Vertriebschef Ian Robertson ist „zuversichtlich“, dass BMW als einer der ersten Hersteller Batterien und die dazugehörigen Elektro-Systeme der nächsten Generation zur Marktreife bringen wird. Der Technologievorsprung soll dem bayerischen Premium-Anbieter eine langfristige Führungsrolle bei Elektromobilität sichern.
„Wir glauben, dass Batterien durch die nächsten Entwicklungsschritte von einem handelsüblichen Produkt zu etwas werden, das einen größeren technologischen Vorteil bietet“, sagte Robertson im Gespräch mit Autocar. „Letzten Endes wird sich dieser Vorteil wieder ausgleichen, aber es wird einen Zeitraum geben, in dem die Leistungsfähigkeit der Batterie ein bestimmender Faktor bei der Fahrzeugwahl sein wird.“
Aktuelle und kommende Langstrecken-Elektroautos versprechen um die 500 bis 600 Kilometer mit einer Ladung der Batterie. Auch bei der Leistung ähneln sich neue Modelle – je nach Zielgruppe – zunehmend. Robertson erwartet, dass es bei Batterie-Stromern später Unterschiede ähnlich wie bei Benziner- und Diesel-Autos geben wird: „Heute entscheiden sich die Kunden aus anderen Gründen für einen Motor – es geht um Leistung, Wirtschaftlichkeit, Raffinesse. Manche sind besser als andere, und es wir eine Zeit geben, zu der Kunden bei der Batterie-Leistung eine ähnliche Auswahl haben werden.“
Die Forschung an Batterien der nächsten Generation treibt BMW gemeinsam mit Toyota voran, im Fokus der Kooperation stehen Festkörper-Akkus. Toyota hat angekündigt, gegen 2025 Batterien mit Festkörper-Technologie in Serienfahrzeuge einzubauen. Die Speicher sollen mehr Leistung, Sicherheit und Langlebigkeit sowie langfristig auch geringere Kosten als bisherige Lithium-Ionen-Batterien bieten. „Ich bin zuversichtlich, was unseren aktuellen Fortschritt angeht. Im Labor funktionieren Festkörper-Batterien bereits“, so Robertson. Er ergänzte allerdings: „Sie in Serie zu bringen gestaltet sich aber unglaublich schwierig.“
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Festelektrolyte haben zwar Vorteile in SIcherheit, Wahl der Kathode/Anode, Langlebigkeit, Kosten, aber eher Probleme in der Leistung, da die Ionen-Leitfähigkeit erheblich geringer ist als bei Flüssig-Elektrolyten. Das ist eindeutig das zu optimierende Haupt-Problem. Leider hört man darüber wenig aus den Labors, in denen Festkörper-Batterien als die grosse Zukukunftstechnik angepriesen werden.
Jürgen Baumann meint
Könnte man mit Supercaps partiell lösen. Meistens muss man ja nicht die volle Leistung über lange Zeit aus der Batterie saugen.
P.S. Muss ich meine Titel auch hier aufführen und ist das wieder eine bundesrepubliknische Marotte – allenfalls noch eine österreichische? Die leiden ja immer noch unter dem Verlust der Adelstitel … :-)
Pamela meint
Das ist ja auch die Vorstellung von der Physikerin Merkel im Hinblick auf die heimische Fertigung: Den ganzen Li-Ionen-Quatsch überspringen und mit was ganz Tollem um die Ecke kommen.
Man vergisst nur, dass diejenigen, die sich schon lange mit Akkutechnologie beschäftigen und dabei auch mit Universitäten zusammen forschen, genauso an Alternativen arbeiten – aber, vom Labor ins Alltagsauto ist ein sehr langer Weg.
Die haben eben diese Erfahrungen schon eher gemacht und sind zu dem Schluss gekommen, wenn man hier und jetzt bezahlbare BEV’s auf die Straßen bringen will, kommt erst mal nur diese Batteriezusammensetzung in Betracht. Alles andere später. Oha, „später“ ist ein schönes Wort für so manche Entscheidungsträger der Etablierten
Thrawn meint
Wenn Vertriebsleiter von technischen Details erzählen …
Uwe meint
Genau!
BMW investiert in eigene Li-Batterieproduktion und ist nicht an der raschen Innovation interessiert.
Dyson handelt und hat schon überholt.
Starkstrompilot meint
Hallo BMW, mit einmal ’ne Fehlkonstruktion abliefern und ansonsten nur Ankündigungen rausposaunen, wird man nicht Erster. Jetzt macht mal endlich was richtig…
Mini-Fan meint
BMW + „nur Ankündigungen“
Bei Absatz von elektrifizierten Fahrzeugen war BMW führend. Ist dir anscheinend entgangen.
Und von welcher „Fehlkonstruktion“ redest du bitte?
Mini-Fan meint
… in 2017 führend.
