Nissans Ende 2016 in Japan eingeführter teilelektrischer e-POWER-Antrieb verkauft sich dort bereits sehr gut. Die Technik, bei der ein kompakter Benzinmotor die Batterie auflädt, könnte demnächst auch in Deutschland angeboten werden. Mit e-POWER ausgerüstete Fahrzeuge sind effizienter als herkömmliche Hybridautos, verspricht Nissan. Der alternative Antrieb biete zudem die Vorzüge eines Elektroautos ohne Nachladen der Batterie.
In Japan konnte das erste e-POWER-Modell Note Anfang des Jahres Toyotas Hybrid-Ikone Prius bei den Neuzulassungen überholen. Nissan denkt daher nun darüber nach, e-POWER auch in anderen Märkten einzuführen. „Es handelt sich definitiv um eine Technologie, die auch außerhalb von Japan zu allen Schlüsselmärkten passt. Wir denken darüber nach, bei der Elektrifizierung schneller vorzugehen, nicht nur im Bereich reiner Elektrofahrzeuge, sondern auch mit dieser e-POWER-Technologie“, so Nissan-Manager Daniele Schillaci.
Bei e-POWER werden die Räder exklusiv durch einen Elektromotor angetrieben. Zusätzlich zu der E-Maschine sind ein Benzinmotor, ein Generator sowie ein Inverter verbaut. Während der Elektromotor bei herkömmlichen Hybridsystemen von einem Verbrennungsmotor bei niedrigem Akkustand oder höherem Tempo angetrieben wird, ist der Benzinmotor beim seriellen e-POWER-System nicht mit den Rädern verbunden. Der Ottomotor kann dadurch seltener sowie stets im optimalen Drehzahlbereich eingesetzt werden und so möglichst wenig Kraftstoff verbrauchen.
Gegenüber reinen Elektroautos besteht der Unterschied darin, dass die Energie nicht nur aus dem Akku, sondern auch vom Motor stammt. Eine externe Lademöglichkeit via Ladekabel besteht nicht – nur der Verbrenner ist dazu da, die Batterie aufzuladen. Laut Nissan lässt sich mit dem alternativen Antrieb vor allem bei Pendlerfahrten rund um die Stadt ein deutlicher Verbrauchsvorteil erzielen. Zudem werde wie bei vollelektrischen Stromern geräuscharmes Fahren sowie eine gleichmäßige und sanfte Beschleunigung geboten.
Is nu so + meint
wenn beim G-20 das Japan-EU FreihandelsAbkommen JEFTA abgeschlossen werden kann,
+ die einzelnen Staaten dies bestätigen, wird bei Inkrafttreten – die 10 %-ige Zollschranke
(aber über Jahre gestreckt) ganz wegfallen. – *( Trump sei Dank ?!? )
d.h. nicht nur die „Ni-Mi-Electric Vehicle“ aus Mizushima (könnten) günstiger exportiert werden
caber meint
die Technik ist nicht neu, bei Schiffsantrieben mit um 360° schwenkbaren elektrisch betriebenen Propellergondeln längst vorhanden.
Viele der bekanntesten und größten Kreuzfahrtschiffe verfügen über so einen Antrieb, so etwa die „Queen Mary 2“ (in Dienst gestellt 2004) und das größte Kreuzfahrtschiff der Welt, die „Harmony of the Seas“
Eric meint
Im Zugverkehr auch schon seit über 30 Jahre: Diesel-Elektrisch…
McGybrush meint
So gut (schlecht) die Technik auch ist. Warum macht man nicht zusätzlich ein Stecker zum Laden ran? Das klingt so als ob die Öllobby das Patent drauf hat und exclusiv die Batterie Fossil laden will. Alles andere wäre zu einfach.
McGybrush meint
Das ist quasi ein i3 mit Range Extender OHNE Ladeanschluss und dafür einem grossem Benzintank.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Igden meint
Der Vorteil des e-Power liegt im permanenten E-Antrieb. Ob die Akkus durch Benzin (auch der i3 Range Extender läuft damit) oder mit Strom aus Braunkohlekraftwerken geladen werden, braucht man hier nicht diskutieren. Aufgrund seines hohen Drehmoments (vergleichbar Dieselaggregaten) stellt er für mich eine sinnvolle Übergangstechnologie dar. Bis in Deutschland ein flächendeckendes Ladesäulennetz für reine E-Fahrzeuge aufgebaut ist, kann es noch 5 – 10 Jahre dauern. Solange will ich nicht warten; deshalb habe ich mir als Kurzstreckenfahrzeug ein Elektroauto bestellt. Mein Langstreckenfahrzeug (Dieselstinker) werde ich durch den e-Power ersetzen sobald in D verfügbar.
