In der Formel E geht statt Renault ab diesem Jahr Nissan für die Auto-Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi an den Start. Der japanische Hersteller erhofft sich von der Elektro-Rennserie einen Image-Boost für seine Stromer-Modelle – allen voran für die neue Generation des Kompaktautos LEAF.
„Ich fahre seit 2012 einen LEAF und habe dieses wissende LEAF-Lächeln. Jeder LEAF-Käufer hat es. Es ist eine Art selbstgefällige Zufriedenheit, etwas zu wissen, das der Fahrer eines Verbrenner-Autos neben einem nicht weiß. Es ist dieser Spaß, den einem das sofort verfügbare Drehmoment gibt. Wie lässt sich das besser als mit der Formel E demonstrieren?“, so Nissans Elektroauto-Chef für Europa Gareth Dunsmore im Gespräch mit Automotive News.
Bei der Formel E dreht sich alles um den lokal emissionsfreien Elektroantrieb, für Nissan stehen laut Dunsmore aber vor allem die Fans der 2014 gestarteten Rennserie im Mittelpunkt. Er ist überzeugt: „Es ist ein großer Unterschied, ob man etwas im Fernsehen sieht oder von einem Freund oder der Familie erzählt bekommt, die es selbst erlebt haben.“
3,5 Millionen Testkilometer ohne Akku-Versagen
Dunsmore äußerte sich auch zur Technik des neuen LEAF und sinkenden Batterie-Preisen. Die zweite Auflage des LEAF hat demnach bereits über 3,5 Millionen Testkilometer ohne Akku-Versagen abgespult. Die Kosten für Elektroauto-Batterien sind laut Dunsmore von früher um die 1000 Dollar auf mittlerweile branchenweit 100 bis 400 Dollar pro Kilowattstunde (kWh) gesunken. Preise von unter 100 Dollar/kWh gelten unter Experten als Schlüssel zum Durchbruch von E-Mobilität in den Massenmarkt.
In Europa sieht Dunsmore Nissan mit dem LEAF und dem kürzlich ebenfalls aufgefrischten Minivan/Transporter e-NV200 in den nächsten 18 Monaten ohne echte Konkurrenz. Auch langfristig glaubt er an den Erfolg von Nissan im Elektroauto-Segment. „Wir sind ziemlich zuversichtlich bezüglich unserer Aussichten, weil wir ein Elektroauto mit der richtigen Reichweite zum richtigen Preis mit ProPilot-Technologie, mit automatischem Parken und der Möglichkeit, seine Energie und sein Fahrzeug zu teilen, anbieten“, erklärte Dunsmore.
Um weiter zu den führenden Elektroauto-Anbietern zu gehören, bietet Nissan ab nächstem Jahr eine größere Batterie für den LEAF an. Neue Akku-Technologien, die die aktuellen Lithium-Ionen-Speicher ersetzen, erwartet Dunsmore nicht vor 2025. „Wir werden das weiter beobachten. Aus Allianz-Sicht haben wir die Kaufkraft und die Flexibilität dazu, auf die nächste Technologie zu setzen – welche auch immer das sein wird.“
Priusfahrer meint
Laut „Auto Motor Sport“ konnte der neue Leaf bei einem Test nur 220 km Reichweite leisten und das ohne das das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit
oder starken Steigungen beansprucht wurde.
Uwe Federkeil meint
Die Zeitung heißt: Auto, „MOTOR“, Sport!!!
Da wird man noch in 10 Jahren lesen, dass Diesel und Benziner mal mehr Reichweite als E-Autos „“hatten““ und dass man das wieder haben will.
Die Redakteure werden mit „ihren“ Motoren ins Museum gestellt.
volsor meint
Schade für den neuen Leaf , da hatte ich mehr erwartet.! Sie haben anscheinet nichts dazu gelernt. Nur ein größerer Akku mit neuer Hülle ist zu wenig.!
JoSa meint
Soweit mir bekannt ist, sagen die Ladezyklen nicht sehr viel aus. Wenn man den Akku ständig bis an seine Grenzen belastet, wird es vielleicht stimmen.
Aber wer fährt seinen Akku ständig leer und läd ihn immer auf 100% auf.
Mit dieser Aktion, wär der erste Ladezyklus verbraten. u.s.w.
Thomas Wagner meint
Mit Elektrofahrzeugen der ersten Generation gibt es inzwischen soviel Erfahrung, dass man ohne wenn und aber feststellen kann, dass ein auseichend dimensionierter Fahrakku länger halten wird, als das ihn umgebende Auto.
Und mehr braucht es beim besten Willen auch nicht.
Dadurch, dass in Deutschland zur Zeit die Nachfrage nach aktuellen Elektroautos deutlich größer ist als die Hersteller liefern können, kann der neue Leaf nur ein Erfolg werden. 19.000 Vorbestellungen in Europa sprechen eine deutliche Sprache.
Gunnar meint
Hoffentlich kann Nissan dann auch einigermaßen rechtzeitig liefern und wird das Spiel „Wer hat die längste Lieferzeit im BEV-Land“ nicht mitmachen.
Wenn sie das schaffen, wird es das Model 3 schwer haben, auf Platz der Jahrescharts zu kommen.
alupo meint
Das Model 3 ist doch eine völlig andere Fahrzeugklasse was Größe, Preis, Beschleunigung, Reichweite, europaweit ausgebautes Superchargernetz etc. betrifft.
Ich würde eher sagen dass sich der Leaf und das Model 3 ergänzen.
Ich gehe davon aus dass der günstigere Leaf deutlich häufiger verkauft werden wird. Und das ist doch auch völlig in Ordnung.
