Die Elektro-Rennserie Formel E hat kürzlich die zweite Generation ihrer Batterie-Rennwagen präsentiert. Formel-E-Chef Alejandro Agag erklärte nun, was die neuen Boliden für die Zukunft der Rennserie bedeuten. „Mit der fünften Saison wird die Formel E sozusagen volljährig – es wird der Beginn einer neuen Ära für uns. Die ersten vier Jahre ging es darum, die Meisterschaft aus dem Nichts aufzubauen“, so Agag. Die zweite Generation der Formel-E-Elektroautos zeige „die Zukunft des Motorsports“.
Mit dem Design der „GEN2“-Renner geht die Formel E laut Agag Risiken ein, um die Grenzen der Technologie auszureizen. Die größere Leistung der Batterie wird es den Piloten dabei erstmals erlauben, eine komplette Renndistanz zu fahren – bisher mussten sie in der Mitte des Rennens das Fahrzeug wechseln. Die neuen Formel-E-Stromer sind theoretisch bis zu 300 km/h schnell – die aktuelle Generation wird bei 225 km/h abgeregelt. Wegen der Stadtkurse der Elektroauto-Rennserie ist noch offen, wie schnell ab der Saison 2018/2019 tatsächlich gefahren wird.
Die Zukunft der Formel E sieht Agag dank der Beliebtheit des Motorsport-Events äußerst optimistisch. „Wir haben mehr Momentum als jemals zuvor, mehr Hersteller, mehr Partner und mehr Unterstützer. Unsere Online-Zahlen gehen durch die Decke“, so der Formel-E-Chef. Mit BMW, Porsche und Mercedes gehen in den nächsten beiden Jahren weitere hochkarätige Namen an den Start, die Formel E soll aber auch für Privatteams interessant bleiben.
„Wenn wir nicht aufpassen, könnte die Formel E zu einer Hersteller-Meisterschaft werden. Solange wir jedoch eine Struktur haben, die es unabhängigen Teams erlaubt, am Wettbewerb teilzunehmen und ausscheidende Werksteams zu ersetzen, werden wir OK sein“, sagte Agag. Er ist überzeugt: Privatteams sind für einen abwechslungsreichen Wettbewerb unabdingbar.
Auf Wunsch der Fans, Teams und Sponsoren werden bei der Formel E weiter Stadtkurse im Mittelpunkt stehen – einen permanenten Rennkalender ähnlich der Formel 1 wird es deshalb nicht geben. „Wenn der Bürgermeister wechselt, ändert sich vielleicht auch die Einstellung zur Formel E. Wir müssen mit sich verändernden Gegebenheiten leben“, so Agag. Die logistischen Herausforderungen bei der Reise von Stadt zu Stadt bezeichnete der Formel-E-Chef als „Albtraum“ für seine Mitarbeiter. „Aber wir nehmen es auf uns, da es das ist, was uns ausmacht.“
„Eine weitere große Herausforderung sind die Fans“, sagte Agag. „Wir haben sehr viele Fans, vor allem im Netz, was explodiert, aber wir brauchen natürlich noch mehr. Die nächste Phase für unsere Unternehmung ist daher, die Reichweite und den Bekanntheitsgrad der Formel E zu steigern und das braucht Zeit.“ Agag ist überzeugt, dass der neue Formel-E-Rennwagen weitere Fans anlocken wird. „Die Nachricht ist: Die Zukunft des Motorsports ist hier, das ist, wie Rennen aussehen werden – und wir bieten es schon heute.“
Christoph meint
Die sollten aber dieses hässliche Halo Ding gegen was anderes tauschen. Das ist an Ekel kaum zu überbieten und lenkt die Fahrer sicher auch sehr ab.
Steff meint
Die derzeitigen Formel-e Renner sehen schon gut aus, insbesondere die Frontpartie, aber die nächste Generation macht diese zu hässlichen Entlein. Ich freue mich auf die Neuen.
Die Formel-e muss noch an Leistung und Ausdauer zulegen. Ich glaube darum, dass es zu früh ist auf Fahrzeug- bzw. Akkuwechsel zu verzichten, von mir aus auch gerne zwei Wechsel pro Rennen. In der F1 gibt es ja schliesslich auch einen Pflichtboxenstopp (bzw. Pflicht-Reifenwechsel) und oft werden es zwei oder mehr.
Ohne Stopp besteht die Gefahr, dass die Rennen zur Prozession werden.
Mike meint
Die neuen Boliden sehen wirklich klasse aus, da könnten sich die Designer der Formel 1 wirklich was abgucken ;)
Nur schade das diese zusammengebastelten Stadt Rennstrecken so steril aussehen, und dazu so extrem kurz mit gerademal etwas über 2 km.!
Wenn schon Stadtrennen, dann sind“ Natur“Strecken wie z.B. Monaco ein absolutes must have ;)
Und in Zukunft wenn die nächste Akku Generation ansteht (Festkörper?) dann sollte es ein Mix aus Stadt und Traditions Strecken sein, wie z.B. Spa, Nürburgring, Silverstone!
Erst dann wird die Formel E zum wahren Zuschauermagnet, und hoffentlich die Formel 1 ablösen.
So interessant die F1 Motoren auch sein mögen,…. auf 1,5L.Hubraum, ca .900Ps .und 60 Liter Sprit auf 100km. ,…..das ist doch der pure Wahnsinn schlechthin.
Sowas kann man doch auf Grund unserer gigantischen Umweltprobleme niemanden mehr vermitteln….außer vielleicht einem Seb.Vettel und Co.
Miro meint
Zu den F1 Motoren: ich sehe das anders. Der Anteil zur Umweltverschmutzung usw. den die F1 hat, ist fast schon nicht existend, weil sehr sehr wenig ist. Selbst wenn diese Autos 1000 Liter auf 1 km Verbrauchen würden, wäre es ein Witz zu den Co2 Ausstößen aller PKWs, LKWs und der Industrie. Also bitte…dann dürften ja auch keine Raketen mehr starten. Bitte immer aufs ganze Bild beziehen.
Wännä meint
Für die Zuschauer ist ein Stadtkurs interessanter zu beobachten bzw. zu verfolgen. Je länger die Strecke, desto langweiliger wird es.