151kW meint
Quatsch. Die zählen einfach die Hybride mit. Es geht um E-Auto, das sind Autos, die KEINEN Verbrenner-Motor mehr haben. Und da ist BMW alles, aber sicher nicht führend.
Jan Schultze-Melling meint
Sorry, dass ich mich hier einmische.
Der i3 hat mindestens fünf schwerwiegende Mängel.
Davon vier technische und einen kaufmännischen.
– Er ist aus Cfk – also unnötig leicht (was auch noch idiotisch teuer ist). Dadurch werden die Vorteile der Rekuperation nicht ausreichend genutzt, ohne dass es an anderer Stelle nennenswerte Vorteile gäbe.
– Er hat einen zu kleinen Akku.
– Er hat einen katastrophalen Cw-Wert.
– Er hat KEINE Akku-Temperierung
(außer Konkurrenz: – Er hat diese idiotischen Türen neben den Rücksitzen, die nur nach hinten aufgehen (Suicide-Doors).
– Er ist zu teuer.
Insgesamt kann man schon von einer Fehlkonstruktion sprechen.
BMW hätte mit einem (deutlich billigeren) Alu-Rahmen zwar ein etwas schweres Auto schaffen sollen. Das wäre billiger gewesen (was wohl gar nicht gewollt war). Und es wäre effizienter gewesen. Mit einer stromlinienförmigeren Gestaltung wäre der Energieverbrauch bei etwas höheren Geschwindigkeiten geringer gewesen. Und eine größere Batterie wäre insbesondere im Winter dringend vonnöten, da bei Kälte die nutzbare Kapa geringer wird.
Zum Thema Rekuperation:
Toyota macht es vor: Der Prius Hybrid ist im Vergleich zum deutlich kleineren und leichteren Yaris Hybrid sehr effizient. so effizient, dass viele Berliner Taxisfahrer damit fahren. Zwar braucht das schwere Auto mehr Energie bei der Beschleunigung. Dafür hat das schwerere Auto dann auch mehr (Bewegungs-)Energie an Bord, die über einen LÄNGEREN Zeitraum durch den Generator wieder gespeichert werden kann. Das leichtere Auto steht schneller und die Technik (Elektronik und vor allem Batterie-Chemie) hat nicht so lange Zeit, die durch das Bremsen erzeugte elektrische Energie einzuspeichern. Das kleinere Auto steht schneller… Beim Einladen hat man mehr Erfolg, wenn man die einzuladende Energie über eine längere Zeit einspeichert.
Nur meine Meinung…
Mini-Fan meint
Völliger Unfug, was du zum Thema Rekuperationsfähigkeit schreibst!
Außerdem kann man nur die Energie rekuperieren, die man vorher in das System reingesteckt hat. Und davon weder zu 70 noch zu 50%. Der Rest ist: verloren!
Und die aufzuwendende Energie verhält sich direkt-proportional zur Masse.
Jürgen Baumann meint
Also ich mag meinen i3 – auch mit den angesprochenen Macken, die ich bestätigen kann. Und irgendwann gibt es ein Leben nach dem i3.
150kW meint
„Er hat KEINE Akku-Temperierung“
Doch, er kann kühlen.
„Er hat einen zu kleinen Akku.“
Ende des Jahres bekommt er ja die 40kWh
Sebastian meint
Wenn die Zielvorgabe ist, ein Auto zu bauen, dass nur vier Meter lang sein soll und man trotzdem ordentlich drin sitzen kann (auch mit mehr als wei Leuten): Wie hättest du es konstruiert um einen besseren cw Werte zu bekommen? Wie soll das gehen?`
Und zum Gewicht: Mag ja sein, dass Gewichtseinsparung wegen der Rekuperation bei Elektroautos nicht so wichtig ist, wie beim Verbrenner. Aber bei dir klingt das fast so, als würde der Verbrauch sogar steigen wenn man das Gewicht senkt? Wenn das so wäre, dann sollten Elektrofahrer also besser ihr Auto mittels Sandsäcken immer auf das zulässige Gesamtgewicht bringen, weil sie damit ihren Verbrauch senken würden?
Peter W. meint
Was wird wohl der Grund für diese Meldung sein?
„Leute wartet noch 3 Jahre, dann hat BMW die besten Akkus. Jetzt ein E-Auto zu kaufen lohnt nicht, denn bald gibt es den Super-BMW“
MiguelS NL meint
Genau so ist es, hinhalte Taktik.
Toyota macht es auch so. Im Prinzip versuchen alle Verbrennerhersteller die Kunden so zu beeinflussen.
150kW meint
Das war keine Pressemeldung von BMW, sondern ein Interview. Soll jetzt jeder Manager Interviews ablehnen wenn Fragen bzgl der Zukunft gestellt werden?
