PSA-Chef Carlos Tavares hat angekündigt, die Konzernmarken Citroën, DS, Peugeot, Opel und Vauxhall umfassend zu elektrifizieren. Neben Hybrid-Modellen sind auch zahlreiche neue reine Elektroautos geplant. Der Auto-Manager warnte nun allerdings, dass der Umstieg auf Elektromobilität große gesellschaftliche Probleme mit sich bringen könnte.
„Was ich mich frage ist, wer sieht das Ganze in einer 360-Grad-Perspektive?“, so Tavares. „Es gibt so viel mehr zu berücksichtigen als das Verkaufen von Elektroautos – von der Herstellung der Batterie zu deren Recycling, von den genutzten Rohstoffen zu den Methoden, um diese zu gewinnen, was es steuerlich bedeutet, die Gesamtbetriebskosten, die Ladeinfrastruktur und mehr. Wenn man saubere Energie will, dann muss man sich fragen, wie diese erzeugt wird.“
Den weltweiten E-Mobilitäts-Strategien fehle es an „Klarheit“, sagte Tavares. „Die Autoindustrie bewegt sich schnell und stark voran, aber von den Städten bis zur Regierung sehe ich das Problem, dass keiner eine zusammenhängende Herangehensweise hat. Wenn sie etwas übersehen, könnte die gesamte Strategie für uns nach hinten losgehen – nicht nur für die Industrie, sondern für alle Bürger.“
Duesendaniel meint
Tja Herr Tavares, wenn man jetzt erst anfängt sich mit der Elektromobilität zu beschäftigen stellt man sich wohl auch die Fragen, die sich die Innovationsführer schon vor zehn Jahren gestellt und beantwortet haben.
Interessant auch das Interesse an Stromerzeugung, Rohstoffgewinnung und Recycling! Ich kann mich nicht erinnern, dass diese Themen schon jemals zuvor freiwillig angesprochen wurden. Warum wohl nicht?
kritGeist meint
„Den weltweiten E-Mobilitäts-Strategien fehle es an „Klarheit“, sagte Tavares. „Die Autoindustrie bewegt sich schnell und stark voran, aber von den Städten bis zur Regierung sehe ich das Problem, dass keiner eine zusammenhängende Herangehensweise hat.“ – Da hat der Mann Recht, zum Teil, v.a. wenn man sich die Meiste EU anschaut, natürlich DE an der Spitze ;-) Es gibt natürlich gute – sehr gute Bsp.: Norwegen, NL, sogar GB mit den E-Taxis/-Bussen. Kohleländer wie Polen, gehen aber auch schon den Weg Richtung Solar & Wind & sogar lokale E-Auto/-Busse Strategie. Wer dort am Flughafen aussteigt sieht inzwischen schon in Warschau entweder Prius-Taxis oder E-Bikes alle paar 100m oder in Breslau Ioniq-Taxis!
Außerhalb der EU fährt China, Indien klare E-Strategie & die Saudis in Hinsicht auf Solar & Windenergie, E-Taxis & Hyperloop trotz genug Öl.
Die restliche Länder können oder wollen noch nicht diesen klaren Weg gehen.
Ich selber bin aber zuversichtlich, auch für Opel, dass sie es doch noch schaffen. Die Konkurrenz wächst, außerhalb der Politik, viel stärker.
Günter Finzel meint
Lieber Herr Tavares,,
haben Sie sich in den vergangenen 25 Jahren je um eine Gesamtsicht der Mobilität mit fossilen Energieträgern bemüht? Ihr Unternehmen hat die Chance, durch eigene Initiativen und Innovationen zu einem stimmigen Gesamtsystem von emissionsfreier Mobilität und nachhaltiger Energie- und Rohstoffversorgung beizutragen. Ändern Sie doch bitte Ihren Blickwinkel von der Naheinstellung eines Bedenkenträgers auf die Ferneinstellung des erforderlichen Wandels. Sie werden begeistert sein von den neuen Perspektiven!
Lewellyn meint
Oh, nicht jeder Konzernlenker hat wie Elon Musk die von Start weg Elektromobilität zu Ende gedacht?
Keine eigene Zellproduktion, keine erneuerbaren Energien für die Produktion, kein flächendeckendes Ladenetz, keine Zweitverwertung der Fahrzeugakkus, keine Solardächer für die Autokunden, nur einfach Elektroautos statt Verbrennerautos bauen?
