Alfa Romeo soll für das nächste Jahr eine Coupé-Variante der Mittelklasse-Limousine Giulia planen. Der Antrieb des italienischen Flitzers könnte dank neuester Hybrid-Technologie aus der Formel 1 über 600 PS auf die Straße bringen.
Das Giulia-Coupé wird laut Autocar mit zwei Antriebsvarianten angeboten, die jeweils einen Benzinmotor mit dem Energierückgewinnungssystem ERS kombinieren. Das System soll zum einen mit dem 2-l-Vierzylinder-Benziner aus dem Giulia Veloce und zum anderen mit dem 2,9-Liter-V6 aus dem Giulia QV kombiniert werden. Für den Zweiliter werden 345 PS Systemleistung in Aussicht gestellt, der V6 soll es sogar auf 632 PS bringen. Damit wäre das elektrifizierte Giulia-Coupé der bisher leistungsstärkste Serien-Alfa-Romeo.
Bei dem ERS-System handelt es sich Autocar zufolge um eine Weiterentwicklung der bei Ferraris Hybrid-Supersportwagen LaFerrari eingesetzten HY-KERS-Technik. Statt auf geringem Verbrauch und wenig Emissionen liegt der Fokus des aus der Formel 1 abgeleiteten Hybrid-Antriebs auf möglichst hoher Leistung. Unterm Strich dürfte Alfa Romeos hybrides Hochleistungs-Coupé dennoch deutlich effizienter als vergleichbare reine Verbrenner von Audi oder BMW arbeiten.
Alfa Romeo soll sich mit dem Giulia-Coupé als Technologieführer positionieren wollen. Dazu stellen sich die Italiener der Herausforderung, ein komplexes, aus diversen Komponenten bestehendes Hybridsystem in ein Kompaktmodell einzubauen. Unter anderem müssen ein Verbrennungsmotor, spezielle Steuersysteme, ein Wechselrichter und ein Batteriepaket untergebracht werden. Wie beim LaFerrari soll Alfa Romeo über eine Flüssigkühlung der Batterie nachdenken, um deren Leistung und Haltbarkeit zu optimieren.
Das Giulia-Coupé könnte Medienberichten zufolge noch in diesem Jahr vorgestellt werden. Mit der Markteinführung soll ab 2019 zu rechnen sein.