Tesla-Chef Elon Musk will künftig deutlich strenger bei der Auswahl von Dienstleistern vorgehen. Fremdfirmen, die von dem Elektroauto-Pionier Aufträge erhalten wollen, müssen ab dieser Woche Tesla-Angestellte als Fürsprecher vorweisen können. „Standardmäßig wird jedem, für den kein Tesla-Mitarbeiter seinen Ruf riskiert, am Montag morgen der Zugang zu unseren Räumlichkeiten und Zweigstellen verwehrt. Dies gilt weltweit“, so Musk in einer E-Mail an seine Mitarbeiter.
Tesla steht nach jahrelangen hohen Anfangsinvestitionen und Verlusten zunehmend unter Druck, Gewinne auszuweisen. Entscheidend für den langfristigen Erfolg des Unternehmens ist der neue Mittelklasse-Stromer Model 3, die Auslieferung der Baureihe verzögerte sich zuletzt jedoch wegen Schwierigkeiten beim Hochlauf der Großserienfertigung.
Neben eigenen Versäumnissen bei der Produktion und Architektur des Model 3 hat Musk Auftragsfirmen als Hindernis auf dem Weg zum effizienten und lukrativen Autobauer ausgemacht. Vor allem die Vielzahl der beauftragten Subunternehmen und deren Verschachtelung stört ihn. Die Anzahl der Fremdfirmen sei „außer Kontrolle“. In einem internen Rundschreiben bemängelte Musk vor kurzem zudem die Leistung der beauftragen Firmen – diese reiche „von hervorragend bis zu schlechter als ein betrunkener Faulpelz“.
Neben der Arbeitsqualität seiner Dienstleister will Tesla künftig auch die Kosten verstärkt unter die Lupe nehmen: Musk hat erklärt, in den nächsten 12 Monaten anfallende Ausgaben über eine Million US-Dollar persönlich freizugeben. Zudem sollen weltweit Kosten „egal wie gering“ auf den Prüfstand gestellt werden.
Peter wulf meint
Ein grosser Fehler von Tesla ist nicht auf seine weltweites Netz von Supercharger und Destination chargern
hinzuweisen. Diese Einrichtungen und die Tesla Stores kosten Milliarden.
Kein anderer Hersteller hat bisher in ein Ladesäulen Netz investiert.
Besonders unsere deutsche Automobilindustrie erwartet die Errichtung vom Steuerzahler .
Lobbyisten der Industrie blockieren inzwischen den weiteren Ausbau von
Tesla ladestationen in Deutschland.
Ich fahre seit 2 Jahren als Rentner einen Tesla S70D mit Reichweite von ca. 350 km bei Landstraße ca 400km fast nur mit Fernreisen zwischen Nord und Ostsee und Norditalien inzwischen 25000km ohne Nutzung von fremden Ladesäulen kostenlos gefahren.
Das bietet zur Zeit kein anderer Hersteller weltweit an.
Tesla hat nicht Geld verbrannt sondern erst im Infrastruktur Ladestationen Verkaufstores Werkstätten investiert.
Unsere Autoindustrie beutet ihre Händler und Vertragshändler sowie
Zubehörlieferanten gnadenlos aus.
Siehe Dieselaffäre der Händler soll für Regress der kunden aufkommen.
Z.b.Porsche baut in seinem Werk in Leipzig nur zugeliefert Teile zusammen Porsche produziert weder eigene Motoren noch sonstige Teile der Fahrzeuge.
Bei VW stehen die Räder still wenn ein geknechteter Zulieferer wegen Preisdruck von VW streikt.
Das ist der grosse Unterschied zwischen unser 100jahre alten Autoindustrie und Neulingen wie Tesla die erst vor ca. 10 Jahren ein E Autos in Premiumklasse erfunden haben und weltweit mit dazugehöriger Infrastruktur verkaufen. Ohne TV Werbung und Werbung in Printmedien.
Leonardo meint
…..Fremdfirmen, die von dem Elektroauto-Pionier Aufträge erhalten wollen, müssen ab dieser Woche Tesla-Angestellte als Fürsprecher vorweisen können…..
Hört sich wie der schnellste Weg in die Vetternwirtschaft an!
Pamela meint
Ich sehe da eher den Weg zur Verhinderung von Vetternwirtschaft zwischen Sub- und Sub-Sub-Unternehmen.
Anonym meint
Ob das ein Schritt in eine bessere Zukunft ist?
Jede Rechnung über 1 Mio. vom Chef persönlich freigeben lassen?
Also ja, Kontrolle ist gut – aber gewisse Sachen sollte man doch auch delegieren (können) – gerade bei einem Unternehmen dieser Größe.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand wie E. Musk vor einem fast leeren Schreibtisch sitzt und Platz und Zeit für so viele Rechnungen hat. Es ist ja nicht damit getan, einfach die Unterschrift drunter zu setzen. So eine Maßnahme bringt ja nur was wenn man auch mal überlegt, recherchiert, vergleicht und bewertet, ob die Leistung die erbracht wurde, wirklich auch den Preis wert ist, der dafür gezahlt werden soll. Je nach Art und Umfang der ebrachten Dienstleistung, sind das Teilweise schon ganze Aktenordner, die für die Auftragsvergabe „kleinerer Arbeiten“ erstellt werden und für eine Beurteilung gesichtet werden müssten!
Wo will jemand, der angeblich auf eine Pritsche im Werk schläft, weil die Produktionshölle schon so viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, noch die Zeit nehmen sich mit alle den Daten, Summen, Paragrafen und Bewertungen vertraut zu machen, mit einer inhaltlichen Tiefe, bei der man sagen kann „Gut das der Chef noch mal drüber gesehen hat!“
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Musk dafür genug freie Zeit hat. Er sollte seine mentale Arbeitsleistung nicht mit solch kleinkarrierten Dingen wie der Buchhaltung auslasten sondern wieder für die Visionen der Zukunftsgestaltung.
Christian meint
Bleib unter 1 Mio und Du darfst selber entscheiden…
Teil den Invest in zwei Hälften und so weiter und so weiter…
Anonym meint
Und was hat man damit gewonnen?
Wenn es wirklich um eine bessere Kostenkontrolle geht und deswegen ein Grenzwert eingeführt wird ab dem der Chef selbst prüfen will, was bringt es dann, die Kosten einfach immer so weit aufzuteilen damit sie unter dem Grenzwert bleiben und der Chef dann doch wieder nicht drauf schaut. Dann ist ja alles wie zu vor. Nur eben noch komplizierter für die Buchführung (noch mehr Einzelrechnungen, Abschlags- udn Teilzahlungen) und der Durchblick bei den Kosten wird noch schwieriger…