Mag ja sein das ihr auf Grund dieses Interviews 7 Jahre kein Auto mehr kauft, da seit ihr aber die absolute Ausnahme.
151kW meint
Ach, und Interviews werden bei BMW nicht mit der PResseabteilung vorher abgesprochen? Wo lebst du denn?
150kW meint
Und? Die Fragestellung bleibt die gleiche. Soll jetzt jeder Manager Interviews ablehnen wenn Fragen bzgl. der Zukunft gestellt werden?
Reinhold meint
Ja für mich hört sich das auch so an, als will man auf die Zukunft vertrösten.
Kann man nur hoffen, daß andere da schneller sein werden als BMW.
Vielleicht die hier:
http://www.solidenergysystems.com
Oder die https://oxisenergy.com
Als 2015 um die Welt ging dass Bosch mit das Start-up See gekauft hat und Feststoff-Akkus möglich sind dachte ich da passiert bald was. Aber heute denke ich die würden auch nur gekauft damit Bosch und die Automobilindustrie bestimmen können, wann solche Akkus auf den Markt kommen dürfen.
Jeru meint
Aber genau so ist es doch eben auch ganz objektiv.
Gerade die Technik bei eFahrzeugen wird wohl die nächsten Jahrzehnte nicht „zur Ruhe“ kommen und ein Model S, Model 3, i3 oder Zoe ist wohl in spätestens fünf Jahren stark überholt.
Auch bei Fahrzeugen gilt wohl nun wie bei Elektronik allgemein der Grundsatz: Warten kann man immer.
Wer jetzt elektrisch Fahren möchte wird sich daran wohl nicht stören und zuschlagen. So wie bei TV´s, Smartphones oder Computerhardware auch..
Jürgen S. meint
Es geht hier um Akkutechnik. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es in 3-5 Jahren Austausch-Akkupakete von Tesla geben wird für ältere Modelle, welche dann den aktuellen Stand der Technik widerspiegeln. Und wenn Tesla das nicht selbst tut, werden das Dritthersteller übernehmen. Und so wie es ausschaut werden die Dritthersteller nicht aus Deutschland kommen…
150kW meint
„Und so wie es ausschaut werden die Dritthersteller nicht aus Deutschland kommen…“
Hier gibt es ja auch schon Ersthersteller die das machen (BMW) ;)
Mini-Fan meint
Die deutschen Ingenieure waren ja schon immer die weltschlechtesten, gell?
Und das Auto – das haben die Amis erfunden.
Sagt Mr. Trump
atamani meint
@ Jürgen S.
„Und so wie es ausschaut werden die Dritthersteller nicht aus Deutschland kommen…“
Na dann würde ich sagen: Gründen Sie ne Firma, und machen das…hier im Forum gibt es doch viele „Experten“, die können gleich mitmachen…
Alles ganz easy!
Worauf warten, geht doch so einfach…
Auf die deutschen Autofirmen brauchen Sie nicht zu hoffen…die sind eh zu doof…
Also, los gehts…
151kW meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Landmark M3 meint
Ich finde diese Idee mit den Akkus von Dritten prima und ich bin sicher das es so kommen wird. Du kannst ja das Akkugehäuse lassen und einfach mit neuen besseren Zellen bestücken. Wird doch auch bei anderen Akkuspacks so gemacht.
Ich denke da werden sich schnell findige Köpfe finden. Aber zu erst brauchen wir mal genug E Autos damit das auch lohnt.
Ich würde sofort einen kaufen und den Mietakku von Renault denen vor die Füße kippen. Also schauen wir mal wie sich das so entwickelt, es hat ja grad erst begonnen.
Uwe meint
Sehr witzig. BMW-Verbrenner waren schon hochpreisig. Der i3 war noch hochpreisiger und die haben versucht (zum Glück bleibt es beim Versuch!) mit der eigenen Batterieproduktion den Markt auf hochpreisig zu verankern.
Aber wie gesagt.
Sie werden bereits rechts, links oben und unten überholt.
Mini-Fan meint
Sehr witzig.
Als der i3 in 2013 für 34.950 EUR auf den Markt kam, warf „die Konkurrenz“ (Opel Ampera, Ford Focus…) BMW vor, sie würden ihn zu Dumpingpreisen anbieten.
Und Opel senkte daraufhin den Preis ihres Ampera sofort um 7.000 EUR.
Und würde ihn dennoch nicht los.
Und jetzt ist der i3 plötzlich überteuert.
BMW verdient mit seinen elektrifizierten Autos immerhin (etwas) Geld. Und zwar seit 2014.
Jürgen Baumann meint
Immerhin hat BMW etwas geliefert. Aber dann war irgendwie Schicht und das ganze Entwicklerteam ist nach China verreist. In ca. 15 Monaten werde ich mir einen neuen Stromer holen. Mal sehen, was bis dahin auf dem Markt ist und in meine Garage passt. S & X leider nicht.