Daimler-Chef Dieter Zetsche hat sich in einem Interview zu Design, der Zukunft des Diesels und der E-Mobilität geäußert, auch E-Auto-Pionier Tesla kam zur Sprache. Er bestätigte, dass Mercedes-Benz für das neue Stromer-Label EQ eine große Limousine im Stil der S-Klasse mit reinem Batterie-Antrieb plant. Dass Daimlers Kernmarke auf eine eigene Elektro-Familie setzt, begründete Zetsche so: „Man muss mit dem Fahrzeug eine Erlebniswelt schaffen, die dem Kunden erlaubt, sich als Pionier wahrzunehmen.“
Der Daimler-Vorstand bekräftigte, das Mercedes bis 2022 zehn Batterie-Autos ohne Verbrenner-Unterstützung „in allen Volumensegmenten“ anbieten wird. Hinzu komme „eine grosse Zahl Plug-in-Hybride“ mit begrenzter rein elektrischer Reichweite. „Praktisch alle übrigen Fahrzeuge“ sollen in den nächsten vier Jahren mit 48-Volt-Systemen fahren.
Zetsche betonte, die Leistung von Tesla-Chef Elon Musk zu schätzen. Das von ihm geleitete E-Mobilitäts-Unternehmen sei „ein Schrittmacher für die ganze Branche gewesen“. Zuvor sei das „Elektro- ein Verzichtsauto“ gewesen, das habe Tesla geändert. „Unser Job ist nun, Autos zu bauen, die der Kunde bevorzugt“, so Zetsche.
Anders als Toyota oder Hyundai will Daimler in Zukunft nicht verstärkt auf Brennstoffzellen-Autos setzen. Zwar würden die Schwaben mit dem 2018 kommenden SUV GLC Fuel Cell „den aktuellsten Stand der Technologie“ anbieten, Zetsche glaube „jedoch nicht, dass sich der Fokus in den nächsten Jahren zur Brennstoffzelle verschiebt“. Er unterstrich: „Wir sind technologisch gerüstet, aber fokussieren uns im Hochlauf am Markt auf batterieelektrische Fahrzeuge.“
Trotz des neuen Fokus auf Strom-Autos hat Daimler den Diesel noch nicht abgeschrieben – dazu Zetsche: „Er ist Teil der Lösung des CO2-Problems.“ Die Diskussion um die Zukunft von Selbstzünder-Motoren findet seiner Ansicht nach „zu emotional und ideologisch“ statt und wird von den Medien aufgebauscht.
Hans Meier meint
@atamani
Lassen sies doch einfach… Beim Diesel ist nicht das CO2 das Problem, sondern die Feinstaubpartikel für die Lunge. Jeder vernünftige Mensch der sich über die Autotechnik informiert hat, weiss das auch schon lange. Nur die Nobrainer und Nachplapperfraktion hatte keine Ahnung und hat sie auch heute noch teilweise nicht.
Ein Tesla Model x SUV Klasse braucht weniger Energie als ein Prius oder Polo Kleinwagenklasse, weil der E Motor einen realen Wirkungsgrad von 80 bis 90% hat und nein, der Prius fährt nicht rein elektrisch und der Polomotor hat im Bestcase einen realen Wirkungsgrad < 25%. Und die Stromherstell und Benzinherstelldiskussion können sie sich sparen.
baldniemehrverbrennerfahrer meint
Danke!
Ja leider, ich bin aber trotzdem optimistisch.
Konservative brauchen halt einfach länger für einen gesellschaftlichen Wandel, denk ich.
baldniemehrverbrennerfahrer meint
@atamani
Es gibt im Kern keinen Unterschied zwischen Diesel oder Benzin.
„Nachhaltigkeit heißt Konsumverzicht!“ ? Geh bitte.
Beschäftige dich mit dem Thema Nachhaltigkeit.
Nimm dir die Zeit und melde dich, wenn du es verstanden hast.
baldniemehrverbrennerfahrer meint
ergänzend,
ich sehe die Gewinnung von Rohstoffen jedweder Art ebenfalls kritisch.
Heuchlerisch ist es, wenn man sich nur bezüglich E-Autos, nicht aber ganzheitlich
damit auseinander setzen will.
Das zumindest positive an den Rohstoffen die z.B. in aktuellen Batterien Verwendung finden ist, sie lösen sich nicht unwiederbringlich in Schadstoffe und heiße Luft auf.
Das Thema Kobalt ist zutiefst unbefriedigend, kann durch die Abnehmer
(z.B. der Autoindustrie) aber positiv beeinflusst werden.
Ist der Konsument bzw. die Politik mündig genug, die Autoindustrie diesbezüglich unter Druck zu setzen?
