Das vor allem für seine futuristischen Staubsauger bekannte Unternehmen Dyson will ab 2020 auch Elektroautos anbieten. Aston-Martin-Chef Andy Palmer hält die bisher genannten Leistungsdaten und Ziele allerdings für unrealistisch.
„Ich wünsche ihm viel Glück“, sagte Palmer im Gespräch mit Autocar, „aber in Bezug auf die Informationen, die veröffentlicht wurden – ich weiß, dass man es nicht mit diesem Betrag und auch nicht in diesem zeitlichen Rahmen hinbekommen wird. Zumindest weiß ich, dass ich es nicht schaffen würde“.
Palmer verfügt als ehemaliger hochrangiger Nissan-Manager über reichlich Erfahrung bei E-Mobilität: Er war mitverantwortlich für die Markteinführung des Kompakt-Stromers LEAF – das heute weltweit meistverkaufte Elektroauto. Palmer treibt zudem derzeit die Elektrifizierung von Aston Martin voran, geplant sind neben teilelektrischen Modellen auch reine Batterie-Autos.
Der britische Premium-Hersteller unterstützt über seine Beratungssparte Aston Martin Consulting andere Unternehmen beim Bau von Elektroautos – unter anderem LeEco und Faraday Future. Laut Palmer verkennen viele die Herausforderungen des Automobilbaus. „Wir haben mit um die 10 von ihnen gesprochen. Jeder Einzelne hat unterschätzt wie schwierig es ist, ein Auto mit fixen Kosten und einem aggressiven Zeitplan zu konstruieren“, so der Stromer-Experte. Manche würden es zwar schaffen, „aber stets zu höheren Kosten und mit Verspätung“.
Für sein E-Auto-Projekt setzt Dyson 400 Entwickler ein und investiert zunächst umgerechnet 2,85 Milliarden Euro. Dyson-Gründer James Dyson ist überzeugt, von der bereits vorhandenen Expertise bei Batterien, energieeffizienten Motoren und Luftströmung profitieren zu können. Dysons Elektroauto soll 50 bis 100 Prozent mehr Reichweite als aktuelle Modelle bieten.
kilian Kraus meint
… eine gute Idee zeichnet sich dadurch aus, das ihre verwirklichung von vornherein als ausgeschlossen gilt …
NcGybrush meint
Ein Briefzusteller, ein Staubsager Profi, ein Kickstarter aus dem Silicon Valley, 3 Brüder aus Österreich, Studenten aus einer Uni in Aachen, Chinesen und viele viele andere starten in ein schwieriges Segment mit Massiven Finanziellen Aufwand und Risiko weil sie sowas von überzeugt sind und die Hürde anscheinend sehr gerig ist.
Nur die Experten mit 100Jahren Kompertise in dieses Segment fahren noch auf Standgasdrehzal und Blättern den Kalender nicht mehr weiter und bleiben im Jahr 2012.
NcGybrush meint
Expertise :)
Pamela meint
Klingt lustig: „Ich fahr mal grad mit dem Dyson zur Oma.“
Landmark M3 meint
Also wenn die Konkurrenz laut verkündet, dass das nicht klappt und nicht geht und überhaupt, dann wird die Firma Dyson wohl erfolg haben. Da gab es doch eine Firma in Amerika, die hatten auch so seltsame Ideen. Immer diese Neueinsteiger, wollen einfach alles besser wissen, also echt…. :-D
Für uns Kunden ist das eine feine Sache.
Marco meint
Und hatten deshalb auch massive Verspätungen und deutlich höhere Kosten. Das ist doch genau, was dieser Palmer gesagt hat, oder? Manche schaffen es zwar, dann „aber stets zu höheren Kosten und mit Verspätung“.
Redlin, Stefan meint
Als Dyson das este mal davon sprach, dass es möglich sein müsse beutellose Staubsauger zu bauen, die auch bei vollem Behälter die Saugkraft behalten, wurde er zunächst nur belächelt. Seine Beharrlichkeit hat das aber wahr werden lassen.
Und die Langlebigkeit seiner Produkte ist über jeden Zweifel erhaben. Warum sollte einer wie er nicht auch das E-Auto-Projekt hinbekommen.
Michael L. meint
Es wird ja nicht bezweifelt das er es hinbekommt.
Es wird nur bezweifelt das Zeitplanung und Investitionen ausreichen das hinzubekommen.
Ich denke wir sollten einfach mal abwarten und Tee trinken.
Im Schlimmsten Fall kann er auf den neuen Baukasten von Panasonic zurückgreifen.
Und was die Reichweite angeht, als er das sagte, hatte der Durchschnitt der Elektroautos eine Reichweite von unter 200km und der beste Tesla kam mit müh und not über 500km…
Es gibt ja mit Swatch noch einen Kandidaten der Branchenfremd ist und an Elektroautos arbeitet – weis jemand da was neueres?
Priusfahrer meint
Schau mal da.
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/swatch-superbatterie-fuer-elektroautos-entwickelt/