Isses wahr…
Autojoe meint
In den Anfängen der Mobilität mit Verbrennern wurde das Benzin in der Apotheke gekauft, heute steht an fast jeder Ecke eine Tankstelle. So wird es in einigen Jahren auch bei der E– Mobilität aussehen, da wird an jeder Ecke eine Ladestelle stehen und die Energie wird dann zur Gänze aus wiedererneuerbarer Energie erzeugt. Wer dann zu spät kommt den wird das Leben bestrafen (Gorbatschow), daher aufpassen PSA!
Christoph meint
Kann es sein, dass die meisten garnicht verstehen was der Mann meint?
Er sagt mitnichten, dass E-Autos und E-Mobilität falsch sind. Er sagt nur, dasssi manche Stadt und mancher Staat nicht wirklich sichtbar Gedanken macht, wie das alles möglich gemacht werden kann.
Die Autobauer können sich schnell anpassen. Sagt er doch selbst.
alupo meint
Ich glaub eher dass Du auf seinen immer nur vagen 360 Grad Rundumschlag hereingefallen bist.
Denke daran, Bedenkenträger haben noch nie die Welt verbessert.
Und wenn diese nun sogar an der PSA Konzernspitze sitzen muss sich die deutsche Autoindustrie wenigstens vor ihnen Sorgen machen müssen.
Peter W meint
Selbstverständlich wird das E-Auto „die Welt“ verändern. Für die etablierten Autohersteller, oder besser gesagt deren Angestellte und Arbeiter, wird „die gute alte Zeit“ zu Ende gehen. Die wichtigste Einnahmequelle, der Motorenbau, wird wegbrechen. Was bleibt ist der Karosseriebau, und das können Andere auch. Bremsanlagen, Achsen, Inneneinrichtung und Beleuchtung kommen von Zulieferern. Motorenöl und Treibstoffe werden durch Strom ersetzt. Mehr erneuerbarer Strom schafft aber auch wieder Arbeitsplätze, denn Wind- und Solaranlagen brauchen pro MWh mehr Wartungspersonal als Kohle- oder Atomkraftwerke. Alte Anlagen werden abgebaut und durch neue leistungsfähigere ersetzt. Das wird noch Jahrzehnte lang so sein.
Die Ladeinfrastruktur wird sich genau so entwickeln, wie sich die Tankstellen entwickelt haben. Allerdings werden die meisten Autofahrer zu Hause laden. Der Umsatz der Ladestellen wird sehr viel geringer sein, als der Tankstellenumsatz.
Wie man saubere Energie erzeugt, wissen wir, dazu muss man nicht viel nachdenken, das kann Herr Tavares ja gerne tun, wenn er davon keine Vorstellungen hat.
Was das mit der Steuer zu tun hat erschließt sich mir nicht. Ein Elektroauto das 20 kWh je 100 km verbraucht, zahlt mehr Energiesteuer als ein Diesel, der 7 Liter rauspustet. Im Übrigen bleiben Milliarden Euro im Land, wenn man für den Fahrzeugsektor kein Rohöl kaufen muss. Wenn allerdings weiterhin alle Akkuzellen in Asien zugekauft werden, gehen hier Milliarden ins Ausland. Es liegt an uns, dieses Geld selbst zu verdienen. Auch die Rohstoffbeschaffung könnte man bei eigener Produktion entsprechend steuern um Ausbeutung zu vermeiden.
Dass sich die Autoindustrie stark und schnell voranbewegt kann ich nicht erkennen. Bei uns wird so stark gebremst, dass für Startups in China gute Chancen bestehen den Massenmarkt in Europa zu übernehmen. Tesla wird chinesische Preise nicht erreichen können, aber eventuell auch in China produzieren. Je mehr Zeit vergeht, desto besser wird die Position der chinesischen Firmen. Ob VW in 5 Jahren so viele Akkus zukaufen kann wie sie brauchen, wird noch interessant. Das Risiko, dass die Asiaten zum Akku gleich das ganze Auto mitliefern, anstatt Akkus preisgünstig an deutsche oder andere Hersteller zu liefern ist groß. Wenn die Akkus für unsere Industrie zu teuer werden, wird VW und Kollegen keine Fahrzeuge in Millionenauflage verkaufen können. Deutsche Autos könnten zu Nischen- oder Luxusprodukten werden, die nicht mehr hunderttausende Arbeitsplätze sichern. Auch bei der Software für autonomes, vernetztes Fahren, sehe ich kaum Chancen, dass deutsche bzw. europäische Firmen eine gemeinsame Lösung finden. Da werden die bekannten Softwarespezialisten Lösungen haben, die dann auch wieder zugekauft werden müssen.
