Infiniti will zukünftig umfassend auf Elektromobilität setzen, nun wurde das erste reine Elektroauto bestätigt. Die Nissan Premium-Tochter verkündete diese Woche, das Konzeptauto Infiniti Q Inspiration in Serie zu bringen. Der auf Basis der Studie geplante vollelektrische Stromer ist eines von mehreren neuen Elektroautos, die Infiniti in den nächsten fünf Jahren in China auf den Markt bringen will.
Mit dem Q Inspiration will Infiniti „die traditionelle Limousinen-Architektur auf die nächste Evolutionsstufe“ heben, teilte der japanische Anbieter mit. Details zu Leistung, Reichweite oder Preis wurden noch nicht verraten. Auch der Termin für den Marktstart in China und die Verfügbarkeit in Europa ist offen.
Nissan hat angekündigt, Infiniti zu einem weitgehend elektrischen Anbieter machen zu wollen. Ab 2021 wird dazu jedes neue Modell der Marke als Elektroauto oder mit dem Hybridantrieb e-Power auf die Straßen rollen. Im Jahr 2025 sollen bereits über die Hälfte der von Infiniti weltweit verkauften Autos mit E-Motor fahren.
Im Fokus von Infinitis Stromer-Offensive steht China, wo der Gesamtabsatz von 48.000 auf etwa 150.000 Fahrzeuge pro Jahr gesteigert werden soll. Die zunehmende Nachfrage nach Premium-Modellen in der Volksrepublik und die umfangreiche staatliche Förderung elektrifizierter Autos biete „enormes Wachstumspotential“, sagte Infiniti-Markenchef Roland Krüger.
„Das Wachstum ist phänomenal, in diesem Jahr könnten wir eine Million Elektroauto-Verkäufe sehen“, so Krüger über den chinesischen Markt. Um die erwartete Nachfrage befriedigen zu können, will Infiniti in den nächsten fünf Jahren fünf Modelle in China produzieren. „Die Vorlieben der Verbraucher ändern sich schnell. Unsere Daten zeigen, dass sich das Interesse der chinesischen Verbraucher von 2011 bis 2016 verdreifacht hat“, erklärte Krüger. „Das ist eine enorme Chance für uns als Herausforderer-Marke.“
Frank meint
Was für eine kluge Politik – in China.
In D: Wir können auf den Diesel nicht verzichten :(
Peter W. meint
Man sollte aber immer bedenken, dass die chinesische Regierung nicht unbedingt den Umweltschutz im Focus hat. So wie Angela den Diesel für unsere Industrie begünstigt, so machen es die Chinesen mit dem E-Auto. Das E-Auto ist die große Chance für Chinas Indistrie in den Fahrzeug-Massenmarkt vorzudringen. Mit Verbrennungsmotoren hätten sie mangels Erfahrung und Qualität keine Chance.
Frank meint
Ganz genau! Welche von den beiden Regierungen nun klug handelt – im Sinne der auf Zukunft ausgerichteten Wirtschaftsförderung – wird wohl jeder bald erkennen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Eigentlich war Angela gut drauf, als sie bereits 2013 1 Million E-Fahrzeug für Deutschland bis 2020 gefordert hat. Sie wäre richtig positiv in die deutsche Wirtschaftsgeschichte eingegangen: Erst die Revolution in der Energiegewinnung und dann die Neuausrichtung auf die E-Mobilität. Zumindest das zweite Thema wurde dann aber in der Umsetzung VDAddelt. Sehr, sehr schade.
Frank Berger meint
Bullshit, China ist seit einigen Jahren im Fahrzeug-Masenmarkt ganz vorne mit 20 Mio. produzierten PKW, also der Massenhersteller Nr.1. Nur eben auf dem europäischen Markt nicht. Aber die Stückzahlen im Abendland sind eh nur mäßig. Und was die Verbrenner angeht haben sie langfristig die gleiche Befähigung wie die Koreaner, und haben sich mittlerweile selbst in der EU durchgesetzt. Selbstverständlich ist die ausschließliche Favorisierung auf E-Antriebe ernst gemeint. Sie sind sich sehr wohl der Schadstoffproblematik im eigenen Land bewusst und nun wird das in ihrem 5-Jahresplan endlich auch festgeschrieben und ernsthaft angegangen. Ausserdem bekommt man ja in den Großstädten kaum noch ein ICE-Fz. zugelassen. Da ist der Schritt nur noch zum EV also zwangsläufig.
Fritz! meint
ja, die haben ja auch keine Diesel-Industrie, die Jahrzehnte aufs falsche Pferd gesetzt hat und nu ein Problem mit dem loslassen/umschulen hat.