Deutsche Hersteller von Premium-Automobilen stehen unter immer größerem Druck von US-Elektroautobauer Tesla: Die seit 2012 erhältliche Stromer-Limousine Model S hat im vergangenen Jahr in Europa erstmals die Oberklasse-Flaggschiffe von Audi, BMW und Mercedes-Benz übertrumpft.
Die europäischen Verkaufszahlen des Model S lagen 2017 über denen von Modellen wie der Mercedes S-Klasse und dem BMW 7er, berichtet der Marktbeobachter JATO Dynamics. In den USA war dies bereits früher der Fall, in Europa lagen bei Premium-Limousinen bisher jedoch stets deutsche Marken vorne.
Die Verkaufszahlen des Tesla Model S verbesserten sich im vergangenen Jahr in Europa nach Berechnungen von JATO Dynamics um 30 Prozent auf 16.132 Einheiten. Die Mercedes S-Klasse wies nur ein Plus von 3 Prozent auf (13.359 Fahrzeuge), der BMW 7er ein Minus von 13 Prozent (11.735 Fahrzeuge).
Auch das 2015 gestartete Elektroauto-SUV Tesla Model X fand 2017 vergleichsweise viele Käufer in Europa: Mit 12.000 Einheiten lag der Absatz etwa gleich auf mit dem des Porsche Cayenne sowie 2000 Stück über dem des BMW X6.
Bisher gibt es weder für das Model S noch das Model X direkte Wettbewerber, das wird sich aber bald ändern: Mit Jaguar I-Pace, Audi e-tron, Porsche Mission E und Mercedes EQC stehen in den nächsten Jahren erstmals vollelektrische Premium-Autos etablierter Automobilhersteller bei den Händlern.
e-Car-Fan & TESLA-Fahrer meint
Meiner Meinung nach ist es völlig müssig, ob jemand das TESLA Model S nun mit MERCEDES BENZ S-Klasse, BMW 7-er und AUDI A8 oder „nur“ mit MB E-Klasse, BMW 5-er/6-er sowie AUDI A6/ A7 vergleichen will.
Fakt ist doch: Die Käufer haben entschieden! Und das allein ist was zählt.
Und: Die TESLA -Käufer gaben immerhin zwischen ~ 90. und 145.000 € aus! Zweifelsfrei eher das Luxussegment, als die gehobene Mittelklasse! Insofern ist die Aussage des Artikels stimmig!
Auto-Tester meint
Ich werde wohl nie verstehen, oder erklärt bekommen, wieso man das Model S mit dem 7er und der S-Klasse vergleicht. Wer in allen dreien schon mal hinten gesessen hat, wird mir wohl Recht geben müssen, dass ein Vergleich mit dem Audi A7, Mercedes CLS und dem BMW 6er Grand Coupe viel eher Sinn machen würde. Mit 1,74 stoße ich hinten sitzend im Model S mit dem Kopf ans Dach, die Knie stehen angewinkelt nach oben, weil die Rückbank sehr tief montiert ist. Das Model S ist in meinen Augen ein reiner 2 + 3 (+ 2 ganz kleine) Sitzer.
Anonym meint
Warum dieser Verhalt jetzt so gefeirt wird, erschließt sich mir nicht. Tesla hat die besten Verkaufszahlen in einem sehr überschaubaren Nischenmarkt. Glückwunsch.
Als aktiver Straßenverkehrsteilnehmer, sehe ich auf dem Weg zur Arbeit und bei Fußgängen an öffentlichen Straßen wahrscheinlich so knapp 300 Autos am Tag.
Wenn da pro Tag eine aktuelle Version der S-Klasse oder aber des 7er BMW ist, dann ist das wohl ein guter Schnitt. Teslas sind mehr dabei, das hat aber eher damit zu tun, das sich in der Nähe ein gut frequentierter SuC befindet.
Für die Verkehrswende, die Luftreinhaltung und die Umweltschonung hat dieses im Artikel erwähnte Preissegment so gut wie keine Relevanz. Vielleicht verdeutlichen das folgende Zahlen…
2017 wurden in Europa über 15 Mio Autos neu zugelassen. Das bedeutet
Telsa S 16.132 Fahrzeuge entspricht = 0,1%
S-Klasse = 0,089%
BMW 7er 11.735 = 0,078%
Also unter 0,1%! Der Neuzulassungen. Die ganzen Bestandsfahrzeuge verschweigen wir mal.
So fühlt sich doch keine spürbare und rasante Veränderung an!
Landmark M3 meint
Es sind Zeichen wohin die Reise geht. Das ist ein Grund sich zu freuen und nicht zum meckern. Ja, es geht langsam, viel, viel, viel zu langsam, aber es geht doch voran.
