Das Volkswagen-Werk Zwickau wird im Rahmen der 2017 angekündigten Elektroauto-Offensive des Konzerns zum reinen Stromer-Standort umgebaut. Dass es den Wolfsburgern ernst mit ihrem Vorhaben ist, zeigen die Planzahlen für Zwickau: Dort sollen ab Ende 2020 mindestens 1500 E-Autos pro Tag vom Band laufen.
Nach dem Start von VWs neuer Elektroauto-Familie I.D. im kommenden Jahr sollen in Zwickau auch Batterie-Autos der Marken Seat und Audi produziert werden. Das teilte die Volkswagen Sachsen GmbH mit. Bis es soweit ist, werden in der sächsischen Stadt aber weiter in großer Stückzahl Verbrenner hergestellt – im vergangenen Jahr waren es insgesamt 290.000 Golf, Golf Variant und Passat Variant.
Die bereits heute verfügbare Elektroauto-Version des Golf wird derzeit in der Gläsernen Manufaktur Dresden produziert. 2017 rollten dort laut der Sächsische Zeitung etwa 5350 e-Golf vom Band. Im Mai soll die Produktion wegen der steigenden Nachfrage von 35 auf 70 Einheiten pro Tag erhöht werden.
Auch die Erlebniswelt der Gläsernen Manufaktur wird sich in Zukunft weiter auf moderne Mobilität konzentrieren. Nach dem Start eines Startup-Inkubators für junge Gründerteams ist in diesem Jahr eine Weiterbildungsakademie zu Mobilitätsthemen für Mitarbeiter, Händler und Schulklassen geplant: der Future Mobility Campus.
Jensen meint
1500 (reine ?) E-Fahrzeuge aus dem VW-Konzern pro Tag sind doch ein Anfang in knapp 3 (!) Jahren und eine schöne Aussicht, sofern eben min. die gleiche Zahl an
Verbrennungsfahrzeugen n i c h t gebaut wird.
Die Zeit bis dahin wird nicht nur VW damit nutzen, Verbrennungsfahrzeuge an den Mann zu bringen. Die Rabattschlachten werden sicher noch ganz andere Dimensionen erreichen, als sie aktuell am Markt passieren. Mit jedem verkauften Nichtverbrenner, wird es auch am Gebrauchtwagenmarkt noch ungemütlicher für die Anbieter.
Pamela meint
Im Interesse von Gesundheit, Ökologie und der Arbeitsplätze, die an VW hängen, finde ich es gut, dass man seit einiger Zeit ein Umdenken ankündigt.
Einen VW wird es für mich trotzdem nicht mehr geben.
Das Vertrauen zu diesem Konzern ist auf der Strecke geblieben.
150kW meint
„Übrigens ist diese Frage doch erlaubt, wo VW seine Akkus kauft.“
Die Frage ist aber schon lange beantwortet: LG, Samsung, CATL, Panasonic.
Die Kapazitäten dieser Hersteller sind heute schon gut ausgebaut und bis 2020, wenn es mit dem ID los geht, kann man die Kapazitäten noch locker weiter ausbauen.
Redlin, Stefan meint
Mal genau lesen, das steht „SOLL“. Und „ab Ende 2020“.
Für mich alles zu spät, ich kauf woanders. Warum das so lange dauert verstehe ich ich nicht, aber da inzwischen medial klar ist, dass alles was die machen bei der Elektrifizierung, nur soviel ist wie nötig um weiter Verbrenner zu bauen, kann ich mich inzwischen über solche Meldungen nicht mehr freuen. Das gilt auch für die anderen deutschen Autobauer. Die Zeiten in denen man regelrecht der Neuerscheinung von Fahrzeugen entgegenfieberte sind definitiv vorbei.