TwizyundZoefahrer meint
Weiß der jetzt langsam mal was er will? Heute so ,morgen so. Einfach mal anerkennen das Andere auch was drauf haben. Nicht so viel labern, es reicht ein einfaches wir haben verstanden und sind jetzt mit Hochdruck dabei aufzuholen und gleichziehen. Und einfach Produkte bringen. Bescheidenheit stünde ihm gut.
Peter W. meint
Immerhin hat Zetsche erkannt, dass die Wasserstofftechnik derzeit keine Lösung ist. Dass sie den Diesel noch nicht abschreiben ist logisch, damit verdient man im Moment das meiste Geld. Ein Sprinter der mit seinen 3,5 to und 160 km/h über die Autobahn rast ist mit Akkus derzeit nicht möglich. Zu schwer (fehlende Nutzlast) und zu teuer. Daimler wird wie alle Anderen auch nach und nach die Mittelklasse als BEV anbieten, und die Oberklasse an Tesla ausrichten.
Die EU-Abgasvorschriften zwingen sie dazu.
McGybrush meint
Ich lese zwischen den Zeilen das ein Mrd Unternehmen selbst nicht an Wasserstoff baut obwohl sie daran mehr verdienen könnten.
Weiss auch warum. Weil sie alle Varianten auf dem Innenhof stehen haben und wissen was davon bei den Leuten und deren Geldbörse gut ankommt
Freut mich ????
McGybrush meint
…Wasserstoff glaubt obwohl…
Nik meint
Ich glaube in Sachen Brennstoffzelle hat Daimler einfach nicht das Wissen, da sind die Asiaten wiederum um längen voraus. Die Brennstoffzelle zB, in Schwerfahrzeugen und Baumaschinen hätte einen grossen Vorteil, weil sie schnell wieder betankt werden können aber auch unempfindlicher gegen Schläge sind. In den meisten Köpfen geht das aber einfach nicht rein. Hingegen bei normalen Autos würde ich die Batterie bevorzugen.
McGybrush meint
Alles was grösser als 3.5t ist bin ich sogar bei Dir. Dort nimmt der nutzbare Platz und Gewicht gegenüber einem PKW sogar zu weil die Grundtechnokogie, die viel Platz weg nimmt, irgendwann aber nicht mehr grösser wird selbst wenn die Reichweite mit dem Tank verdoppelt wird.
Nur in PKW‘s sehe ich halt keine Zukunft.
Pamela meint
„Man muss mit dem Fahrzeug eine Erlebniswelt schaffen, die dem Kunden erlaubt, sich als Pionier wahrzunehmen.“
Ne ne, Herr Zetsche, für meine Eigenwahrnehmung brauche ich keine Erlebniswelten. Mir reicht es, wenn ich keine Abgase mehr wahrnehme, die entweder schädlich für die Lebewesen in der nahen Umgebung sind oder unsere Umwelt belasten.
Dass neue Technologien, die wir im Alltag nutzen wie Internet, Streaming usw. auch im Auto Einzug halten, ist doch eher selbstverständlich.
Dieselfahrer meint
Nur werden sie mit dieser Meinung keinen Daimler kaufen.Sind also nicht Zielgruppe von Daimler und damit für die Entscheidungen des Unternehmens irrelevant.
Pamela meint
Ich fände es ja schon gut, wenn Sie sich vom Dieselfahrer zum Daimlerpionier entwickeln würden. ;-)
Jörg meint
Das städtische Jungvolk braucht beim Auto auch keine „Erlebniswelten“. Die brauchen nur den Freischaltcode für das nächstgelegene CarSharing-Fahrzeug. ;-)
Und bevor die irgendwann mal kommenden e-Mercedes als Altauto in die Erlebniswelt „tiefer, schwarzer, lauter, Fuchsschwanz, Spoiler …“ wandert, vergehen noch SEHR viele Jahre …
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Bin gestern mit meiner Zoe auf der Autobahn an einem Stau auf der Gegenrichtung vorbeigefahren; habe keinen einzigen Pionier gesehen; irgendwie nimmt Zetsche die Dinge anders wahr als ich.
Utx meint
In dem Satz „Er ist Teil der Lösung des CO2-Problems.“ finden sich zwei Worte zu viel. Richtig muss es heißen: „Er ist Teil des CO2-Problems.“
volsor meint
:)
caber meint
Nur für die Autoindustrie ist es eine Lösung des CO2 Problems auf Kosten unserer Gesundheit, unterstützt durch den Verkehrsminister.
atamani meint
@caber
„Nur für die Autoindustrie ist es eine Lösung des CO2 Problems auf Kosten unserer Gesundheit, unterstützt durch den Verkehrsminister.“
Auch blöd, wenn die Wirklichkeit das eigene Weltbild zerstört…
https://www.adac.de/der-adac/rechtsberatung/fahrzeugkauf-und-verkauf/abgasskandal-dieselthematik/test-euro-6-temp/
baldniemehrverbrennerfahrer meint
Falsch! Einfach mal das Thema zu Ende denken.
