Mercedes-Benz hat seine Elektroauto-Offensive zusammengefasst und einen Ausblick auf den dazugehörigen weltweiten Produktionsverbund gegeben. Das Unternehmen baut derzeit rund um den Globus „Elektro-Hubs“ für die Fertigung von E-Fahrzeugen und Batterien – bis 2022 soll damit das gesamte Portfolio der Daimler-Tochter elektrifiziert werden. „Das bedeutet, dass den Kunden in jeder Mercedes-Baureihe mindestens eine elektrifizierte Alternative angeboten wird“, so der Autobauer.
„Unsere Elektrofahrzeuge bauen wir an sechs Standorten auf drei Kontinenten. Batterien sind dabei eine Schlüsselkomponente und das Herz des E-Autos. Deshalb bauen wir unsere Batterien selbst, und zwar in direkter Nähe zu unseren Fahrzeugwerken. Damit sind wir weltweit optimal aufgestellt, um schnell auf die Nachfrage unserer Kunden zu reagieren“, erklärte Mercedes-Produktionschef Markus Schäfer.
Neben Elektroautos will Mercedes die Entwicklung von teilelektrischen Plug-in-Hybriden und die Einführung von 48-Volt-Systemen vorantreiben. Von den mehr als 50 elektrifizierten Fahrzeugen sollen über zehn Modelle reine Elektro-Pkw „in allen Segmenten, vom smart bis zum großen SUV“ sein. „Wir haben die strategischen Weichen für die Elektro-Offensive bei Mercedes-Benz Cars gestellt. Unser globales Produktionsnetzwerk ist bereit für die Elektromobilität. Wir elektrifizieren die Zukunft“, kündigte Schäfer an.
Daimler investiert in den nächsten Jahren über Mercedes-Benz zehn Milliarden Euro in den Ausbau seiner Elektroflotte und zusätzlich rund eine Milliarde Euro in einen globalen Batterie-Produktionsverbund innerhalb seines weltweiten Produktionsnetzwerks. Damit werde „ein globaler Batterie-Produktionsverbund geschaffen, der aktuell fünf Batteriefabriken auf drei Kontinenten umfasst“.
![Mercedes-Elektroauto-Strategie-Produktion](https://ecomento.de/wp-content/uploads/2018/01/Mercedes-Elektroauto-Strategie-Produktion.jpg)
Während im smart-Werk Hambach mit dem fortwo Coupé und dem Cabrio aktuell die vierte Generation von Elektrofahrzeugen der Stadtflitzer läuft, wird das erste Elektrofahrzeug der neuen Produkt- und Technologiemarke EQ im Mercedes-Werk Bremen vom Band laufen. Produktionsstart des EQC – ein vollelektrischer SUV – ist im Jahr 2019. Kurz darauf soll der EQC auch bei BBAC, dem Joint Venture von Daimler und dem chinesischen Hersteller BAIC, vom Band laufen. Weitere Standorte für EQ-Modelle sind die Mercedes-Werke Rastatt, Sindelfingen und Tuscaloosa (USA), wo die Modellpalette um jeweils Elektrofahrzeuge der Kompaktklasse, der Ober- und Luxusklasse sowie im SUV-Segment erweitert wird.
In diesem Jahr stehen bei Daimler die Fertigstellung der zweiten Batteriefabrik am Standort Kamenz sowie die Anlaufvorbereitungen für den Mercedes EQC im Mittelpunkt. Das 300 kW (408 PS) starke SUV soll 500 Kilometer mit einer Batterieladung fahren können und von Null auf Hundert in unter fünf Sekunden beschleunigen. Nach dem EQC rollt der Kompaktwagen EQA mit über 200 kW (272 PS) Leistung und 400 Kilometern Reichweite zu den Händlern.
Tina meint
Wie schafft man es 1,5 min durchgehend zu reden, ohne irgendetwas zu sagen?! Eine wahre Kunst.
Redlin, Stefan meint
Wer immer noch glaubt auch mit dem E-Auto mit 200 Sachen 750 Kilometer weit fahren zu können, der hat sich noch nie wirklich mit dem echten Verbrauch seines Verbrenners befasst. Ein gutmütiges KFZ (z.B.: A4) braucht echt 7 Liter Sprit, bei Vollgas (200 Km/h) eher 11. Diese 11 Liter sind Pi mal Auge 110 KW/h pro 100 Kilometer . Macht bei 750 Kilometer-Wunsch = 825 KW/h, bereinigt weil das E-Auto 3 Mal so effizient ist (825 : 3)= 275 KW. Wann erwartet ihr so einen Akku ?