Du fährst doch hoffentlich auch ein E Auto?
Anonym meint
Ja klar sind es Zeichen – aber was spricht den dagegen, diese Zeichen auch mal ins Verhältnis zu setzen.
Ich bekomme hier oft den Eindruck, dass einige Artikel und Kommentatoren gewisse Meldungen so darstellen, als wäre Tesla der Allheilbringer und alle Probleme lösen sich in naher Zukunft allein durch ihn und die Entwicklungen von E. Musk.
Für Leser, die nicht so tief in der Materie stecken, könnte dieser Eindruck auch schnell entstehen. Meiner Meinung nach ist das aber nicht so und sollte auch nicht so dargestellt werden. Daher bin ich dafür die Meldungen eben auch so zu kommentieren das sie ins richtige Verhältnis gerückt werden.
Ich freu mich auch für Tesla und die Erfolgsgeschichte. Ich freu mich auch, dass es bei ihnen so gut läuft, dass sie andere Hersteller unter deutlichen Zugzwang setzen. Denoch sollte man nicht den Blick für die Realität und die Zusammenhänge verlieren.
Tripel-T meint
Wieso schreibt „Anonym“ alles nieder und klein, was von TESLA kommt? Was hat man davon, wenn man den Wandel hin zur Elektromobilität immer schlecht schreibt?
Ich freue mich über jedes einzelne EV das tagtäglich in Verkehr gesetzt wird. Egal welcher Marke. Das ist hier doch eine Plattform von zukunftstorientieren Elektro-Fahrzeug Enthusiasten, oder nicht?
Wenn man hier auf Ecomento die Berichte aufmerksam verfolgt, sieht man schnell, welche hohe Summen praktisch alle Global Player im Automarkt in die Elektroauto-Zukunft investieren. Somit ist es nicht mehr schwer zu erkennen, wohin die Reise führt! Dieser Wandel ist nicht mehr aufzuhalten. Man kann ihn nur noch absichtlich verzögern. Mehr aber auch nicht.
Hustinettenbär meint
Ich glaube, “Anonym“ ist ein Troll der auch auf anderen Plattformen schreibt.
J.Petzoldt meint
Das sagt ja schon sein Name dass er kein Gesicht zeigen kann und fein ist weil er nicht zu dem stehen kann was er sagt.
M3 meint
Warten wir ab bis Model 3 in Europa in ausreichender Stückzahl ausgeliefert wird. Ein paar Monate später gibts die gleiche Meldung. Doch dann steht da 3er BMW, Audi A3/A4 etc. mit auf der Liste.
Das kommt davon, wenn man die neu Konkurrenz jahrelang belächelt, kleinredet und damit volllkommen unterschätzt.
Anonym meint
Zulassungszahlen laut Kraftfahrtbundesamt für Audi A4 in 2017: 59.469
Also knapp 60.000 das entspricht knapp 15% der globalen Vorbestellungen des M3 (ca. 400.000 Stk.). Ich persönlich halte es für unwahrscheinlich, dass in den kommenden 3 Jahrenso viele Wagen nach Deutschland kommen.
Ist aber auch ein Bauchgefühl.
senrim meint
Top 5 der Antworten unserer lieben Verbrennerlobby:
1. „Wir“ brauchen noch den Diesel um „irgendwelche“ CO2 Ziele zu erreichen!
2. Bis 2025 setzen „wir“ auf Plug-In Hybride als Übergangslösung!
3. Bis zum Jahr 20?? werden wir unsere gesammte Modelreihe „elektrifizieren“
4. Wir brauchen bezahlbare Elektroautos mit Reichweite > 500 km!
5. Der Markt will noch keine Elektrofahrzeuge!!!
Könnte noch ewig so weitermachen. Ich empfehle mich nebenbei als Pressesprecher der VDA ;)
Ich übersetze mal:
Wir sahnen für unsere Aktionäre so viel ab wie möglich und so lange wie noch möglich. Danach die Flut!
Leotronic meint
Ich würde auch lieber einen Tesla S kaufen statt einem stinkendem DB/BMW. Da ich aber kein Riesenschiff brauche warte ich auf TM3.
NurMalSo meint
Oder meinst du eher weil dir (wie so vielen anderen) schlichtweg das Geld für ein MS oder MX fehlt?
Das ist ein Aspekt der leider viel zu oft zu gering gewichtet ist. Nicht jeder der will und kann sich ein eAuto leisten. Und noch weniger einen Tesla. Gerade bei MS und MX.