Aber vielleicht tue ich denen ja auch unrecht, und es dauert nur so lange, weil es so schwierig ist Schummelsoftware für E-Autos zu programmieren. Ich muss Heute leider erkennen, dass es den Plan die Verbrenner endgültig abzulösen gar nicht gibt. Das sind alles nur leere Worthülsen. Der zukünftig zu erwartende Starkregen mit Tornados wird uns schon zeigen, dass es falsch war so träge zu reagieren.
Ralf meint
Jetzt kann ich beruhigt ins Wochenende gehen- hatte mir schon Sorgen gemacht, da heute noch keine tägliche Elektro-Planungs-Ankündigung des zukünftigen Weltmeisters publiziert wurde……
Priusfahrer meint
Der Elektro-„Virus“ befällt eine Autofabrik nach der anderen.
Die Angestellten und die IG-Metall wehren sich – noch!
Geht’s jetzt endlich auch bald mit Audi los oder bleibt nur der
Plugin?
150kW meint
„Geht’s jetzt endlich auch bald mit Audi los..“
Ähm, die Fabrik in Brüssel wird schon seit Anfang 2017 für den e-tron umgerüstet.
Priusfahrer meint
Der e-tron ist kein E-Auto, nur eine Transkription/Übergangslösung eines normalen Benziners. Ich meinte Elektro-Fahrzeug OHNE Benzin- u.
Diesel-Anhang
Sebastian meint
Spielst du jetzt wirklich darauf an, dass der e-tron wohl noch auf einem erweiterten MLB basiert, und keine „Von Null an für Elektroautos“ basierten Plattform steht? Inwiefern spielt das eine Rolle für den Kunden, woran merkt er das?
150kW meint
„Spielst du jetzt wirklich darauf an, dass der e-tron wohl noch auf einem erweiterten MLB basiert…“
Ich denke er weiß schlicht nicht das der vollelektrische Audi einfach nur „e-tron“ heißt und denkt es handelt sich um einen Hybrid.
Priusfahrer meint
Der rein elektr. Audi heißt nicht e-tron sondern AUDI Aicon.
150kW meint
Seltsam, wir sind hier doch auf ecomento, eine Seite die täglich über Elektromobilität berichtet, da hätte man erwarten können das man sich rudimentär mit den kommen E-Autos auskennt.
e-tron (quattro) -> Vollelektrisch ab 2018
e-tron sportback -> Vollelektrisch ab 2019
Aicon-> Reine Studie zum autonomen fahren. Ein Wunschtraum ohne Lenkrad das SO in den nächsten Jahren garantiert nicht auf die Straße kommt. Vorher kommen noch die ganzen MEB, J1 und PPE Fahrzeuge.
Anonym meint
Spiel, Satz, Sieg 150kW
:D
Miro meint
…fragt sich nur wo VW die Akkus herholen will :)
frax meint
Ja genau, dass frage ich mich auch, wo stehen die Batteriezellfabriken dafür?
In knapp drei Jahren braucht VW also dann eine „Gigafactory“ oder wie ist das mit den 1500 E-Autos pro Tag gemeint – naja, wenn es wie mit dem e-Golf läuft, produzieren sie an 152 Tagen im Jahr – also 228000 E-Autos im Jahr, das ist überschaubarer ;-)
150kW meint
„…fragt sich nur wo VW die Akkus herholen will“
Ungarn, Polen, Korea, China, Japan,..
wosch meint
Und wieder glauben die Tesla-Fanboys, dass sie mehr Überblick haben, wie Leute, die den Weltmarkt täglich im Überblick haben und die Lieferverträge abschließen.
Zur Info: Chinesische Autobauer MÜSSEN die chinesischen Akkus abnehmen. Samsung SDI, LG u.s.w. müssen daher ihre riesigen Kapazitäten, die sie für den chinesischen markt vorgesehen haben, erst einmal wo anders loswerden.
Dazu kommen die neuen Fabriken in polen und Ungarn.
Momentan sieht es eher so aus, dass die Zellfertigungskapazität in den nächsten Jahren schneller steigt wie die Nachfrage.
