Tesla hat Ende 2017 gegenüber der Wettbewerbszentrale eine Unterlassungserklärung abgegeben. Der US-Elektroautobauer reagierte damit auf den Vorwurf, unrechtmäßig vom deutschen „Umweltbonus“ – auch bekannt als Elektroauto-Kaufprämie – profitiert zu haben. Nachdem die für die Abwicklung der Prämie zuständige Behörde Teslas Batterie-Limousine Model S zwischenzeitlich von der Liste der förderwürdigen Fahrzeuge gestrichen hatte, wird der kalifornische Stromer nun wieder bezuschusst.
Auf der Website des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) findet sich das Tesla Model S seit diesem Monat wieder in der Liste der förderwürdigen Fahrzeuge. Doch nicht alle Käufer des Elektroautos kommen in den Genuss der gemeinsam von Bund und Industrie finanzierten 4000-Euro-Prämie – das BAFA teilt mit: „Bitte beachten Sie, dass der Bundesanteil am Umweltbonus nur dann gewährt werden kann, wenn Sie als Antragsteller eine verbindliche Bestellung bzw. einen Kauf- oder Leasingvertrag am 06.03.2018 oder später abgeschlossen haben.“
Die beim BAFA einzureichenden Antragsunterlagen für das Model S müssen folgende Angaben enthalten:
- den Basispreis unter 60.000 Euro,
- das Bestelldatum,
- die Bezeichnung „Model S“,
- die Bestätigung über aktivierte oder deaktivierte Features des Komfort-Pakets sowie
- den Herstelleranteil am Umweltbonus in Höhe von 2.000 Euro.
Tesla hatte vor etwa einem Jahr den Grundpreis für das Model S deutlich reduziert, indem diverse Feature in einem aufpreispflichtigen „Komfort-Paket“ gebündelt wurden. Dem US-Hersteller wurde später vorgeworfen, das Model S über mehrere Monate in einer Basisversion angeboten zu haben, die es so in Deutschland gar nicht zu kaufen gab. Tesla wehrte sich gegen den Vorwurf der „Lockvogeltaktik“, gab wenig später aber die von der Wettbewerbszentrale geforderte Unterlassungserklärung ab.
Einzelheiten dazu, wie sich Tesla und das BAFA geeinigt haben, sind nicht bekannt. Tesla zeigt im Online-Konfigurator für das Model S mittlerweile jedoch den folgenden Hinweis an: „Wir weisen darauf hin, dass das Tesla Model S auch ohne Komfort-Paket bestellt werden kann und geliefert wird.“ Dies gilt allerdings nur für das Grundmodell – auf der Tesla-Website heißt es: „Das ‚Komfort-Paket’ ist nur bei einer Basiskonfiguration optional. Andere Ausstattungsvarianten erfordern das ‚Komfort-Paket‘.“
Tom meint
Soweit ich das verfolgt habe, hat Tesla übrigens ohne Unterbrechung den Eigenanteil des Umweltbonus (2000 Euro) gewährt.
Fritz! meint
Und, wenn ich mich recht erinnere, auch den Staatsanteil unter Vorbehalt ebenfalls. Zumindest hatte das mindestens 1 Käufer berichtet.