Priusfahrer meint
FCVs mit Flüssiggastank, wie Toyota in Tokyo getestet werden, schaffen 1100 km nonstop.
Redlin, Stefan meint
Bei Tempo 90
151kW meint
Der Mirai kommt im Test auf merklich unter 400 km Reichweite. Und das nur bei DEUTLICH unter 130 auf der BAB.
Matt meint
Tolle Milchmädchenrechnung! Lieber erstmal Physiknachhilfe nehmen, kW/h ist leider keine Einheit, es sind wahrscheinlich eher kWh gemeint. Aber das interessiert die E-Auto-Gegner ja nicht, Hauptsache bashen…
Im Übrigen wird Niemand, der sich mit dem Thema ernsthaft auseinander setzt erwarten, 750km mit 200 km/h am Stück zu schaffen. Das schafft übrigens auch kaum ein Verbrenner (bei heutigen Tanks ~50 l), mal davon abgesehen dass das konzentrationsmäßig kaum einer ohne Pause schaffen sollte :-)
Redlin, Stefan meint
Nur das Sie das richtig sehen, ich fahre E-Auto, schon lange. Meine Intention zu schreiben lag eher darin zu fragen, warum ständig gemeckert wird über Ansagen von Herstellern bezüglich 500 Km Reichweite von denen womöglich 350 übrigbleiben könnten. Ist mir ehrlich völlig schnurz. Das Ding fährt abhängig von der Fahrweise eben mal 500 und mal nur 300 Kilometer weit. Meine Kiste hat noch weniger Reichweite und ich lebe prima damit, auch wenn der Umstieg zur Folge hatte, dass ich Heute Autobahnen meide und seit 4 Jahren nur selten schneller bin als 100 Km/h. Auch wenn ich früher wesentlich schneller fuhr, so fehlt mir Heute nichts.
Till Vogelglas meint
…ein Audi A4 Avant S-Tronic Benziner 1.4 TFSI verbraucht in der Praxis auf gerader Strecke die 7 Liter bei ca. 115 Km/h. 11 Liter sind es dann bei ca. 160 Km/h. Bei 200 Km/h zeigt die Verbrauchsanzeige 21 Liter!! . Einfach mal Audi fahren, und testen.
Redlin, Stefan meint
Warum sollte ich, fahre elektrisch aus Überzeugung. Und es stört mich überhaupt nicht wenn ich des Öfteren mit 95 Km/h der Langsame vor Ihnen auf der Autobahn bin. Habe mein altes KFZ-Leben komplett abgelegt und es geht mir besser damit.
Zumindest hat mein Lenkrad keine Bissmarken, wie bei vielen Fahrern von Autos mit Rohr unterm Boden.
Lewellyn meint
Die 500km-Angaben, die Audi, Mercedes und Porsche unisono für ihre kommenden BEVs geben, werden ihnen noch um die Ohren gehauen werden.
Das ist alles NEFZ, real 350km, wenn man ökonomisch fährt. Wenn der typische Premiumkunde damit über die linke Spur prescht wie immer, werden es nicht mal 300.
In der Autobild stand mal was von 70kWh im EQC, 500km, is klar.
In den USA gibts schon einen EPA-Wert für den Jaguar i-Pace, der soll bei umgerechnet 350km liegen. Bei 95kWh Batterie.
Ich bin schon seeeehr auf die ersten Vergleichstests gespannt.
UliK meint
Ich sehe schon die ersten tollen EQS‘s, ID‘s, e tron‘s, usw. an den Tesla Superchargern vorbeischleichen in der Hoffnung irgendwo zwischen zwei LKW‘s oder hinter dem Klohäuschen, doch noch eine oder die einzige Tank und Rast Säule zu finden, die dann vielleicht mit einer seiner 50 Ladekarten funktioniert, nicht zugeparkt ist und er Ladepreis nicht dem Spritpreis entspricht. Ganz zu schweigen von der mindestens doppelt so langen Ladezeit eines Tesla’s. Der gibt die Karre gleich zurück. Auch eine Strategie um nur geringe Stückzahlen zu verkaufen. Ein Schelm, der…………
Matt meint
Immerhin gibt es mittlerweile an fast jeder Tank&Rast-Raststätte Ladesäulen. Dass die leistungs- und zahlenmäßig auch noch ausgebaut werden müssen, steht außer Frage.