Ich denke, dass VW bis ca. 2022 deutlich billiger Zellen kaufen kann, als sie sie selber herstellen könnten.
Noch ein Tipp für einige „Experten“ hier: Wenn Tesla auf dem Weltmarkt Rundzellen kauft, dann ist da weder BMW noch VW von betroffen, weil die gar keine Rundzellen für ihre E-Autoakkus benutzen.
Landmark M3 meint
Aus welchem Grund werden hier Tesla Fan s angegriffen?
Ich bin ein Fan von Tesla, aber ich bin noch mehr ein Fan von E Autos, und diese Nachricht hier, hatte ich schon vor 2 Tagen und habe mich sehr gefreut so etwas zu lesen. Ich will das VW Erfolg hat, es gut das die E Autos endlich vorankommen und die Verbrenner verschwinden.
Übrigens ist diese Frage doch erlaubt, wo VW seine Akkus kauft.
Immer wenn ich Propaganda lese gegen E Autos, dann denke ich an VW, dem größten Autohersteller der Welt und da sind solche Nachrichten wunderbar.
wosch meint
Es sind in erster Linie Tesla-Fans, die total arrogant und überheblich solche Meldungen als Marketing abtun und für unrealistisch halten.
Das bedeutet nicht, dass ALLE Tesla-Fans so sind, aber hier gibt es ganz klar einige Leute, die wirklich zu JEDER Meldung über die E-Autopläne der etablierten Autohersteller völlig unqualifizierte Kommentare ablassen und versuchen alles ins lächerliche zu ziehen.
Und diese Leute sind durch die Bank weg Teslafanboys.
Genau aus dem Grund, den du genannt hast reagiere ich auf solche Posts.
Wir wollen doch alle, dass sich die Elektromobilität durchsetzt und das wird Tesla ganz sicher nicht alleine schaffen. Gerade VW wird dafür enorm wichtig sein und ein Werk, dass bisher 300.000 Verbrenner pro jahr gebaut hat, komplett auf E-Mobilität umzurüsten ist, für einen so großen Hersteller, ein mutiger Schritt und diesen würden sie ganz bestimmt nicht gehen, wenn sie nicht wüssten woher sie die Zellen bekommen sollen.
Fritz! meint
„Gerade VW wird dafür enorm wichtig sein und ein Werk, dass bisher 300.000 Verbrenner pro jahr gebaut hat, komplett auf E-Mobilität umzurüsten ist, für einen so großen Hersteller, ein MUTIGER Schritt und diesen würden sie ganz bestimmt nicht gehen, wenn sie nicht wüssten woher sie die Zellen bekommen sollen.“
So mutig, wie Sie meinen, ist VW nicht. Die neuen Produktionsstraßen, die in Zwickau gebaut werden, sind bewußt so konstruiert worden, daß da auch Verbrenner drauf gebaut werden können. Ein E-Ingenieur, der gerade in Zwickau diese Produktionsstraßen montiert/baut, hat mir selbiges gesagt.
Das muß nicht schlecht sein, zeigt aber die immer noch geringe innere Überzeugung von VW bezüglich E-Mobilität. Die VW-Führung steht da einfach nicht hinter. Die wollen Abgas-Autos oder Brennstoffzelle, auf jeden Fall was, was schnell kaputt geht und teuren Service braucht. Aber das ist kein spezielles VW-Problem, da sind Audi, BMW, Mercedes, … genauso
150kW meint
„Die wollen Abgas-Autos oder Brennstoffzelle..“
Warum bauen sie dann Elektroautos und nichts mit Brennstoffzelle?
Das sich Elektroauto und hohe defekt-Rate nicht ausschließen müssen, zeigt ein kalifornischer Elektroautohersteller übrigens sehr eindrucksvoll.
Anderer Blickwinkel meint
@ Fritz!
