Der Ladelösungsspezialist Allego und der Energieversorger Fortum Charge & Drive planen den Aufbau einer paneuropäischen Ladeinfrastruktur in Metropolregionen und entlang von Autobahnen. Das „MEGA-E“-Projekt soll bis zum Jahr 2025 das lückenlose Elektroauto-Laden in über 20 europäischen Ländern ermöglichen.
MEGA-E umfasst 322 „ultraschnelle“ Ladesäulen und 27 intelligente, sogenannte E-Lade-Hubs. Innerhalb des Gemeinschaftsprojektes baut Allego das Ladenetzwerk in Mitteleuropa und Fortum in Skandinavien aus. Die Unternehmen geben an, für weitere Partner offen zu sein.
Bei MEGA-E steht sogenanntes interoperables Laden für alle Elektroauto-Typen im Mittelpunkt. „Wir glauben an den Ansatz einer offenen Infrastruktur. Das heißt, dass wir jeden E-Autofahrer und unterschiedlichste Automodelle an unseren Ladegeräten bedienen können. Die Idee der E-Lade-Hubs hat ihren Nutzen und Charme darin, mehrere Ladelösungen zu kombinieren, um unterschiedliche Anforderungen und Ladegeschwindigkeiten zu bedienen“, erklärt Rami Syväri, Vizepräsident von Fortum Charge & Drive.
Der Startschuss für MEGA-E soll nach den abschließenden Finanzierungsrunden im ersten Halbjahr 2018 fallen. Los geht es dann in Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Lettland, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Schweden und im Vereinigten Königreich. MEGA-E wird von der Europäischen Union durch Co-Finanzierung unterstützt. Weitere Details zu Standorten und Standortpartnern sollen später bekanntgegeben werden.
Michi meint
An den 50kW Ladern von Allego zahlt man schon 69cent/kWh.
Wieviel wird es wohl bei 150kW oder gar 350kW Ladern sein?
Zum Glück kann das Tesla Model 3 an den Tesla Supercharger zu normalen Preisen laden, und diese Supercharger wurden NICHT durch unser Steuergeld gefördert.
Redlin, Stefan meint
Erstmal freue ich mich ordnungsgemäß über die Ankündigung. Jede derartige Infrastruktur ist löblich und von Nöten. Ich beobachte jedoch, dass es zunehmend fast nur noch Schnell-Lade-Highway-Projekte gibt. Wo bleibt denn die im Alltag viel wichtigere urbane Struktur. 98 Prozent aller Fahrten finden im eigenen Ort statt. Elektrisches Rasen von Norwegen nach Italien eher selten.