Im Übrigen sind die Tesla-Supercharger auch nicht das Allheilmittel. Meines Wissens nach sind die ja nur an Autohöfen abseits der Autobahnen zu finden. Vielleicht ärgert sich ja irgendwann auch mal ein Tesla-Fahrer darüber, dass er immer erst von der Autobahn ab- und ein paar Kilometer zum Autohof fahren muss, während alle anderen direkt an der Autobahn laden ;-)
Fritz! meint
Naja, bisher habe ich von der BAB nie mehr als 2 km fahren müssen, dafür braucht es aber auch nur die Hälfte der Supercharger, um dieselbe Fläache abzudecken wie die Tank & Rast Dinger, da bei Tank & Rast die ja nun mal räumlich getrennt pro Fahrtrichtung stehen.
wolfi meint
200kw für einen kompakten, 300 für einen suv. hört sich das nur für mich wenig nachhaltig und wenig massentauglich an?
wäre es möglich, dass sich bei diesen fzg konzepten leider herausstellen wird, dass „elektromobilität“ leider noch immer zu teuer und die in der praxis erreichten reichweiten lächerlich sind?
Ernesto meint
Leider kein Wort zur Lade-Infrastrucktur :-(
150kW meint
Ionity
Pamela meint
Hört sich ja gut an, aber über welche Mengen redet man ?
„Das bedeutet, dass den Kunden in jeder Mercedes-Baureihe mindestens eine elektrifizierte Alternative angeboten wird“
Auf welche jährliche Stückzahl an BEV’s ist der Plan ausgerichtet ?
„So wird ein globaler Batterie-Produktionsverbund geschaffen, der aktuell fünf Batteriefabriken auf drei Kontinenten umfasst“
Wieviel GWh werden die 5 Fabriken jährlich produzieren ?
Leonardo meint
Sie werden keine GWh produzieren sondern lediglich GWh aus zugekauften Zellen zu Batterien zusammenfügen.
Dieselfahrer meint
Und sie werden maximal so viel produzieren, wie sie verkaufen können. DAs ganze muss schon sehr flexible ausgelegt sein, da niemand die Stückzahlen vorhersagen kann.
S EDE meint
beim Smart konnte auch keiner die Stückzahlen verhersehen. Jetzt ist die Lieferzeit ein ganzes Jahr. So wird es auch bei Mercedes sein, wie schon bei Opel, Chevrolet, ……
Hauptsache, man erreicht die CO2 Norm in California oder Europe, mehr Fahrzeuge werden Sie nicht produzieren. Sie verstossen gegen kein Gesetz!!
150kW meint
Wenn die Zell-Fabrik von SK Innovation in Ungarn tatsächlich hauptsächlich für Daimler gebaut wird, stehen Daimler 7,5GWh pro Jahr zur Verfügung.
Albert Mayer meint
Das ist eben der Tiefschlaf der deutschen Automobilhersteller.
Während Tesla (kleiner Hersteller) dieses Jahr in der Gigafactory1 die erste Plankapazitätsstufe von 35 GWh bereits erreichen will plant Daimler (großer Hersteller) eine neue, kleinere Fabrik mit nur 7,5 GWh an Jahreskapazität. Das reicht gerade für 100.000 Akkus zu je 75kWh.
Sorry, aber das wird nicht reichen. Selbst ein kleiner Hersteller wie Tesla verkauft schon 100.000 Autos in der 100.000 € Liga pro Jahr. Und Daimler mit einem deutlich breiteren Sortiment plant nicht mehr?
Gähn. Wo bleibt da das Unternehmertum. Millionenteure Manager und dann Angst vor einer kostengünstigen Anlagengröße?
Wie soll man da kostenmäßig mithalten können mit Tesla oder den Chinesen, Stichwort economy of scales?
150kW meint
„Selbst ein kleiner Hersteller wie Tesla verkauft schon 100.000 Autos…“
Und das mit Akkus die von Panasonic aus Asien zugeliefert werden. Warum sollte Daimler zu den 7,5GWh vor Ort nicht weitere Zellen aus Asien bekommen, wie schon heute? Und warum sollten die teurer sein als die die Tesla bestellt?