Ich muss gestehen, ich kenne micht nicht sehr gut mit dem Design und dem Aufbau von Produktionsstraßen im Automobilsektor aus daher gestatten sie mir bitte die Frage (die sie auch gern an ihren bekannten e-Ingenieur weiterleiten können) A B E R was ist der große Nachteil daran wenn eine Fertigungstraße auch auf die konstruktion von Verbrennern und Wasserstoffautos ausgelegt ist?
Gibt es irgendeinen messbaren oder relevanten Nachteil für die Fertigung der eAutos wenn auf der Straße auch andere Autos gefertigt werden können?
Für den Konzern ist eine höhere Felxibilität doch nur von Vorteil, wenn es keine nenneswerten Nachteile gibt.
frax meint
@wosch
Sie haben vollkommen recht – Tesla wird es alleine nicht schaffen und ich freue mich auch darüber, dass es endlich losgeht und VW wohl ernsthaft umdenkt und jetzt loslegt. Ich kann mir das manchmal nicht verkneifen – was ich mir alles jahrelang anhören musste und wie man belächelt wurde, dass war echt ätzend… Aber natürlich rechtfertigt das nicht, dass ich mich manchmal lustig mache. Und wenn Sie mehr Insider Informationen haben, was die Batteriezellen angeht, umso besser, ich lasse mich da gerne belehren! Ist von mir nicht alles so böse gemeint, wie es vielleicht erscheint.
Skodafahrer meint
Wer sagt das VW oder BMW in Zukunft keine Rundzellen nehmen?
Bei einem Baukastensystem können einzelne Bauteile wie die Batterie ausgetauscht werden, wenn die kompatibel sind.
Beim VW – MQB für die Verbrenner gibt es ja auch unterschiedliche Motorblöcke für unterschiedliche Hubraumgrößen.
Man braucht preisgünstige Batterien für die Basisversion und wesentlich leistungsstärkere für die Hochleistungs- oder Langstreckenversionen.
Dann wäre der Hersteller nicht so von einem einzelnen Zulieferer abhängig.
150kW meint
Sie sind jetzt auch schon nicht von einem Hersteller anhängig. Schon vor vielen Jahren haben die deutschen Hersteller prismatische und Pouch Zellen Standardisiert (VDA PHEV1/2, BEV2 Zellen etc.). Daher konnte VW recht einfach von Panasonic auf Samsung wechseln, da VW das VDA PHEV2 Format nutzt und beide Hersteller diese anbieten.
Von prismatischen auf Rundzellen umzusteigen ist aber sehr schwierig. Das ganze Batteriegehäuse müsste neu gemacht werden. Das wird nicht passieren.
Teslanaut meint
Wie kommen Sie auf die Schnapsidee dass Tesla auf dem Markt Rundzellen kaufen sollte? Erstens produzieren sie mit Panasonic selber Zellen und zweitens sind die neuen Zellen nicht mehr rund. Die Produktion wird laufend angepasst und des weiteren läuft die Forschung bei Tesla auf vollen Touren weiter. Dass man als Tesla-Fahrer nur noch lachen kann über Aud/VW ist simpel erklärbar: Was haben die in den letzten Jahren neues entwickelt? Ausser neu designten Tagfahrlichter/martialischen Kühlergrills und Schummelsoftware nichts – seit Jahren die selben Kisten – Audi/VW ist heute was Opel vor 20 Jahren, ein Wackel-Dackel-Auto! Ganz zu Schweigen in Sachen E-Mobilität, da sind sie Jahre hinter Opel, Renault, Nissan, Peugeot und Mitsubishi.
150kW meint
„Wie kommen Sie auf die Schnapsidee dass Tesla auf dem Markt Rundzellen kaufen sollte?“
Weil sie genau das getan haben. Google: „Tesla Australien Samsung SDI“
„Erstens produzieren sie mit Panasonic selber Zellen..“
Aber nur die neuen 21700, nicht die kleineren für Model S/X.
„…und zweitens sind die neuen Zellen nicht mehr rund“
Sagt wer?
LMausB meint
… mehr Überblick haben, ALS … ;-)