Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat diese Woche den zweiten Förderaufruf zum Ausbau der Ladeinfrastruktur in Bayern gestartet. „Im vergangenen Jahr konnten wir insgesamt 220 Anträge mit einem Fördervolumen von 2 Millionen Euro bewilligen. Damit konnten 436 zusätzliche Ladesäulen in Bayern errichtet werden“, teilte Aigner mit.
Die zweite Förder-Runde ist begrenzt auf die Städte Augsburg, München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg. „Wir konzentrieren uns damit gezielt auf die Städte in Bayern mit besonderer Stickstoffdioxidbelastung“, erklärte die Ministerin. E-Mobilität sei „eine Schlüsseltechnologie für den Verkehr der Zukunft“, die eine flächendeckende Infrastruktur erfordere. „Unser Ziel bleibt daher: 7.000 öffentliche Ladesäulen in Bayern bis 2020“, so Aigner.
Die Förderung umfasst neben der Errichtung der Ladesäule den Netzanschluss und die Montage. Sie beträgt 40 Prozent der Ausgaben, die beim Aufbau von öffentlich zugänglichen Ladesäulen anfallen. Wenn mit der Ladestation ein zusätzlicher Mehrwert verbunden ist, beispielsweise beim Aufbau an Park&Ride-Parkplätzen, kann der Fördersatz um 10 Prozentpunkte erhöht werden.
Die für das Ladeinfrastruktur-Programm im Doppelhaushalt 2017/18 vorgesehenen Mittel wurden noch einmal deutlich aufgestockt, so dass bislang 4,7 Millionen Euro für das Programm zur Verfügung stehen. Anträge können ab sofort und bis 27. April 2018 gestellt werden, weitere Informationen stehen unter elektromobilitaet-bayern.de zur Verfügung.
M3 meint
Was fällt einem Politiker nach jahrelanger Inkompetenz ein? Subventionieren!!!
Statt Diesel-Subventionen abzubauen, müssen weitere Sachen subventioniert werden. Und wenn das auch nichts bringt, muss halt noch mehr mit Steuergeldern subventioniert werden…
Wie wäre es mal mit langfristig geplanter und zielführender Geseztesgebung und konsequenten Kontrollen von Grenzwerten?
sagrantino meint
Bei den unappetitlichen hohen Tarifen lädt nur wer alternativlos ist. An einer 50 kW-Säule 30 Cent pro Minute und deutlich mehr verlangen – und dann 20 bis 30 kW liefern. Ist das nicht Betrug?
EnBW umgeht dies durch eine Pauschale.
Schnellladen mit Pauschale abrechnen! Erbärmlich, die Säule soll so schnell wie möglich dem nächsten Kunden zur Verfügung stehen.
Die BEV der nächsten Generation brauchen mit Reichweiten um 600 km höchst selten Lademöglichkeiten unterwegs. Dann werden die neuen Ladesäulen genauso umsatzschwach bleiben wie die Vorhandenen.
Leonardo meint
Was ist an 0,30 €/min verwerflich. Bei Smartrics in Österreich zahle ich 0,45€/min und bin froh daß die Säulen da sind und funktionieren. Auch kann ich davon ausgehen daß durch die Zeittarife nicht irgendein Idiot meint seine letzten 5% Ladung in den Akku reintropfen zu müssen für die er dann 1 Std länger die Säule blockiert weil: kostet ja nur ein paar Cent zusätzlich
Wenn eine 50kw Ladestation nur 20-30 kw liefert liegt es zu 99% am Auto und nicht am Lader. Akku zu kalt, zu warm, zu voll. Schließlich sagt das Auto dem Lader welche Leistung er liefern darf.
iMiev, C-Zero, iOn, i3, eGolf, eUp, Leaf sind alles Autos die bei einer Aufladung von 20-90% am 50 kw Lader höchstens 5-10 min schneller sind als am 20kw Lader weil eben das Auto aufgrund der kleinen Akkus sehr schnell die Ladeleistung runterregelt.
sagrantino meint
Hallo, Leonardo,
Danke für Deine Infos zu meinen Ausführungen.
Zur Ergänzung:
Wir laden an CCS max. bis 80%, und die Mehrfachnutzung an ca. 24 Stationen in Bayern ergab eine erstaunlich konstante Ladeleistung an den diversen Säulen. Und da kristallisierten sich eben richtige Schnarchlader raus.
Ohrenbach an der BAB 7 brachte noch nicht mal 20 kW, statt der ausgeschilderten 50 kW, was mir andere Nutzer mit anderen BEVs bestätigten. (Siehe auch „Chargemap „)
Das Ergebnis: z. B. In 18 Minuten nur 5,63 kWh laden wären rund 1€ pro kWh bei 30 Cent pro Minute. TNM nimmt aber 48 Cent!
Das dürfte auch der Grund sein, warum dort noch kostenlos geladen werden kann.
Und genau aus diesem Grund bietet EnBW an seinen Säulen nur die Pauschale an und geht so der Leistungshaftung aus dem Weg.
Hier ist die Regulierungsbehörde dringend gefordert!
Leonardo meint
Falls es solche Lader gibt die mit 50kw angegeben sind und nur 25kw liefern weil evtl. der derzeitige Stromanschluß das nicht hergibt dann sollte dies auch angegeben werden und der Preis niedriger sein. Ansonsten ist es Betrug.
Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen daß am Chademo in Kufstein die Ladegeschwindigkeit im Sommer über doppelt so schnell ist. Das liegt aber zu 100% an der Akkutemperatur. Man merkt auch einen Riesenunterschied ob ich bei der Anfahrt (Akku warm) oder bei der Heimfahrt (Akku eiskalt) lade.
Wie schon geschrieben, das Auto sagt dem Schnelllader wieviel er liefern darf!
BR meint
Wow, ganze 4,7 Mio. für die größten bayrischen Städte. Das wird ja ne richtige Trendwende einläuten.
Agnitio meint
Das können reichlich tausend AC-Ladesäulen für 5 Städte sein oder eben 200 pro Stadt. Finde ich nicht gerade wenig. Eine Stadt wie Würzburg kann man damit nahezu vollständig abdecken. Für München ist es als Basis auch ok.
Ist doch in Ordnung!?