Das ist auch der Grund warum viele noch zum Verbrenner greifen. Durch die lange Fahrzeughistorie gibt es einen gut gefüllten Gebrauchtmarkt auf dem deutlich günstiger eingekauft werden kann. Da ist es im eSegment noch sehr dünn!
Fotolaborbär meint
Das einzige was vergleichbar ist, ist der Verkaufspreis.
CZ meint
Die viele Verkäufe werden wohl in Norwegen und den Niederlanden getätigt worden sein und dort ist durch die Steuerfreiheit von Elektroautos auch der Verkaufspreis nicht vergleichbar.
Das Ganze ist trotzdem ein Erfolg. 2016 verkaufte Tesla trotz Einführung des Model X weniger Autos in Europa als 2015. 2017 konnte Tesla den Negativtrend durchbrechen und doppelt so viel Auto verkaufen.
Jürgen S. meint
Auch in der Schweiz läuft das Model S mehr als gut. In 2017 hat Tesla hier jeweils mehr als doppelt so viele Model S als 7er BMW‘s und Mercedes S-Klassen verkauft. Und ich wüsste nicht, warum dieser Trend sich nicht in 2018 fortsetzen sollte. Das Model X dominiert in CH ebenfalls sein Segment in 2017, aber noch nicht ganz so stark wie das Model S.
CZ meint
Ja, die Schweiz bleibt wohl ein Ausnahmemarkt. Ich errinere mich noch an den Zukunftforscher Lars Thompsen, der in der Schweiz ein Model S gefahren ist und gleich meinte, dass 2017 das Ende des Verbrennungsmotors kommt. Irgendwie scheint dort alles einfacher zu gehen als hier. :)
Nicko_e meint
Kommt auf den Blickwinkel an. Beim Luxus sind bestimmt die
etablierten vorn, aber bei den Fahrleistungen ,sind sie gegen
einen Tesla, bessere motorisierte Rollatoren.
Zur Erinnerung, ein P100D wurde schon mit 2,6 sec, 0-60m,gemessen,
schlägt also einen 2,8 mio. bugatti chiron. Somit bekommt man zu
einer Reiselimousine, noch einen supersportwagen dazu..;))
atamani meint
@Nicko_e meint
Supersportwagen?
Der neue BMW M5 egalisiert das Model S P90D mit 2,8 sek 0-60Mi, gerade gemessen bei Car and Driver und und gegen die Viertelmeile Zeit hat das P90D schon keine Chance mehr, und der M5 ist auf Augenhöhe mit dem 100D…
In den höheren Geschwindigkeitsbereichen hat dann das Model S gar keine Chance mehr…und auf Rennstrecken wird es völlig deklassiert…auf der Nordschleife hat man nicht mal ne Chance gegen einen VW Golf…
Gabor Reiter meint
Erzähl das dann deinen Kindern, die dann alle elektrisch fahren werden.
Nik meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
atamani meint
@Gabor Reiter
WOW…kennen wir uns so gut?
Vielleicht hab ich ja schon Kinder, die sogar schon elektrisch fahren? Oder vielleicht sogar Eltern…Und das schon seit 2 Jahren! Und Nun?
Und dann kann ich ihnen trotzdem die Geschichte erzählen, ganz einfach, weil Sie wahr ist…;)
Anonym meint
@Gabor
Schon möglich, dass sie alle elektrisch fahren – sagt aber keiner das sie alle Tesla S fahren ;-)
Duesendaniel meint
Ist ja eine ganz tolle Geschichte mit dem neuen M5. Aber selbst wenn sie wahr wäre, interessiert sich hier leider so niemand dafür.
Wir kaufen auch keine Röhrenfernseher oder Tastentelefone mehr, egal was Sie da erzählen. Die Zeit ist eben einfach abgelaufen.
atamani meint
@Duesendaniel
Ich weiß, mit dem Lesen von Texten ist das nicht so einfach…
Das war eine Antwort auf :
„Beim Luxus sind bestimmt die
etablierten vorn, aber bei den Fahrleistungen ,sind sie gegen
einen Tesla, bessere motorisierte Rollatoren.“
Diese Behauptung wurde ganz leicht widerlegt…
„Aber selbst wenn sie wahr wäre“ was heisst wäre…
Tja, Sie ist wahr…SIE DÜRFEN ES GERNE WIDERLEGEN…oder ist es mal wieder einfach Behaupten, ohne Wissen?
„interessiert sich hier leider so niemand dafür“
Nun gut, dass Sie sich nicht für Fakten und Wahrheit interessieren…aber Sie müssen ja nicht gleich auf Alle anderen schliessen…
Matthias meint
wird der M5 weiterhin gebaut? M3 / M4 wird ja eingestellt.
