China gehört zu den Ländern, in denen bereits vergleichsweise viele Elektroautos gekauft werden. E-Mobilitäts-Skeptiker haben in der Vergangenheit oft angemerkt, dass dies vor allem an den umfangreichen staatlichen Fördermaßnahmen liegt. In den letzten Monaten reduzierte die Volksrepublik die finanzielle Unterstützung von Stromer-Herstellern um bis zu 40 Prozent, zudem wurden strengere Technologie-Standards eingeführt. Der von vielen erwartete Absatzeinbruch blieb bislang jedoch aus.
Die Produktion wie auch der Verkauf von Elektroautos verdoppelten sich in China in den letzten 11 Monaten des vergangenen Jahres, berichtet das Wall Street Journal. Die Verkaufszahlen von E-Autos heimischer Hersteller legten im November 2017 im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als 80 Prozent zu. Der Aufwärtstrend dürfte auch in den kommenden Monaten anhalten: Einer aktuellen Studie der Schweizer Großbank UBS zufolge denkt einer von drei chinesischen Autokäufern über den Erwerb eines Elektroautos nach – deutlich mehr als im Vorjahr. Viele davon gaben sogar an, gleich viel oder mehr für ein Batterie-Modell bezahlen zu würden.
Dank der stetig steigenden Nachfrage nach Autos mit Elektromotor konnte sich China in den letzten Jahren bei E-Mobilität als führendes Land etablieren: 40 Prozent der weltweiten Investitionen in Elektrofahrzeuge finden in der Volksrepublik statt, so das Wall Street Journal. BAIC – einer der größten Fahrzeug- und Automobilproduzenten Chinas – war im November mit 16.000 Elektro-Pkw für 16 Prozent aller in diesem Monat weltweit verkauften Batterie-Autos verantwortlich.
Die Regierung Pekings hat ihre Förderoffensive für Strom-Autos zuletzt zwar deutlich zurückgefahren, eine weitere Reduzierung ist vorerst aber nicht geplant. Auch fällt die aktuelle Unterstützung des alternativen Antriebs durch den Staat immer noch umfangreich aus: Unter anderem ist der Kauf eines Elektroautos weiter steuerbefreit, chinesische Behörden werden zudem dazu angehalten, in großer Stückzahl elektrische Fahrzeuge anzuschaffen.
Im nächsten Jahr dürfte die Nachfrage nach Stromern in China einen weiteren Schub erhalten: Dann tritt eine verbindliche Elektroauto-Quote für Hersteller in Kraft, die in dem asiatischen Land Autos verkaufen wollen.
Jürgen Baumann meint
Verbrenner haben sich einfach überlebt. Bahnen, Trolley Busse und Trams fahren schon lange elektrisch. Jetzt sind die Rollatoren auf den Gummirädern dran.
Interessierte sollte mal „Richard Randoll“ und „Spiegel“ googlen.
Zitat: … „schon 2026 kommt das endgültige Aus für den Verbrennungsmotor.“
onesecond meint
Ich seh’s schon kommen, wenn CDU und SPD so weiter machen, dann haben wir bald schlechtere Luft in Deutschland als in China.
Ein Trauerspiel.
atamani meint
Waren Sie schon mal in China?
Und wo genau ist bei uns die Luft schlecht?
Beispiel Berlin, Auszug aus dem Umweltatlas 2017:
„Seit 1989 konnten alle Emissionen stark reduziert werden, mit Rückgängen zwischen 73 % (Stickoxide) und 96 % (Schwefeldioxid). Die Feinstaub-PM10-Emissionen sind in diesem Zeitraum um 86 % zurückgegangen“
Wenn wir also heute so schlechte Luft haben, wie konnten die Menschen da 89 nur überleben?
Anderes Beispiel: Stuttgarter Neckartor:
Überschreitung der NOx Grenzwerte 2009 an 499 Stunden im Jahr, 2010 an knapp über 175Std, 2014 an 61Std, 2015 an 35Std und 2017 an nur noch 3 Stunden…ja, genau, das böse NOx…
Vielleicht sollte man einfach mal nachlesen was im Kleingedruckten steht…
Priusfahrer meint
Schönreden hilf nicht, die Umwelt-Mediziner und die zunehmenden
Erkrankungen der Atemwege entlang von emissionsreichen Zonen
sprechen leider für sich.
atamani meint
Tja…Schönreden oder Schlechtreden…???
Und welche Umweltmediziner meinen Sie?
Sie werden immer welche finden, die dafür und dagegen schreiben…
Ist so wie mit Handystrahlung, WLAN, Radioaktivität und Infraschall…man kann es halt nicht so richtig greifen…
FAKT IST, dass die Luft deutlich besser ist als früher…aber hier glaubt ja jeder, daß die Luftverschmutzung immer schlimmer wird…
randomhuman meint
Schön für diese Werte. Das Atmen in Berlin fiel mir trotzdem deutlich schwerer als anderswo. In den großen Parks ist der Unterschied bei der Luft besonders stark bemerkbar. In Hamburg war es das Gleiche. Ich gehe an viel befahrenen Kreuzungen vorbei und das Einzige was ich rieche sind Abgase über Abgase. Ekelhaft! Ich frage mich wie die Leute das damals aushalten konnten. Vor allem mit dem ganzen ungefilterten Rauch aus den Autos. Neja es gab damals ja auch weniger Autos. Ich bekomme jedenfalls immer wieder Kopfschmerzen und Unwohlsein vor allem bei Dieseln. Ich halte mich deswegen auch ungern bis gar nicht in großen Städten auf.
atamani meint
„Ich frage mich wie die Leute das damals aushalten konnten“
Ja, unglaublich…wahre Superhelden…
alupo meint
Die Grenzwerte werden m.W. in 3 m Höhe gemessen. Meine Nase liegt deutlich darunter.
Und den typischen Husten kennen wohl nur echte Ignoranten nicht.
Maxicko meint
Könnte natürlich auch damit zusammenhängen, dass die meisten Autokäufer gar keine andere Wahl haben. Einen Verbrenner dort zugelassen zu bekommen ist ja schon fast wie ein Gewinn im Lotto.
Leotronic meint
Es muss wohl viele Lottogewinner in China geben. … Einer aktuellen Studie der Schweizer Großbank UBS zufolge denkt einer von drei chinesischen Autokäufern über den Erwerb eines Elektroautos nach…
Demnach planen 66% einen Verbrenner zu kaufen. Planen ist zwar nicht kaufen aber in etwa wird es schon so sein. Glauben sie dass die Verbrenner ohne Zulassung fahren?
150kW meint
Es kommt darauf an wo man lebt. In den Großstädten hat man kaum eine Chance einen Verbrenner zugelassen zu bekommen. Auf dem Land sieht das ganz anders aus.