Tavares hat somit die Gefahr erkannt, dass man eventuell was übersehen könnte, und mit der Überheblichkeit der deutschen Autobauer und Politiker, und deren Zurückhaltung bei neuen Technologien, könnte man ganz böse auf die Schnauze fallen.
Sepp meint
Find ich schlüssig und gut, deinen Blick in die Glaskugel, allerdings gebe ich der deutschen Autoindustrie doch noch eine Chance. Die werden den Teufel tun und nicht noch die alte Dieseltechnologie auslutschen, so lange es geht. Sie könnten damit auch Kapital sammeln, um dann gleich da zu sein, wenn es ums verdienen mit Elektro geht, Wie ja hier oft behauptet ist Elektroantrieb eine einfache Technologie, da ist der Vorsprung von Tesla und co auch gleich aufgeholt – und die arbeiten sicher schon im Hintergrund schon länger, wenn sie nicht blöd sind.
Andrus meint
Der will einfach noch 100 Jahre Verbrenner bauen… mit der ganzen Energie die für die Spritproduktion und Verteilung aufgewendet werden können die e-Autos schon fahren. Einfach den Strom aus den Raffinerien, Tanklagern und Tankstellennetz zu den Ladestationen umleiten, dann passt das schon :)
Uwe meint
Der ist wohl vom Verbrenner-Karussel gefallen.
Leotronic meint
Die Ruestungsindustrie wird natuerlich sauer sein. Scheichs und Russland mit kleinerem Geldbeutel werden weniger ruesten. Die Scheichs werden weniger kaufen. Und weil die Russen weniger drohen werden brauchen wir auch weniger Waffen. Das wird eine Durststrecken fuer die Waffenlobby. Dafuer bleibt mehr Geld fuer alles Andere. Elektromobilitaet ist GUT.
Linti meint
Enweder: ‚Grandiose‘ Unkenntnis, da wundert einen dann nichts mehr;
oder der wirft Nebelkerzen…
Nik meint
Tavares kann ruhig weiter auf seine Verbrenner setzen, es wird sich dann schon zeigen, bei wem der Schuss nach hinten los geht.
Thomas R. meint
Was will uns dieser Mann sagen? Ich verstehe es nicht.. Bzw es hat keinen Sinn (?)..
Swissli meint
Wenn jeder seinen Job richtig macht, wirds schon klappen.
Und: E-Mobilität kommt nicht von Heute auf Morgen. Das wird viele Jahre dauern, step by step. Aber man muss natürlich dran bleiben.
alupo meint
Richtig, von heute auf morgen passiert gar nicht, nicht einmal der sichere Klimawandel.
Wenn manche immer wieder so ein Szenario wie ‚wenn morgen nur noch eAutos fahren würden, wo käme der Strom her?“. Also alle existierenden Verbrenner ersetzt würden und nicht nur eine Jahrsproduktion von ca. 100 Mio. Autos.
Eine bekannte Antwort ist natürlich „aus der Steckdose“ ;-), man könnte aber etwas seriöser auch mit dem dadurch eingesparten Energieverbrauch der Treibstoffkette (6 kWh pro Gallone nur in der Raffinerie) argumentieren.
Ich bevorzuge aber eine andere Strategie: „Das wird deshalb nicht passieren weil einfach die für ein eAuto notwendigen Aussenspiegel nicht produziert werden könnten und damit auch keine eAutos in dieser Menge.“ Damit ist die Grundannahme ad adsurdum geführt, und die meisten haben es verstanden.
onesecond meint
Diese Gedanken und Bedenken sollte er sich mal bei der Ölindustrie machen, die derzeit unsere Lebensgrundlagen zerstört!
Andrus meint
Besser kann mans nicht formulieren, Danke!
Joachim Kirschner meint
recht hat er das geht nach hinten los für ihn und seinen RentnerKonzern.
darum am besten weiter wie bisher da weiß man was man hat.