Albert Mayer meint
Der neue BMW gegen das nicht mehr gebaute MS P90D?
Super Vergleich, bravo!
atamani meint
@Matthias
„wird der M5 weiterhin gebaut? M3 / M4 wird ja eingestellt.“
Der M5 ist brandneu, und erst seit kurzem auf dem Markt.
M3/M4 werden nicht eingestellt. Der aktuelle M3 (Limousine) wird eingestellt, weil eine Umrüstung auf Otto Partikelfilter keinen Sinn mehr macht, da es anfang nächsten Jahres eh einen Modellwechsel gibt. Der M4(Coupe/Cabrio) wird bis zum Modellwechsel ganz normal weitergebaut…
Das sind die Modelle, die das Geld bringen…mit den Einstiegs Modellen verdient kein Autohersteller Geld…
Fritz! meint
Nun muß man fairerweise aber auch sagen, daß das Model S eben leicht unterhalb der S-Klasse oder des 7er rangiert. Eher so zwischen 5er und 7er oder E- und S-Klasse. Preislich allerdings voll in diesem Bereich, d.h. ABM werden etliche Kunden aufgrund des vorhandenseins von Tesla fehlen. Und in der Oberklasse wird das meiste Geld verdient am Auto.
Bin gespannt auf die Antworten der deutschen „Premium-Hersteller“, wann die konkret da sind und was die können.
E.T. meint
Na ja, das sieht das KBA etwas anders…..ich bin schon alle drei gefahren, A7(Q7), S Klasse (beides im Fuhrpark der Deutschen Bank) , aktuell Tesla S 60 (nur als Beifahrer beim Cheffe), ich wüsste wirklich gerne womit Sie Ihre Einteilug begründen.
Daniel meint
Wunderbar – aber die sogenannten Premium-Hersteller behaupten weiter, für Elektroautos gebe es keine Nachfrage, die Reichweite, die Preise, die Ladeinfrastruktur…
Duesendaniel meint
Im Premiumsegment als deutscher OEM auf dem eigenen Markt überholt werden. Dort, wo auch Image, Innovation und die dicksten Gewinne verortet sind – Autsch!
Bin gespannt, was Audi mit dem e-tron da abgraben kann. Die anderen Follower müssen sich dann evtl. schon Teslas nächster Generation stellen. Zumindest aber der ein oder anderen interessanten Aufwertung beim MS und MX.
Wer zu spät kommt…
Alex meint
…..verdient im Gegensatz zu Tesla evtl. dann Geld damit! Ist bekannt wie der aktuelle Deckungsbeitrag eines Model S/X aussieht? Bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob dieser positiv ist!!
Trotzdem ist Tesla technologisch weit vor der deutschen Premium Konkurrenz, hoffe nur ihnen geht nicht bald das Geld aus bzw. das Vertrauen der Investoren verloren!
volsor meint
Ich hab hier mal ein paar Zahlen aus dem Quartalsbericht Q4. Bruttomarge bei Automobilverkäufen: 18,9% (Q3: 18,3%, Q4 2016: 22,6%) also MS/X.
Thomas R. meint
Das ist ja schlicht der Wahnsinn!!
Stehen Spaltmaße in dieser Klasse wohl doch nicht an erster Stelle. Das würde mir aber ordentlich zu denken geben..
E.T. meint
Diese Angaben sind wirklich mit Vorsicht zu genießen. Ihre Bemerkung würde dann zutreffen, wenn die Zunahme überwiegend durch den Rückgang der Zahlen der Mitbewerber zu erklären wäre. Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte dass nicht wenige von den neuen Tesla S Fahrern sich sonst keine MB S Klasse, bzw. 7er BMW geholt hätten, viel mehr sieht man über etwaige Qualitätsnachteile hinweg und investiert in ein Stück zukunftsweisende Technologie.
Thomas R. meint
Also ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen und da stimmt das nicht. Das sind ein CEO von einem sehr großem Börsen notierten Unternehmen bishin zum Kleinunternehmer. Alle haben einen oder mehrere Model S. Sind 4 Personen. Der Hauptgrund sind fahrspaß bzw Entspannung beim Fahren und das sehr positive, innovative Image. Aber vielleicht kenn ich auch einfach die falschen Leute.. Kann schon sein!
M3 meint
Ja, der ist gut! Die deutschen „Premium-Hersteller“ ziehen weiter über die Spaltmaße her und Tesla verkauft in der Zeit einfach Autos…
Bin schon so gespannt, ob das beim Model 3 genauso abläuft.
