Wenn ich Diess wäre, würde ich ein Marktforschungsinstitut mit folgender Frage über den Erdball schicken: Haben Sie die Absicht sich 2020 oder später einen neuen Diesel von VW zu kaufen ?
Fritz! meint
Ich denke mal, die Antwort von 95% der zu Befragenden wäre : Nein!
Die einzigen, die ihn noch bis 2025 brauchenw erden, sind Vertreter mit einem schlechten Zeitmanagement. Und das sind unter 2%.
H.Meyer meint
Etwas realitätsfremd, aber in deiner Welt sind auch 95 + 2 = 100 ;)
Frank W. aus D. meint
Bleiben noch 3% für das Feld „Vielleicht“ ????
Fritz! meint
Danke, ich dachte, die Tatsache, daß es unentschloßene Leute gibt, wäre so logisch, daß ich es nicht extra zu erwähnen brauche. Anscheinend war dem nicht so, ich habe da wohl einige Leser überschätzt.
Jeru meint
Die Welt hat eine Bevölkerung von etwa 7.600.000.000 Menschen, VW setzt etwa 11.000.000 pro Jahr ab. Darunter Diesel, Benziner und eFahrzeuge.
Wenn die 11 Millionen Fahrzeuge alles Diesel wären, müssten nur 0,1 Prozent der Weltbevölkerung einen Diesel kaufen wollen.
Die von Ihnen angesprochenen 5% entsprechen einem Absatz von 380 Millionen Fahrzeugen. Denke das würde die Dieselentwicklung bei VW freuen.
MartinAusBerlin meint
Nur 35% der Autoverkäufe in Deutschland sind Privatkäufe. Diese möchten vielleicht keine Diesel-Autos mehr, bestimmen aber nicht den Markt.
Fritz! meint
Doch, tun sie. Oder wo kommen sonst -20% Dieselverkäufe in den Zulassungszahlen her (also von 56% auf 36%)? Da sind sowohl Firmen- als auch Privat-PKW bei.
Auch wenn die Flottenmanager der größeren Firmen den Einkauf machen, werden sie trotzdem die Mitarbeiter befragen, was sie denn haben wollen, bzw. merken, daß die Diesel in der Flotte nicht mehr gefragt sind. Und das der Öko-Ruf der Firma ganz gehörig leidet, wenn mit einem Diesel vorgefahren wird. Drei dumme Sprüche der Geschäftspartner zum Diesel des Chefs und der PKW-Einkäufer bekommt schneller als gedacht die Vorgabe, keine Diesel mehr zu kaufen, da sonst das Image der Firma Schaden nimmt. Wird kommen, ziemlich sicher. Der Diesel ist gesellschaftlich tot.
Jeru meint
@Fritz!
Also BMW und auch Mercedes bauen Dieselfahrzeuge, die im realen Fahrbetrieb alle Grenzwerte deutlich unterschreiten.
Auch wenn ich Diesel nicht besonders mag aber moderne Diesel sind nicht umweltfeindlicher als Benziner..
Pamela meint
Es ist echt schwierig einzuschätzen, wie schnell sich Verbraucherdenke ändern kann. Ist ein bisschen so, als hätte man 2006 eine Umfrage gemacht „Haben Sie die Absicht 2008 oder später einen Röhrenfernseher von Blaupunkt zu kaufen ?“
Da ging es rasend schnell zum Flachbild, trotz dass die teurer waren (ohne ökologischen Aspekt dabei).
Hier steht jetzt nur vielen noch die Reichweitenangst im Weg.