energierebell meint
imPrinzip hat er Recht, wir haben völlig andere Voraussetzungen wie damals, als sich der Markt erst entwickelte, wir starten E-Mobilität in einen Massenmarkt, und das haben Politik undEnergieversorger noch immer nicht begriffen, in einer Zeit der grundlegenden Transformation, bei der kein Stein auf den anderen bleibt sind diese Veränderungen unausweichlich. dazu bestimmt das Aufkommen der Energie das System und das kann nur dezentral bedeuten, mein Haus mein Kraftwerk, der energieautarke Bauernhof, Betrieb, und energieautarke Gemeinden. dazu ist ein raschester Aufbau dieser Struktur erforderlich, der gerade in Europa wieder massiv behindert wird. in Ö. haben wir 4,9 Mio Haushalte doch die Politik möchte ein 100.000 Dächer programm starten, also weit weg von der Notwendigkeit. die Situation kann sich leider auch dorthin bewegen wie derzeit sich in Bayern abzeichnet, nachdem man den Ausbau der EE massiv einbremste, die Windenergie mit der 10 H Regelung zum totalen zusammenbruch führte, steht die Schließung der AKWs auf sehr fraglichen Beinen, denn woher möchte man den Strom jetzt nehmen, EE sind zu wenig da, die HGÜ Leitung aus dem Norden (ist sowieso Schwachsinn) dauert viel zu lange,. möchte man Kohlestrom abdrehen bleibt dann letzendlich nichts anderes übrig als AKWs weiter zu betrieben, das von keinem im Interesse ist.
darüber hinaus müsste das E-Auto vorrangig als Regelenergiekraftwerk eingesetzt werden, um das fluktierende Aufkommen von Sonne und Wind auszugleichen mit stationären Batterie Speichern und der Wärme-Kraft Kopplung , Strom und Wärme aus dem Heizkessel, um den Saisonalen Ausgleich ebenfalls zu erledigen. Technik Geld,… alles ist da, es fehlt nur an dem Willen der jetzigen Handlanger der fossilen Energiebetreiber.
Andrus meint
Das dauert doch sicher noch 2 Jahrzehnte bis die Verbrenner verschwunden sind. Das wird ja ein langsamer Wandel. Allerdings müssten einige Sachen in die Wege geleitet werden. Jeder Neubau oder größere Sanierung von Wohnhausanlagen, müssten verpflichtend eine PV-Anlage und einen dazu passenden Speicher erhalten, damit man die Autos mit erneuerbarer Energie laden kann. Ladepunkte in der Tiefgarage müssen zu einem Recht werden. Es kann nicht sein, dass bei manchen Siedlungen ein einziger unwilliger Mieter verhindern kann, dass jemand sein Auto in der Tiefgarage ladet. Es sind sicher mächtige Lobbies am werken, die genau dies zu verhindern versuchen. Hoffen wir die Vernuft setzt sich trotzdem durch.
alupo meint
Den Strom der verbliebenen AKWs wird durch teilweisen Verzicht auf die Stromexporte kompensiert.
Ggfs. auch noch durch weitere erneuerbare Energien. Immerhin kam in Deutschland in 2017 eine Windenergie-Anschlussleistung die ca. 6 grossen AKWs entspricht hinzu. Auch wenn in 2019 wegen Gabriels Vollbremsung aus 2016 der Zubau auf 2,8 GW reduziert wird, steigt die kumulative Zahl eben weiter.
Und vielleicht baut uns hier in Deutschland Elon Musk auch einen Akkuspeicher, wie in Australien? Besser gleich sehr viele. Leider haben wir haben hier keine heimische Zellen.
MM meint
Was für ne Aussage..
Ich glaube es hat sich NIEMAND Gedanken gemacht, als die ersten Verbrenner verkauft wurden…
WO kommt der Sprit her, was ist mit den stinkenden Abgasen… was für ne Wirkung hat das auf mich und meine Umwelt…
Tankstellen waren auch schon alle vorhanden, oder hat sich das entwickelt ???
Komisch, jetzt soll alles schon fix und fertig sein ??!!
Alles nur Aufschieben, da ist die Industrie gut bei :(
Link meint
Doch, damals hat man sich Gedanken gemacht, vor allem das mit den Abgasen führte erst mal dazu, daß es einst mehr E-Autos als Benzinautos gab. Auch die Sache mit dem Lärm war ein Thema, genauso wie mit dem Pferdemist.
Über die urbane Mobilität nachzudenken ist keine Erfindung der Neuzeit. Das machte man schon seit es Städte und Individualverkehr darin gibt.
Ums Benzin machte man sich erst mal tatsächlich keine Gedanken, weil die regionale Gewinnung von Öl locker dafür ausreichend war, den Bedarf zu decken. Und das war recht lang der Fall. Bevor es Tankstellen gab kauften die Fahrer den Treibstoff in der Apotheke. Tankstellen kamen aber recht schnell, das mit der Apotheke war ganz am Anfang des Verbrennungsmotors.