JUSCH007 meint
Nur wenige Autofahrer erkennen im Moment die Systemvorteile, weil unsere Autolobby ganze Arbeit geleistet hat. Wahre Innovationen, die es früher mal in Deutschland gab, sind lange Geschichte und interessante Neuentwicklungen kommen heute z.B. aus Japan. Dort arbeitet man an effizienten Antrieben und nur das ist im Sinne der Umwelt wichtig.
Wenn ich unsere „Experten“ über E-Autos schwafeln höre, wird mir übel. Wir haben zwar keine ausreichende und einheitliche Infrastruktur, trotzdem sollen E-Autos den Diesel-Betrug vergessen lassen und werden in den höchsten Tönen gelobt. Es fragt auch niemand, wie der notwendige Strom erzeugt wird (Kommt wahrscheinlich aus der Steckdose). Mit welcher Reduzierung der Reichweite ist im Sommer durch die Klimaanlagen und im Winter durch die Heizung zu rechnen? Weite Umwege zur Stechdose können auch nicht sinnvoll sein. Von einer „well to wheel“ (WTW) – Betrachtung (Quelle zum Rad) haben bisher nur wenige gehört.
Wenn die Umwelt geschont werden soll, dann muss Effektivität her! Der Prius zeigt bereits über viele Jahre, wie ein Auto mit geringem Schadstoffausstoß (CO2, Feinstaub) funktionieren kann. Der Ampera-e ist lt. ADAC beim CO2-Aufkommen (WTW) nicht besser! Bei einer ganzheitlichen Betrachtung wird auch klar, dass ein Prius Plug-in nicht effektiver sein kann. Vor Preis ganz abzusehen.
Die bisher bekannten Fakten zum Nissan e-Power lassen vermuten, dass er den Prius noch übertrumpfen kann. Also ist dies Modell – aus mehreren Gründen – für mich die bessere Wahl. Hoffentlich komme es nach Deutschland und zeigt unseren ach so tollen Autobauern wie rückständig sie sind!
Kritiker meint
Ich hab einen Artikel im Focus gefunden, wo ganz gut erklärt wird, was hier der Vorteil ist:
http://www.focus.de/auto/elektroauto/nissan-note-e-power-inselloesung_id_7296268.html
Der Reiz liegt u.a. am sehr günstigen Preis.
Eventuell ist das System tatsächlich besser als ein „normaler“ Hybrid.
Das vom Preis mal abgesehen ein Leaf natürlich insgesamt das bessere Paket ist, dürfte wohl unstrittig sein.
Aber als kritischer Zeitgenosse, könnte ich mir evtl. vorstellen, dass die Technik im Vergleich zum Toyota Hybrid tatsächlich Vorteile hat.
Is nu so + meint
ja – und wenn es mit AutoGas befeuert würde, dann kann dass noch als
mobiles BlockHeizKraftwerk auf Rädern eingesetzt werden – faszinierend
Rene meint
So ein nonsense – da werden die Fossilen wieder über ein Hintertürchen eingeführt – da ist der Range Extender des i3 das wesentlich intelligentere Konzept!
Rene meint
Das beweist wieder: nur eine massive Besteuerung von CO2 hilft, derartige ökologische Unsinnigkeiten hintenan zu halten – wann beginnen die Regierungen endlich, das Pariser Abkommen umzusetzen – ich fürchte, es wird zu spät …
JoSa meint
e-POWER-Antrieb
Liest sich schon mal gut.
Als ich das Bild sah, dachte ich *wozu ist da ein Flansch für einen Auspuff?*
Ist das eigentlich bewusste Verarsche, oder sagt man dazu Marketing ?
Leonardo meint
Definitiv Verarsche.
Allenfalls als Reichweitenverlängerer (für nicht Deutschsprecher: Range Extender) im 30er Leaf könnte ich mir evtl. diese Technik vorstellen.