Maschinenbauer meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Pamela meint
I-Pace: Sommer 2018 +
e-tron: Sommer 2018 +
Mission E: irgendwann in 2019
EQC: 2019 +
Na Mensch, Elon Musk’s Plan geht doch auf (mit Unterstützung von Nissan, Renault, BMW …) – so langsam kommen sie.
Jetzt muss nur noch das Model 3 für die Mittelklasse denselben Effekt bei den Unwilligen provozieren. Bäätschi
UliK meint
Stimmt; soweit. Bin aber mal gespannt was die dann wirklich „können“.
Beim iPace habe ich was von einphasigen Laden mit AC gelesen. Der hat einen 90 kWh Akku! Viel Spaß an den konventionellen Ladesäulen oder zu Hause. Dauert über 10 Stunden. Es gibt in D noch keine echten Schnellader flächendeckend in ausreichender Zahl über 100 kW. Ohne die wird das aber nichts. Wahrscheinlich ist das der Plan.
150kW meint
Es wird Ende des Jahres auch eine 3-Phasen Version geben.
Viele Länder haben auch kein drei Phasen Netz, da ist ein Einphasenlader kein Nachteil, sondern Standard.
Mit Ionity, Ultra-E, e.on/Clever, MEGA-E,.. werden etliche 150-350kW Stationen dieses Jahr aufgebaut.
Matthias meint
ich finde das sowas von witzig. wenn irgend ein Hersteller irgend eine Ankündigung macht das etwas später kommt dann ist das O.K. wenn Tesla etwas nicht einhält gehen sie Konkurs.
150kW meint
Nicht der I-Pace kommt später, sondern der 3 Phasenlader, der so oder so eh nicht versprochen war.
jogi54 meint
Diese Schnelllader braucht der normale Autofahrer sehr selten, der fährt jeden Tag zur Arbeit und zurück – und <50km/Tag.
Den Schnelllader braucht er wahrscheinlichin Zukunft (s.u.) nur noch, wenn er mehr als 300-400km/Tag fahren will.
Ich würde z.B. sofort nen Nisan Leaf tecno, 40kWh bestellen (z.Zt. C5 3l Turbodiesel), wenn ich eine Möglichkeit hätte, bei meinem Auftraggeber mit nur 2kW während der Arbeitszeit zu laden.
2kW ~9h lang sind 18kWh und reichen bei den allermeisten e-cars im Stadt- und Landstraßenverkehr bequem für 100km. Ich fahre pro Tag 2 x 12km. Ein Arbeitstag lang laden, würde mir für 4 Tage ausreichen. (Ich bin freiberuflicher Ing und arbeite als We-Pendler, meine "Bude" gibt es absolut nicht her, dort zu laden.)
Viel wichtiger wäre, eine Ladeinfrastruktur zu schaffen, bei der man überall, wo man parken kann, auch mit 2kW laden kann.
Zu Ende gedacht, sogar bidirektional. Wenn alle e-cars, sobald sie stehen, am Netz hängen, wäre das irgendwann ein exorbitanter Batteriespeicher, wobei jedes e-car durchschnittlich min. 80% des Tages zur Verfügung stände.
Bei 62Mio Fahrzeugen á nur 10kWh freigegebenem Batteriespeicher wären das 620 GWh gespeicherte Energie und bei nur 1kW Leistung eine Regelleistung von 62GW (das ist ganz, ganz grob soviel, wie der komplette durchschnittliche Bedarf an Energie in D.
Ich gehe davon aus, dass in 2-3 Jahren fast alle angebotenen e-cars mit einer Mindestkapazität von 60kWh angeboten werden – ok reine Stadtautos dann vielleicht mit 40kWh.
Mit der Freigabe von max. 1/6 der Kapazität (sollte in 99% der Anwendungsfällen bei min 60kWh keine Rolle spielen – und wäre ja auch abschaltbar) und nur 1kW Austauschleistung (tut keinem Akku weh). wären annähernd alle derzeit diskutierten Probleme der Energieversorgung gelöst.
Bei 62 Mio Fahrzeugen á 60kWh angeschlossen an 2kW Anschlüssen, nur zu 50% (1kW) genutzt, stände eine Speicherkapazität von 3,72TWh zur Verfügung mit einer Leistung von 62GW zur Verfügung. Das reicht bei 62GW Bedarf 60h =2,5 Tage lang.
Ich will das jetzt nicht weiter spinnen, aber unter der obigen Annahme – 2kW Regelenergiesteckdosen überall und e-cars als Batteriepuffer für EEN – wäre ganz sicher zielführend für eine erfolgreiche Energiewende.
LG jogi