Das Schweizer Unternehmen Micro Mobility Systems hat vergangene Woche die Vorserienversion seines ersten Elektroautos präsentiert: den Microlino. Der gezeigte Stromer sei bereits „sehr nahe an der Serienproduktion“, vor dem Serienstart soll es lediglich noch letzte Anpassungen geben und die Homologation durchgeführt werden.
„Bis jetzt haben wir über 4600 Reservationen erhalten und erwarten, dass die ersten Fahrzeuge zwischen Frühling und Sommer dieses Jahres bei unserem Partner Tazzari produziert und dann ausgeliefert werden“, kündigte Micro Mobility Systems an. Ab Frühling sollen Probefahrten im ersten Flagshipstore des Elektroautobauers in Zürich angeboten werden.
Gekauft werden kann der Microlino zunächst direkt vor Ort in Zürich, später soll es auch in anderen Städten Flagshipstores gegeben. Der Service für Schweizer Kunden wird im Rahmen einer Partnerschaft mit Bosch Car Service an über 70 Standorten abgewickelt. Wie das Servicenetz in Deutschland und anderen Ländern aussehen wird, ist noch nicht bekannt.
Die Basisversion des Microlino wird über eine Batterie mit 8,0 kWh Kapazität verfügen, was für 120 Kilometer Reichweite gut sein soll. Optional gibt es einen 14,4-kWh-Akku mit dem laut Hersteller 215 Kilometer möglich sind. Geladen wird in sechs Stunden an der Haushaltssteckdose, an der Ladesäule verkürzt sich die Wartezeit auf zwei Stunden.
Die Höchstgeschwindigkeit des 510 Kilogramm leichten und 15 kW (20 PS) starken Microlino wird mit 90 km/h angegeben, von 0-50 km/h geht es in 5 Sekunden. Das Kofferraumvolumen liegt bei 300 Litern. Zu Beginn wird der Stadt-Stromer exklusiv einfabrig in schwarz oder weiss sowie zweifarbig in den Kombinationen blau/weiss, rot/weiss, orange/weiss, mint/weiss oder grau/weiss angeboten. Der Preis des Microlino soll „ab ca. 12.000 Euro“ betragen.
Jens Tanning meint
Schade, der Preis ist leider gänzlich unattraktiv für diesen Twizy oder Moped-Ersatz. 6.000 Euro würde ich für die Knutschkugel zahlen. Ansonsten wird es lieber ein gebrauchter Smart um die 7.500 Euro. Bei 12.000 Euro definitiv ein gebrauchter Zoe, das ist ein richtiges Auto…
alupo meint
Der cw Wert ist doch form,- und längebedingt eher unterirdisch schlecht?
Den angegebenen Verbrauch kann man wohl nur mit maximal 50 kmh erreichen, oder?
Helmut Schlager meint
Endlich!!!
das erste vernünftige Elektromobil, (Gewicht und PS) übers Design könnte man noch reden, Anleihen beim seligen Citroen 2CV sollten weiterhelfen, der hatte ähnliche Werte was Gewicht und Motorleistung betraf war aber für 4 Personen zugelassen und auch tauglich!
Priusfahrer meint
Das ist wirklich nur „Für Schweizer ausreichende Technik“. Sorry aber …
Die Retro-Masche funktioniert nicht wirklich bei allen alten Geräten.
Viele alte Muster sollten nicht aufgewärmt werden.
Es ist nicht super sparsam, es kann auch nicht (bei Hochwasser) schwimmen,
es ist nicht preiswert, hat komische Scheinwerferoptik und sieht aus wie echt
Plastik.
Roland Kruse meint
Das war früher BMW-Isetta oder Heinkel-Kabinenroller. Das Sicherheitspaket würde mich interessieren. Was passiert, wenn das Teil zwischen 2 Aut`s eingeklemmt wird?
kritGeist meint
Mich persönlich erinnert das leider an das Klischee: „E-Auto-Knutschkugel“. Als Spaßauto für die Carsharing, Stadt, Strand, vielleicht sogar Rentnerauto, sicherlich ok, dadrüber hinaus…
Gunarr meint
Tazzari baut ja schon seit geraumer Zeit solche Kleinstwagen. Die sind für Pendler bestimmt ganz vernünftig. Ich habe aber noch nie einen auf der Straße gesehen. Große Autos sind wohl einfach beliebter. Mit dem Isetta Design könnte das jetzt aber echt was werden, finde ich sehr gelungen.
Ich selbst würde mir für das gleiche Geld aber eher ein Zero Moped kaufen. Da passen auch 2 Leute drauf und man ist deutlich schneller unterwegs.
holi meint
Wenigstens ein Notausstieg übers Dach…
Wännä meint
Wer Kleingeld übrig hat und noch einigermaßen jung ist, stellt sich den Microlino ohne Akku als Lebensversicherung in den trockenen Keller. In 30 Jahren ist er Gold wert.
NurMalSo meint
Warum sollte eine sehr stark abgewandelte Replica einer früher mal beliebten Ikone in einer Zeit so viel Geld wert sein, wo alle die wirklich mal eine Isetta besessen haben schon verstorben sind?
Denke nicht das sich für diese (optisch doch schon stark abweichenden) Autoform in so weiter zukunft ein großer Markt entwicklen wird.
Peter W meint
Na ja, nicht mein Ding. Ob aber 6,6 kWh / 100 km tatsächlich ausreichen wage ich zu bezweifeln. Das ist weniger als die Hälfte bei anderen Kleinwagen (Smart, Live ). 15 kW Leistung zwingen fast dauerhaft zum Bleifuß fahren.
Kerkhoff meint
Warum soll das so sein?
Selbst ein Ionic electric braucht bei 80 km / h nur rund 8 KW. Und der Microlino ist doch nur ein Drittel davon.
Der Smart ist zwar klein, aber auch wie eine fahrende Schrankwand und hat wohl auch eine miserable Heizungsanlage ? !