Daniel meint
„Die Kosten für Elektroauto-Batterien sind laut Dunsmore von früher um die 1000 Dollar auf mittlerweile branchenweit 100 bis 400 Dollar gesunken.“
Liebe Ecomento: Sie meinen wohl eher die Kosten für 1kWh Speicherkapazität? Auf Modulebene?
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis, wir haben die Angaben spezifiziert.
VG
TL | ecomento.de
Rainer Zufall meint
3 Millionen km ist der durchschnittliche Erprobungsaufwand vieler Fahrzeuge im Entwicklungszyklus, allerdings nicht in einem Auto. Daher ist das eine Blenderüberschrift. Der Kunde will wissen wie viele km und Ladezyklen der Akku in einem / seinem Fahrzeug hält. Ohne dass der Kapazitätsverlusst durch das verdeckte Verschieben von SOC Grenzen vertuscht wird.
Christian meint
Marketing-Sprech! Nur nicht zu viele Details zu den positiven Botschaften, damit man sich keine eigene Meinung bilden kann.
Landmark M3 meint
Ich weiß echt nicht was Du da zu meckern hast, selbst wenn der Akku nur 500000km gehalten hätte was er ja nicht hat, sondern mehr, sehe ich da nur Grund zur Freude und kein Grund zum nörgeln.
Was ist wenn Nissan den selben Akku in mehren Fahrzeugen getestet hat um die Grenzen der Akkus zu finden. Du weißt doch nicht ob Nissan den Akku echt 3,5 Mio km genutzt hat.
newchie meint
Unser Leaf Bj 2012 hat jetzt 100.700 km.
Die Batterie hat einen Ladebalken von 12 verloren (erkennt man bei 80% Ladung).
Die mögliche Reichweite, bei Vollladung (nach wie vor 12 Ladebalken von 12) ist durch eine Referenzstrecke nachgewiesen die gleiche wie vor 6 Jahren.
Das gibt zumindest ein Gefühl dafür was von Elektroautos zu erwarten ist.
Rainer Zufall meint
Ja wie gesagt: Man kann 50kWh verbauen und 40kwh verkaufen (aus der Luft gegriffene Beispiele). Die 40 kwh kann man dann auch bieten über Lebenszeit in dem man 100% SOC und 0%SOC über Lebenszeit auf andere Spannungswerte legt oder auch ohne diesen Trick sondern mit anderen Mitteln kann man vorgaukeln der Akku hätte an nichts eingebüst wenn man ihn fabrikneu nie ausreizt. Das ist ja auch für den Kunden der nichts weiss super genial „hei, mein Akku hält ewig“, für den Hersteller auch „hei, ich gebe 7 Jahre Garantie auf meine Kapazität“…nur blöd wenn nach 8-10 Jahren das Vorhalten der Kappa dann aufgebraucht ist. Das ist ohne Beweisführung, aber eine plausible Unterstellung wenn man den einen oder anderen Zerlegebericht kennt. Das Beispiel von Newchie hört sich doch jetzt mal gar nicht so schlecht an, aber die Langzeitbeobachtung fehlt mir noch, daher bleibe ich skeptisch bis wir 10 Jahre E-Mobilität hinter uns gebracht haben.
Zurück zum Titel: Die Hersteller sollen darlegen wie viel km und Zyklen sie gefahren sind wenn sie den Kunden Sicherheit geben wollen. 500.000km wäre doch schon eine gute Zahl verglichen zu den Lebenserwartungen heutiger Downsizing Motoren. Ich bin dem aufgeschlossen.
Steff meint
Wenn die BEV Hersteller ihre Zusagen einhalten, dann ist alles io. Was willst du eigentlich?
Oder zeig mal welche Versprechen die VKM Hersteller betreffend Leistung nach 150`000km abgeben, welcher Verbrauch und welche Abgaswerte dann erreicht werden…
Oh, ich vergass, die Abgaswerte stimmen ja nicht mal im Neuzustand.
Hans meint
Und wenn schon, würde ja bedeuten, dass erst ab 8 bis 10 Jahren die Kapazität für den Käufer abnimmt. Und bis die zu einem kritischen Punkt von< 80% kommt, dürften weiter Jahre ins Land gezogen sein. In der Zwischenzeit hat man aber mit dem EV soviel Geld gespart, das eine Wechselakku locker drin ist. Wahrscheinlich zu einem Bruchteil des heutigen Preises.
8 bis 10 Jahre bedeuten aber auch für regelmäßige Pendler Fahrleistung von über 200.000 km. Welche der fossilen Blechbüchsen in der Golf-Klasse schaffen das ohne große Reparatur? 10 Jahre bei einem fossilen Verbrenner bedeuten eher hohe Kosten auf Grund von Treibstoff, Wartung, der schlechten Schadstoff Norm, Fahrverbote etc.
Da kann sich ein EV Käufer beruhigt zurücklehnen. Und Fahrzeuge wie der Leaf, die bereits viele Assistance Systeme haben, die bestimmt in ein paar Jahren Pflicht werden erst Recht!
Christian meint
Der Leaf muß erst noch beweisen was er kann, im Winter gegen den Ioniq sieht er eher schlecht aus trotz des größeren Akkus kommt er nicht weiter und lädt auch nicht schneller: https://www.youtube.com/watch?v=Gj3MsS9M3dE.
E-Mensch meint
Diese Video dann auch anschauen ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=bbGQkj7DnXc
Ist zwar immer noch kein gutes gefühl aber vielleicht eine mögliche erklärung ;-)
Mal schauen wo der Kona elektric landet, der wird der richtige Konkurrent für alle Hersteller, falls die Wartezeiten nicht zu stark ansteigen ;-)