Wie dem auch sei, die Aussagen von Tavares sind berechtigt, um nicht in der gleichen Miesere wie beim Öl zu landen und es derzeit so aussieht und schon so ist, daß die Rohstoffe für die Batterien unter übelsten Bedingungen aus dem Boden geholt werden. Auch sollte vermieden werden, daß verschlissene Batterien schlichtweg nach Afrika oder Südamerika verschifft werden, wie es heute mit einem großen Teil des Elektroabfalls schon passiert.
xordinary meint
Aber es stimmt doch schlicht und ergreifend nicht! Es ist doch keineswegs so, dass sich da niemand Gedanken machen würde. Klar, es ist aktuell noch etwas unstrukturiert, und tausend Player kochen da ihr eigenes Süppchen. Aber vor allem beim Thema „Ladeinfrastruktur“ geht es ja selbst auf dem Land mit Riesenschritten voran.
Sicherlich wird sich das in den kommenden zehn Jahren konsolidieren, und 2028 wird die Landschaft ganz anders aussehen. Aber dass da hirn- und planlos gehandelt würde, kann ich so nicht erkennen.
Das selbe gilt übrigens auch für Energieerzeugung, Rohstoffgewinnung und Batterie-Recycling. Da machen sich zahlreiche Leute zahlreiche Gedanken. Mag sein, dass der Pöscho-Futzi das nicht macht, aber von sich auf alle anderen zu schließen, ist unverschämt.
Ich sehe hier primär einen Diesel-Hersteller, der – wie fast alle anderen – die Zeichen der Zeit verpennt hat und jetzt Mimimi macht …
Rainer Zufall meint
Ist leider die Standard antwort hier: Weil man es bei VKM schon falsch gemacht hat, darf man es bei E-Fahrzeugen auch falsch machen, weil die retten ja immerhin den eigenen einsehbaren Kosmos. Öl ist bös weil wir 50 Jahre lang dafür Konfilkte angezettelt und Kriege geführt haben, aber dass wir Afrika nun auch noch neben dem Zerlegen von Schiffen und Recyclen von Giftmüll jetzt auch noch das händische Ausbuddeln der Rohstoffe für diese Endprodukte aufbürden…das ist dann auf einmal ok, bzw. wir verstecken uns hinter irgendwelchen dämlichen Zertifikaten welche nach dem 2. Unterlieferant das Papier nicht Wert sind auf dem sie stehen. Mit dem Elektroauto dann zum Fair-Trade KaffeeLaden fahren und den Leuten dort vorwerfen dass sie mit ihren VKM Fahrzeugen doch moralische und Umweltschweine sind….das sind mir die liebsten.
lo meint
Die Rohstoffgewinnung ist für alle Güter problematisch und muss überwacht werden. Das gillt aber genauso für Verbrenner und AKWs (google: yellow cake).
Mein Geld(*) geht jedenfalls nicht mehr zum Scheich.
(*)=zumindest der ehemalige „Benzinanteil“
alupo meint
Soviel wie man beim Öl falsch gemacht hat bzw. auch heute noch weiterhin falsch macht, kann man beim eAuto gar nicht falsch machen.
Wenn der Verbrenner nach Afrika entsorgt wird (das habe ich in meiner Jugend schon selbst gemacht), dann beginnt gerade der Akku sein zweites Leben im immer noch per OTA auf einem relativ aktuellen Stand gebrachtes eAuto.
Und dreckige Ölrückstände, voll mit canzerogenen Substanzen kontaminiert, gibt es beim eAuto sowieso erst gar nicht.
Aber ich weiss, einige lieben die anfänglich runde Braunsche Röhre oder das etwas müffelnde Pferd vor der Kutsche. Flachbildschirme oder moderne eAutos machen ihnen dagegen Angst. Die Menschen haben sich schon an schlimmeres gewöhnt, und ich meine nicht die heutigen Shellopfer von Nigeria.
In einem Li-Akku sind so viele wertvolle Substanzen enthalten wie Kupfer, Aluminium, Lithium und Cobalt etc., so etwas würden nur die allerdümmsten Idioten wegwerfen.
Andrus meint
Ja, für die Akkuweiterverwendung bzw. das Recycling müssen verpflichtende Standards her, welche auch kontrolliert werden!
MartinAusBerlin meint
So eine Aussage würde ich auch machen, wenn ich mit meinen Produkten hinterher hängen würde.
Fragt er sich auch unter welchen Umständen Rohöl gefördert wird? Welche Auswirkungen die Verbrenner für die Stadtbewohner haben? Wie die ganzen Teile im Auto recycelt werden?
Wo ist da seine 360°-Perspektive?
Landmark M3 meint
genau das hab ich mir auch gedacht…… PSA hat nichts anzubieten