Mit welchem Energieaufwand kommt der Kraftstoff unter die Tankstelle?
Fossile Brennstoffe belasten Luft und Klima, machen uns abhängig, füttern Milliarden in zweifelhafte Regime und Kriegskassen und sind endlich.
Eine Gesellschaft die nicht nachhaltig ist, ist endlich!
Deine Position ist endlich.
Man wird sich recht bald fragen, wie es überhaupt möglich war,
sich so lange an diese dämliche Technologie zu klammern.
atamani meint
@
FALSCH! Einfach mal den TEXT LESEN UND VERSTEHEN !!!
Dies ist eine Antwort auf die Aussage: „auf Kosten unserer Gesundheit“
Dies ist FALSCH ! Die Emissionen sinken seit Jahren, Euro 6d Temp bringt nochmal einen Schub, auf ein Niveau, das kaum mehr messbar ist…da gibt es ganz Andere Dinge anzupacken…
Zitat: „Mit welchem Energieaufwand kommt der Kraftstoff unter die Tankstelle?“
Mit hohem. Aber Sie glauben der Strom kommt von nix? Die Batterien wachsen auf den Bäumen?
„Fossile Brennstoffe belasten Luft und Klima“ —Was hat das mit Elektro Autos zu tun? Sie können ein E Auto mit 100% fossiler Energie betreiben, und ein Benzin Auto mit 100% Erneuerbarer ! In Brasilien fahren 80% Aller Autos mit E100, also total erneuerbar…ob das besser für die Umwelt ist? Keine Ahnung…
„füttern Milliarden in zweifelhafte Regime“—sie meinen so wie die Cobalt Produktion im Kongo, wo sich Kinder zu Tode schuften dürfen? Ein E Auto hat zwischen 15 – 25 kg davon…ein Handy grade mal 10g…
„Eine Gesellschaft die nicht nachhaltig ist, ist endlich“ Toller Spruch…aber was heißt das? Wann war die Menschheit jemals nachhaltig?
Nachhaltigkeit heißt Konsumverzicht! Sie können das gerne machen…es hindert sie NIEMAND !!
Das größte Problem ist übrigens das Bevölkerungswachstum…nur das traut sich keiner offen anzusprechen…
atamani meint
@Utx
Schlechtes Timing für Ihre Unwissenheit:
https://www.automobilwoche.de/article/20180424/AGENTURMELDUNGEN/304249990/1276/nach-jahrelangem-rueckgang-co-emissionen-von-neuwagen-sind–gestiegen
Utx meint
Das ändert nichts daran, dass Diesel ein Teil des CO2-Problems sind und kein Teil von dessen Lösung. Dieselmotoren verbrennen nämlich fossile Kraftstoffe.
Außerdem erzeugen Diesel-Neuwagen im Schnitt mehr CO 2, als Benziner.
Bernd Taler meint
Vergleichbare große Benziner verbrauch mehr als Diesel. Es weden nur deutlich mehr Kleinwagen mit Benziner verkauft . Also keine Vergleich von Äpfel mit Birnen . Und die Zahlen belegen eindeutig , das ihre Behauptung unsinnig ist
atamani meint
@Utx
FALSCH! Auch hier: Einfach mal den TEXT LESEN UND VERSTEHEN !!!
Im TEXT steht eindeutig, dass der CO2 Ausstoß gestiegen ist, WEIL WENIGER Dieselfahrzeuge verkauft wurden…damit ist ihre AUSSAGE eindeutig widerlegt.
Zitat: „Dieselmotoren verbrennen nämlich fossile Kraftstoffe“
AUCH FALSCH ! Dieselmotoren verbrennen AUCH erneuerbar erzeugte Kraftstoffe! Schon der an der Tankstelle verkaufte Diesel ist E7 Diesel, d.h 7% Anteil sind RME, also erneuerbarer Kraftstoff…ob das umwelttechnisch Sinn macht, ist eine ganz andere Frage! 100% erneuerbarer Sprit ist technisch gar kein Problem, synthetischer Diesel sogar besser für den Motor oder das Abgas !
Früher liefen die Diesel übrigens sogar fast problemlos mit z. B. Sonnenblumenöl oder Frittierfett…
„Außerdem erzeugen Diesel-Neuwagen im Schnitt mehr CO 2, als Benziner“
Ein gleichstarker, gleichgroßer Diesel PKW verbraucht WENIGER als ein Benzin PKW, und hat trotz des höheren Energie Inhalts des Diesels weniger CO2 Ausstoß. Das ist FAKT!!!
Diesel PKW sind aber meist größer als Benzin PKW (SUV, Transporter) deswegen verbrauchen sie natürlich mehr und haben einen größeren CO2 Ausstoß. Es gibt z.B fast keine Transporter mit Benzin Antrieb…
EIN Tesla Model X hat ja auch einen größeren CO2 Ausstoß als ein Toyota Prius oder VW Polo…