Der chinesische staatliche Kraftfahrzeug- und Motorenhersteller First Automotive Works (FAW) investiert „einen signifikanten Betrag“ in das Elektroauto-Startup Byton. Das teilte Firmenchef Carsten Breitfeld diesen Freitag mit. Wie hoch die Beteiligung ist, verriet er nicht.
Der von FAW erworbene Anteil an Byton werde „so gering ausfallen, dass sie keinerlei Kontrolle über uns haben“, betonte Breitfeld. Der ehemalige BMW-Manager sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass FAW die Elektroauto-Technik von Byton für seine bestehenden Marken nutzen will.
„Sie kaufen nicht unser Unternehmen, und wir bleiben definitiv unabhängig“, unterstrich Breitfeld. Byton sei nicht auf die Unterstützung von FAW angewiesen, das Staatsunternehmen habe von sich aus eine Zusammenarbeit vorgeschlagen.
Byton setzt auf vollelektrische, autonome und vernetzte Autos mit hoher Leistung zum guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Carsten Breitfeld war über 20 Jahre bei BMW tätig, in dieser Zeit verantwortete er unter anderem den Bau des teilelektrischen Sportwagen i8. Mit ihm an der Spitze soll Byton zu einem neuen „Global Player“ der Automobilindustrie werden.
Anonym meint
Der Konzern kauft sich also „nur“ weit genug ins Unternehmen ein um einen guten Blick auf Technik, Entwicklung und Know-How, zu erhalten und diesen Wissenstransfer dann in die eigene Produktlinien mit einzuführen.
Kommt einem das nicht zu bekannt vor?!
Ja da kann sich Herr Breitfeld ja freuen das seine Firma „unabahängig“ bleibt!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ja, China holt sich über den Systemwechsel mit erschreckender Konsequenz den gesamten Automobilmarkt. Diese Übernahme vollzieht sich wie in einem Lehrbuch und dem VDA und der deutschen Politik fehlt jede Phantasie zum Handeln; Geld hätten sie genug.
Rainer Zufall meint
Was hat da mit Phantasie zu tun, das hat was mit Marksituation und Erpressung zu tun. China erfindet Zertifizierungsanforderungen nach Lust und Laune um Zeichnungen und sämtliche Angaben zu einzelnen Bauteilen beim Import des Produktes zu bekommen, das ist nichts anderes wie eine verstaatlichte Industriespionage. Dazu lassen sie (zumindest bisher) Investitionen nur über für sie offen liegende Joint Ventures zu. Weil sie allerdings der größte Markt sind muckt keiner dagegen auf und jeder lasst sich aussaugen.
Andere (hier in D) bekommen wiederrum den Hals nicht voll genug und verkaufen alles was Geld abwirft an chinesische Anbieter.
Ersteres ist „Erpressung“, zweiteres in „Deutschland kauft sich aus, bzw. schafft sich selbst ab“. Ersteres wird hier immer wieder bewundernd / bestaunt in diesem Forum, wie inovativ die Chinesen sich doch für den Umweltschutz einsetzen ;-) und zweiteres freut die meisten wohl auch.
Also, alles gut! Auf den „Umweltschutz“ durch die chinesische Fahrzeugindustrie
Thomas R. meint
„gutes preis/Leistungs Verhältnis“ ist die untertreibung des Jahrhunderts.
Wenn der Preis vom byton wirklich so kommt ist das schlicht Konkurrenzlos.
:)